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Marktgespräch, Gerücht   21.03.2025 09:55:30

Marktgespräch 21. März: Nestlé, Holcim

Zürich (awp) - Am Schweizer Markt wird heute u.a. über folgende Themen gesprochen (Kursveränderungen 09.50 Uhr):

NESTLÉ (-0,7% auf 90,60 Fr.): Wird die Luft langsam dünner?

Für einen schwergewichtigen Tanker wie Nestlé kann die bisherige Jahresperformance durchaus als aussergewöhnlich bezeichnet werden. Nach Bekanntgabe der neuen Strategie am Kapitalmarkttag im vergangenen November stoppten die Titel mit einer Bodenbildung den Kursverfall seit 2022 und drehten kräftig nach oben. Damit stehen seit Jahresstart gut 20 Prozent an Gewinnen auf der Uhr. Für einige ist es damit an der Zeit, einen Teil dieser Gewinne zu versilbern und so stuft beispielsweise RBC die Aktien auf "Sector Perform" zurück. Allerdings bleibt Analyst James Jones bei seiner grundsätzlich positiven Beurteilung des Nahrungsmittelriesen. Er glaube weiter an die inhärente Stärke des Konzerns. Das Management tue das richtige. Und auch Händler zeigen sich insgesamt immer noch recht positiv gegenüber der Aktie. Zwar sei die Situation mittlerweile etwas überkauft, der Turnaround und die positive Kursspirale seien aber immer noch in vollem Gang. Auch der nun positive Nachrichtenfluss scheine das Anlegervertrauen zusätzlich zu stärken, meint beispielsweise Rahn+Bodmer.

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HOLCIM (-1,3% 99,74): Management-Verkäufe vor dem Investorentag

Am nächsten Freitag lädt Holcim zum diesjährigen Investorenanlass. Dann will der Weltmarktführer aus Zug detailliert über die geplante Abspaltung der Nordamerika-Tochter Amrize informieren. Erste wertvolle Erkenntnisse verspricht allerdings schon der Amrize-Investorentag wenige Tage zuvor. Dass der Schweizer Börse im Vorfeld davon gleich mehrere Titelverkäufe aus der Geschäftsleitung und dem Verwaltungsrat von Holcim gemeldet wurden, sorgt in hiesigen Börsenkreisen für Gesprächsstoff. Alleine seit Anfang März summieren sich diese Verkäufe auf mehr als 22 Millionen Franken, wobei sämtlichen dieser Transaktionen eine Ausübung von Beteiligungsoptionen vorangegangen zu sein scheint. Für Beobachter lassen die millionenschweren Titelverkäufe darauf schliessen, dass das Holcim-Management die Abspaltung der Nordamerika-Tochter Amrize mittlerweile für eingepreist und die Aktienkursentwicklung für ausgereizt hält. Diese Einschätzung teilt man zusehends auch bei den Banken. So erhöhte die US-Investmentbank Jefferies kürzlich zwar ihr Kursziel für die Aktien von Holcim auf 108,70 (91,90) Franken. Gleichzeitig hielt die zuständige Analystin am "Hold" lautenden Anlageurteil fest. Noch zurückhaltender sind ihre Berufskollegen bei der britischen Barclays. Diese stufen die Valoren des Baustoffherstellers sogar nur mit "Underweight" und einem überarbeiteten Kursziel von 84 (80) Franken ein. Beobachter schliessen nicht aus, dass der Aktienkurs im Hinblick auf die Abspaltung kurzfristig etwas übers Ziel hinausgeschossen ist und nach dem Vollzug dieses Vorhabens eine längere Verschnaufpause anstehen könnte.

Disclaimer: Die im Marktgespräch enthaltenen Informationen und Meinungen wurden im Profihandel zusammengetragen. Es handelt sich dabei ausschliesslich um vom Hörensagen übernommene Marktgerüchte und -spekulationen. AWP übernimmt weder für die Vollständigkeit noch für die Richtigkeit der Angaben und Informationen Gewähr. Rechtliche Schritte sind ausgeschlossen. Die geäusserten Meinungen stellen keine Kaufs- oder Verkaufsaufforderung dar. Die Inhalte dürfen nicht ohne Erlaubnis von AWP vervielfältigt oder weiterpubliziert werden und sind grundsätzlich für den Eigengebrauch bestimmt.


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