Thyssenkrupp will bei Stahl-JV nicht weiter Zeit verlieren
BERLIN (awp international) - Der Industriekonzern Thyssenkrupp will beim tiefgreifenden Umbau seiner Stahlsparte zügig vorgehen. Auf die Frage, wie schnell die weiteren 30 Prozent an den Miteigentümer EP Group des tschechischen Unternehmers Daniel Kretinsky abgegeben werden, sagte Thyssenkrupp-Chef Vorstandschef Miguel Lopez "Welt am Sonntag": "Ohne weiter Zeit zu verlieren, aber in der richtigen Reihenfolge: Zunächst einmal müssen wir den Bereich restrukturieren. Deshalb verhandelt der Stahlvorstand mit dem dortigen Betriebsrat und der IG Metall. Danach werden wir die nächsten Schritte in Richtung eines 50:50-Joint-Ventures vollziehen."
Ob auf Dauer auch eine weitere Aufstockung des Anteils von EP Group möglich wäre, liess Lopez offen. Auf eine entsprechende Frage sagte er lediglich: "Eins nach dem anderen. Zunächst muss ThyssenKrupp Steel mit den Arbeitnehmervertretern die Transformation des Stahlbereichs verhandeln. Alles Weitere kommt danach."
Der schon lange kriselnde MDax -Konzern vollzieht einen tiefgreifenden Umbau. Die Stahlsparte Thyssenkrupp Steel Europe November will binnen sechs Jahren die Zahl der Arbeitsplätze um 11.000 auf 16.000 verringern, wie Ende vergangenen Jahres angekündigt wurde. Zudem steht - womöglich noch im Herbst 2025 - ein Börsengang der Marinesparte unter der Marke TKMS an. Im aktuellen Gespräch mit der "Welt am Sonntag" skizzierte Lopez denn auch die geplante Reihenfolge künftiger Ausgliederungen aus dem Thyssenkrupp-Konzern: "Aus meiner Sicht werden das nach der Abspaltung eines Minderheitsanteils von TKMS in den kommenden Jahren Material Services und anschliessend Automotive sein." Dafür müsse zunächst deren Kapitalmarktfähigkeit hergestellt werden. "Im dritten Bereich, Decarbon Technologies, gehen wir davon aus, dass die grünen Märkte erst später als zunächst gedacht Fahrt aufnehmen werden.
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