Volkswirtschaft
13.11.2025 22:48:25
Den möglichen Besuch Trumps am Weltwirtschaftsforum im Januar 2026 meldete die US-Wirtschaftsnachrichtenagentur Bloomberg am Abend. Sie bezog sich auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Eine Bestätigung war zunächst nicht möglich.
Gemäss Bloomberg will Trump mit einer grossen Entourage anreisen. Die Pläne sollen ein Resultat der verbesserten Beziehungen nach den Fortschritten in den Zollverhandlungen sein. Das WEF hatte bereits im Vorfeld die Einladung an den US-Präsidenten bestätigt. Die Teilnehmerliste gibt es aber erst eine Woche vor dem Beginn bekannt.
Wirtschaftsminister Guy Parmelin nahm am Donnerstag einen neuen Anlauf bei den Verhandlungen um die von den USA für Importe aus der Schweiz erhobenen Zölle von 39 Prozent. Mit Seco-Direktorin Helen Budliger Artieda flog er in der Nacht nach Washington.
Dort fanden am Nachtmittag (Ortszeit) Gespräche "auf verschiedenen Ebenen" statt, sagte Markus Spörndli, Sprecher des eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF), auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
___ Mehrere Treffen seit der Zollankündigung
Unter anderem traf Parmelin am Nachmittag (Ortszeit) den US-Handelsbeauftragten Jamieson Greer, wie das WBF bereits am Mittwoch bekanntgab. Am Donnerstag war in Washington nichts über mögliche Resultate zu erfahren.
Parmelin trat nach US-Angaben aus Termingründen lediglich kurz vor die Medien. Einen Abschluss der Verhandlungen hielt Spörndli im Vorfeld für "unwahrscheinlich".
Es ist nicht das erste Mal seit der Ankündigung der US-Zölle, dass die Schweiz mit US-Regierungsvertretern verhandelt. Kurz vor Inkrafttreten der 39-Prozent-Zölle im August waren Parmelin und Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter nach Washington gereist.
Ein Treffen mit US-Aussenminister Marco Rubio hatte damals allerdings kein direktes Resultat gebracht. Im September reiste Parmelin erneut kurzfristig in die USA und führte Gespräche auf Ministerebene. Am 7. November hiess es dann, dass sich der Schweizer Wirtschaftsminister erneut mit dem US-Handelsbeauftragten Greer ausgetauscht habe. Das Gespräch sei "konstruktiv" ausgefallen.
___ Bund hält sich vorerst bedeckt
Bundesrat Albert Rösti, der Parmelin an den World Cheese Awards in Bern vertrat, zeigte sich erfreut, dass der Wirtschaftsminister weiterführende Gespräche im Zusammenhang mit den Zollverhandlungen führen kann. Zu allfälligen Erwartungen könne er aber "im Moment nichts sagen", wie er einem Reporter von Keystone-SDA vor Ort sagte.
"Ich glaube wichtig ist, dass die Gespräche weitergeführt werden und das zeigt auch, dass die Schweizer Regierung die Verhandlungen sehr ernst nimmt und probiert, diese zum Erfolg zu führen", sagte Rösti weiter. Wo man in den Verhandlungen stehe, das sei Sache des Bundesrates.
Mit Bezug auf den Schweizer Käseexport sagte Rösti, er hoffe, dass für die Produzenten eine bessere Zollsituation ausgehandelt werde. Der Bundesrat sei sich der Wichtigkeit des Exports bewusst. Die Schweizer Käseexporte in die USA seien zwischen Januar und September im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 17 Prozent zurückgegangen, sagte Martin Spahr von Switzerland Cheese Marketing im Interview mit Keystone-SDA.
___ Senkung des Zolltarifs auf 15 Prozent?
Zuletzt meldete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Montag, dass die Schweiz kurz vor einem Deal mit den USA im Zollstreit stehe. In den Verhandlungen der beiden Länder zeichne sich eine Einigung ab. Diese könnte in den nächsten Tagen und Wochen erzielt werden.
Das Abkommen beinhalte eine Senkung des derzeitigen US-Zolltarifs für die Einfuhr von zahlreichen Schweizer Gütern auf 15 Prozent, schrieb Bloomberg.
Vor allem die Uhren-, Medizinal- sowie Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie dürften von tieferen Zöllen profitieren, wie die UBS zuletzt auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP festhielt. Mit der Zollsenkung entfalle für die betroffenen Branchen auch der Wettbewerbsnachteil, insbesondere gegenüber der EU-Konkurrenz, hiess es von der Luzerner Kantonalbank.
Zoll-Gespräche zwischen der Schweiz und den USA kommen in Bewegung
Bern/Washington (awp/sda) - Es kommt wieder Bewegung in die Zoll-Gespräche zwischen der Schweiz und den USA: Eine von Wirtschaftsminister Guy Parmelin angeführte Delegation traf sich am Donnerstagnachmittag (US-Ostküstenzeit) zu Gesprächen mit der US-Administration in Washington. US-Präsident Donald Trump am WEF am WEF in Davos teilnehmen.Den möglichen Besuch Trumps am Weltwirtschaftsforum im Januar 2026 meldete die US-Wirtschaftsnachrichtenagentur Bloomberg am Abend. Sie bezog sich auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Eine Bestätigung war zunächst nicht möglich.
Gemäss Bloomberg will Trump mit einer grossen Entourage anreisen. Die Pläne sollen ein Resultat der verbesserten Beziehungen nach den Fortschritten in den Zollverhandlungen sein. Das WEF hatte bereits im Vorfeld die Einladung an den US-Präsidenten bestätigt. Die Teilnehmerliste gibt es aber erst eine Woche vor dem Beginn bekannt.
Wirtschaftsminister Guy Parmelin nahm am Donnerstag einen neuen Anlauf bei den Verhandlungen um die von den USA für Importe aus der Schweiz erhobenen Zölle von 39 Prozent. Mit Seco-Direktorin Helen Budliger Artieda flog er in der Nacht nach Washington.
Dort fanden am Nachtmittag (Ortszeit) Gespräche "auf verschiedenen Ebenen" statt, sagte Markus Spörndli, Sprecher des eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF), auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
___ Mehrere Treffen seit der Zollankündigung
Unter anderem traf Parmelin am Nachmittag (Ortszeit) den US-Handelsbeauftragten Jamieson Greer, wie das WBF bereits am Mittwoch bekanntgab. Am Donnerstag war in Washington nichts über mögliche Resultate zu erfahren.
Parmelin trat nach US-Angaben aus Termingründen lediglich kurz vor die Medien. Einen Abschluss der Verhandlungen hielt Spörndli im Vorfeld für "unwahrscheinlich".
Es ist nicht das erste Mal seit der Ankündigung der US-Zölle, dass die Schweiz mit US-Regierungsvertretern verhandelt. Kurz vor Inkrafttreten der 39-Prozent-Zölle im August waren Parmelin und Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter nach Washington gereist.
Ein Treffen mit US-Aussenminister Marco Rubio hatte damals allerdings kein direktes Resultat gebracht. Im September reiste Parmelin erneut kurzfristig in die USA und führte Gespräche auf Ministerebene. Am 7. November hiess es dann, dass sich der Schweizer Wirtschaftsminister erneut mit dem US-Handelsbeauftragten Greer ausgetauscht habe. Das Gespräch sei "konstruktiv" ausgefallen.
___ Bund hält sich vorerst bedeckt
Bundesrat Albert Rösti, der Parmelin an den World Cheese Awards in Bern vertrat, zeigte sich erfreut, dass der Wirtschaftsminister weiterführende Gespräche im Zusammenhang mit den Zollverhandlungen führen kann. Zu allfälligen Erwartungen könne er aber "im Moment nichts sagen", wie er einem Reporter von Keystone-SDA vor Ort sagte.
"Ich glaube wichtig ist, dass die Gespräche weitergeführt werden und das zeigt auch, dass die Schweizer Regierung die Verhandlungen sehr ernst nimmt und probiert, diese zum Erfolg zu führen", sagte Rösti weiter. Wo man in den Verhandlungen stehe, das sei Sache des Bundesrates.
Mit Bezug auf den Schweizer Käseexport sagte Rösti, er hoffe, dass für die Produzenten eine bessere Zollsituation ausgehandelt werde. Der Bundesrat sei sich der Wichtigkeit des Exports bewusst. Die Schweizer Käseexporte in die USA seien zwischen Januar und September im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 17 Prozent zurückgegangen, sagte Martin Spahr von Switzerland Cheese Marketing im Interview mit Keystone-SDA.
___ Senkung des Zolltarifs auf 15 Prozent?
Zuletzt meldete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Montag, dass die Schweiz kurz vor einem Deal mit den USA im Zollstreit stehe. In den Verhandlungen der beiden Länder zeichne sich eine Einigung ab. Diese könnte in den nächsten Tagen und Wochen erzielt werden.
Das Abkommen beinhalte eine Senkung des derzeitigen US-Zolltarifs für die Einfuhr von zahlreichen Schweizer Gütern auf 15 Prozent, schrieb Bloomberg.
Vor allem die Uhren-, Medizinal- sowie Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie dürften von tieferen Zöllen profitieren, wie die UBS zuletzt auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP festhielt. Mit der Zollsenkung entfalle für die betroffenen Branchen auch der Wettbewerbsnachteil, insbesondere gegenüber der EU-Konkurrenz, hiess es von der Luzerner Kantonalbank.
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