Basler Energieversorger IWB 2024 trotz weniger Umsatz mit mehr Gewinn
Basel (sda/awp) - Die Industriellen Werke Basel (IWB) haben im vergangenen zwar weniger umgesetzt, aber mehr verdient. Der Umsatz sank um 8 Prozent auf 1,16 Milliarden Franken.
Grund dafür seien vor allem niedrigere Marktpreise beim Stromhandel und bei der Stromversorgung im freien Markt sowie eine Tarifsenkung für Gas, teilten die IWB am Dienstag in einem Communiqué mit. Die Kosten für die Beschaffung von Energie seien nach Rekordjahren in Folge der Energiekrise wegen des Ukraine-Kriegs wieder gesunken.
Für Energiebeschaffung gaben die IWB im vergangenen Jahr 578 Millionen Franken aus nach 721 Millionen im Jahr 2023. "Vor allem im Strom- und im Gasgeschäft konnte IWB von tieferen Energiepreisen und Preisvolatilitäten profitieren", schrieb der Versorger im Communiqué.
Allerdings lagen die Kosten 2024 jedoch weiterhin über dem Vorkrisenniveau von 2021, als lediglich 363 Millionen für Energie ausgegeben worden waren. Der Ausbruch des Ukraine-Kriegs hatte 2022 die Energiepreise durch die Decke schiessen lassen. Mittlerweile hat sich die Lage aber wieder beruhigt.
Deutlich mehr Gewinn
Der Absatz von Strom ist derweil 2024 um 11 Prozent gestiegen. Der Hauptgrund sei, dass die IWB zusätzliche Kunden am freien Markt gewonnen hätten. Dagegen haben die IWB trotz kälterer Witterung etwas weniger Gas verkauft als 2023. Dies liege am Umstieg der Kunden auf Fernwärme. Der Trinkwasserabsatz sei aufgrund höherer Niederschläge zurückgegangen, schrieb das Versorgungsunternehmen.
Die geringeren Kosten trieben den Gewinn nach oben. Der Betriebsgewinn EBIT kletterte um 18 Prozent auf 149,7 Millionen Franken. Unter dem Strich erzielten die IWB einen Reingewinn von 148,7 Millionen Franken. Das sei ein Plus von 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
In den kommenden fünf Jahren wollen die IWB rund 1 Milliarde Franken investieren. Das grösste Vorhaben sei auf Kurs: Das Fernwärmenetz sei in den ersten drei Jahren des Ausbaus um fast elf Kilometer gewachsen. Die IWB hätten hier 90 Millionen Franken investiert, hiess es. Das Interesse der Kunden an Anschlüssen sei anhaltend hoch.
Parallel zum Leitungsbau treibe man die Dekarbonisierung und den Ausbau der Fernwärmeproduktion voran. Im Heizwerk Bahnhof hätten die IWB eine Holzpelletanlage gebaut. Bis 2035 will der Versorger in der Fernwärme kein Erdgas mehr einsetzen, sondern ausschliesslich Abwärme aus der Müllverbrennung und erneuerbare Energie.
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