Suva senkt ihre Prämien per 2026 auf einen neuen Tiefststand
Luzern (awp/sda) - Die Suva senkt die Prämien im kommenden Jahr auf einen Tiefstwert. Sie sollen 2026 gut 1,8 Prozent der Lohnsumme der Betriebe betragen. Die Gründe dafür seien das positive Geschäftsergebnis 2024 sowie "ein überdurchschnittlich erfolgreiches Anlagejahr", wie die Suva am Freitag in einer Mitteilung zum abgelaufenen Geschäftsjahr schrieb.
Die Prämien der Suva folgen seit gut 15 Jahren einem Abwärtstrend. 2011 betrug die effektiv erhobene Prämie noch 3,0 Prozent. Die Prämien der Nichtberufsunfallversicherung fallen 2026 um 4,3 Prozent tiefer aus als im laufenden Jahr, jene der Berufsunfallversicherung sinken um 1,5 Prozent.
Das Jahresergebnis der Suva betrug im vergangenen Jahr 315 Millionen Franken, sechs Millionen mehr als im Vorjahr. Der Solvenzquotient der Unfallversicherungsanstalt liegt auf der vom Suva-Rat festgelegten Obergrenze von 190 Prozent. Die gesetzliche Untergrenze beträgt 100 Prozent.
Hubert Niggli, Leiter des Departements Finanzen und Informatik, sprach an der Bilanzmedienkonferenz am Freitagmorgen von einer "langfristig sehr positiven Entwicklung" des Unternehmens.
Überschüsse sollen an Versicherte zurückfliessen
Einen grossen Einfluss auf den positiven Jahresabschluss hat das sogenannte Abwicklungsergebnis. Die Kosten von Versicherungsfällen aus früheren Jahren haben sich besser entwickelt als prognostiziert. Deshalb konnte die Suva entsprechende Rückstellungen auflösen.
Die insgesamt von der Suva erhobenen Prämien sollen weiterhin etwa 10 Prozent unter den laufenden Kosten liegen. Dies führt über die längere Frist zum Abbau der Überschüsse in den Reserven. Wie Hubert Niggli erläuterte, entspreche dies den Zielen der Suva. Als nicht gewinnorientiertes Unternehmen wolle sie ihre Überschüsse als Prämienentlastungen an die Versicherten weitergeben. Auch im kommenden Jahr soll die Prämienbelastung für die Unternehmen "nochmals spürbar" sinken.
Unfallrisiko in der Freizeit bleibt stabil
Die Unfallzahlen der Suva blieben im letzten Jahr stabil. 2024 wurden bei der Suva rund 496'000 Fälle neu registriert. Die Anzahl Berufsunfälle pro 1000 Versicherte sank jedoch in den letzten zehn Jahren stetig. Der Vorsitzende der Geschäftsleitung, Felix Weber, betonte an der Medienkonferenz: "Statistiken zeigen keine Emotionen. Hinter jedem dieser Unfälle steht ein Schicksal." Und: "Jeder Unfall ist einer zu viel." Den Fokus in der Präventionsarbeit lege die Suva darauf, mit verschiedenen Massnahmen eine Präventionskultur in den Unternehmen zu etablieren.
Hingegen verringerte sich das Unfallrisiko in der Freizeit nicht. Das zeigen die Registrierungszahlen der Nichtberufsunfallversicherung der Suva. Als Gründe nannte Weber an der Medienkonferenz einerseits die stark zunehmende Aktivität der Versicherten. Andererseits könne die Suva in der Freizeitsicherheit "nur sensibilisieren, nicht kontrollieren". Darum sei man mit einer stabilen Entwicklung des Unfallrisikos in der Freizeit "gar nicht so unzufrieden".
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