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Unternehmensergebnis   14.11.2025 11:13:17

Neuer Sonova-CEO setzt auf regionale Kundennähe

Stäfa (awp) - Der neue Sonova-CEO Eric Bernard ist offiziell zwar erst wenige Wochen im Amt, hat aber bereits erste strategische Neuerungen eingeleitet. Auch sie sollen im weiteren Geschäftsverlauf mit dazu beitragen, dass der Hörsystemspezialist im Gesamtjahr die gesteckten Ziele erreicht.

Zusammen mit den Zahlen zum ersten Semester 2025/26 per Ende September hatte Sonova am Freitagmorgen angekündigt, die Organisation für die Geschäftsbereiche Hörgeräte und Audiological Care zu ändern.

Wie Bernard im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AWP sagte, könne Sonova so die regionalen Bedürfnisse der jeweiligen Kunden besser bedienen. Wie der Sonova-Chef erklärte, "sind die Bedürfnisse eines US-Kunden im Vergleich zu den Bedürfnissen eines chinesischen Kunden sehr, sehr unterschiedlich." Letztlich ginge es darum, chinesisch in China zu denken, amerikanisch in den USA und europäisch in Europa.

Der erste Teil der Umstellung wurde laut dem CEO bereits vor einigen Wochen intern vorgenommen. Besondere Kosten fielen nicht an, da die Mitarbeiter bereits im Unternehmen seien, so der Konzernchef weiter.

Neue Produkte treiben Wachstum

Mit Blick auf die vorgelegten Zahlen sagte der Sonova-Chef, dass der Hörgerätespezialist nicht nur schneller als der Markt gewachsen sei. Vor allem sei es Sonova gelungen, weitere Marktanteile zu gewinnen. "Wir haben Marktanteile in den USA,Frankreich und Deutschland sowie in China gewonnen." In den meisten Schlüsselmärkten sei Sonova damit also führend.

Hierzu hätten die zuletzt lancierten Produkten aus den Phonak Audéo Infinio und Audéo Infinio Sphere Hörgerätefamilien massgeblich mit beigetragen.

Vor allem aber dem Im-Ohr-Hörgerät "Virto R Infinio" traut der Manager viel zu. Es habe sich in den ersten sechs Monaten zwar nur begrenzt auf die Umsatzentwicklung ausgewirkt, wurde aber überaus positiv am Markt aufgenommen. "Gerade in den letzten Wochen des Berichtszeitraums trug es massgeblich zum Wachstum bei", sagte der CEO.

Währungseffekt hinterlässt Spuren

In Zahlen ausgedrückt, hat Sonova in den ersten sechs Monaten 1,82 Milliarden Franken umgesetzt, ein Plus von 4,9 Prozent in Lokalwährungen. Wie Sonova mitteilte, haben Wechselkurse das Wachstum dagegen gemindert. In Franken steht für den Zeitraum nämlich ein Minus von 1,0 Prozent zu Buche.

Den normalisierten Betriebsgewinn (EBITA) beziffert das für seine Marke Phonak bekannte Unternehmen aus dem zürcherischen Stäfa auf 316,1 Millionen (+16 Prozent in Lokalwährung). Mit dem Erreichten ist Sonova vor allem auf Gewinnebene nicht an die Erwartungen der Analysten im AWP-Konsens herangekommen.

Ausblick bestätigt

"Trotz anhaltend volatiler Märkte, deren Wachstum sich wie erwartet unter dem historischen Niveau entwickelt", bekräftigt Sonova für das Gesamtjahr 2025/26 die bisherigen Ziele. Konkret strebt das Unternehmen ein Wachstum des konsolidierten Umsatzes von 5 bis 9 Prozent und des normalisierten EBITA (bereinigt um Sondereffekte, aber einschliesslich Restrukturierungskosten) von 14 bis 18 Prozent an.

Dass die Wechselkurse Sonova auch weiterhin plagen werden, zeigen die Prognosen für die Währungseinflüsse. Beim Umsatz erwartet Sonova einen negativen Einfluss von 6 Prozentpunkten und beim normalisierten EBITA von 13 bis 14 Prozentpunkten.


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