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Unternehmensergebnis   02.12.2025 11:59:13

Postfinance verkauft Teil ihrer Swissquote-Anteile

Zürich/Bern (awp) - Postfinance hat sich von einem Teil ihrer Swissquote-Beteiligung getrennt. Die Post-Tochter hat Aktien im Umfang von 3,5 Prozent des Aktienkapitals der Online-Bank verkauft.

Der Verkauf der Swissquote-Aktien sei im Rahmen einer "strategischen Portfoliobereinigung" erfolgt, sagte eine Postfinance-Sprecherin am Dienstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP. Das Ziel sei es, das Beteiligungsportfolio "gezielt zu fokussieren". Postfinance hält nun noch einen Anteil von rund 1,5 Prozent an Swissquote.

___ Zusammenarbeit weiterführen

"Die positive Entwicklung von Swissquote in den vergangenen Jahren zeigt, dass das Unternehmen heute stark und unabhängig aufgestellt ist und keine strategische Beteiligung eines Investors wie PostFinance mehr benötigt", sagte die Sprecherin.

Die operative Zusammenarbeit zwischen Postfinance und Swissquote bleibe unverändert und werde unabhängig der Kapitalstruktur weitergeführt. Swissquote unterhält weiterhin die E-Trading Plattform im E-Finance von PostFinance.

Bei der 2022 als Joint Venture gestarteten Finanzapp Yuh haben sich die Wege der beiden Finanzinstitute allerdings vor einigen Monaten getrennt: Im Sommer 2025 hatte Swissquote den 50-Prozent Anteil an Yuh von Postfinance übernommen.

Finanziell wird sich die Transaktion in der Jahresrechnung 2025 der Post-Tochter bemerkbar machen: Die Postfinance erwarte aus dem Verkauf des Anteils einen positiven Beitrag zum Reingewinn vor Steuern in Höhe eines "tiefen dreistelligen Millionenbetrags", erklärte die Sprecherin.

___ Angebot überzeichnet

Laut Informationen von Finanz-Nachrichtenagenturen sind am Montagabend rund 536'000 Swissquote-Titel respektive 3,5 Prozent der Swissquote-Aktien über ein sogenanntes "beschleunigtes Bookbuilding-Verfahren" verkauft worden. Genannt wurde in Handelskreisen ein Preis von 447 Franken pro Aktie, womit das Aktienpaket einen Wert von rund 240 Millionen Franken hatte.

Sicherlich eine gute Nachricht sei, dass das Angebot am Montagabend klar überzeichnet war, sagte Swissquote-CEO Marc Bürki am Dienstag gegenüber AWP. "Das zeigt, dass es sich wohl um einen guten Einstiegszeitpunkt handelt." Wichtig sei auch, dass sich an der Zusammenarbeit der Institute nichts ändere, betonte er.

___ Aktien geben nach

Am Aktienmarkt geben die Swissquote-Aktien am Dienstagmorgen deutlich nach: Gegen 12 Uhr notieren sie um 4,4 Prozent im Minus auf 457 Franken. Im Gesamtjahr sind die Titel mit einer Performance mit mehr als 30 Prozent aber immer noch sehr stark.

Ende August hatte das Papier ein Jahreshoch bei 576,50 Franken erreicht. Im Einklang mit der jüngsten Bitcoin-Schwäche sackte der Kurs in der Folge deutlich ab. Die Kursziele vieler Analysten sind aber noch immer recht hoch. Erst letzte Woche nahm beispielsweise die Bank of America die Abdeckung der Swissquote-Aktie mit dem Rating 'Buy' und einem Kursziel von 543 Franken auf.


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