Zürich (awp) - Am Schweizer Markt wird heute u.a. über folgende Themen gesprochen (Kursveränderungen 9.45 Uhr):

AMS-Osram (-1,7% auf 0,94 Fr.): Keine rasche Belebung beim Wachstum zu erwarten

Die Aktien von AMS Osram geben auch zu Wochenbeginn wieder nach. Dabei entfernen sie sich immer weiter von der Kursmarke von 1 Franken. Börsenbeobachter erklären sich die Abgaben mit einem Kommentar von Kepler Cheuvreux. Darin warnt der Autor Sébastien Sztabowicz vor übertriebenen Wachstumserwartungen. Er geht davon aus, dass der Sensorenhersteller seinen Umsatz in den kommenden zwei Jahren organisch betrachtet nur im mittleren einstelligen Prozentbereich steigern kann. Der Analyst begründet diese Einschätzung mit den weiterhin schwierigen Bedingungen, sowohl im Automobilzuliefer- als auch im Industriebereich. Auf seine neuen Umsatz- und Margenerwartungen für die kommenden Jahre abgestützt, senkt Sztabowicz das Kursziel für die Aktien von AMS Osram auf 0,95 Franken nach zuvor 1,10 Franken. Das Anlageurteil lautet wie bis anhin "Reduce". Wie aus den Handelsräumen hiesiger Banken zu hören ist, könnten angesichts der schwierigen Situation in den Absatzmärkten des Sensorenherstellers auch andere Analysten dazu gezwungen sein, ihre Schätzungen mit dem Korrekturstift zu überarbeiten. Für gewöhnlich bleibe das nicht ohne Folgen für die Aktienkursentwicklung, so der Tenor.

SIEGFRIED (+2,6% auf 1120 Fr.): Warten auf Kapitalmarkttag

Die Aktien von Siegfried haben in den vergangenen Wochen nochmals einen ordentlichen Schub erlebt und bei 1126 Franken neue Bestmarken gesetzt. Dazu haben nicht zuletzt die positiv aufgenommenen Halbjahreszahlen des Pharmazulieferers und Aussagen zur Auslastung der Produktionsstätten beigetragen. Seit der Zahlenvorlage vor knapp drei Wochen haben die Papiere denn auch um etwa 12 Prozent zugelegt. Und das Ende der Fahnenstange dürfte noch nicht erreicht sein: Der Bernstein-Analyst etwa traut den Titeln Kurse von bis zu 1500 Franken zu und auch die UBS hat ihr Kursziel klar nach oben auf 1309 Franken angepasst. Zum Kauf empfehlen die Experten die Titel ohnehin. Als nächster Katalysator rückt nun der Kapitalmarkttag im kommenden Monat mit der neuen Strategie "Evolve plus" in den Fokus. Gut möglich, dass sich spätestens damit dann der Bewertungsabschlag zur Vergleichsgruppe verringere, heisst es am Markt. Die zuständige UBS-Analystin jedenfalls erachtet diesen angesichts der Wachstumsperspektiven als nicht gerechtfertigt.

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