Zürich (awp) - Am Schweizer Markt wird heute u.a. über folgende Themen gesprochen (Kursveränderungen 10.25 Uhr):

SMI (+0,42% auf 11'930 Pkte): An wichtiger Schwelle

Nach einem starken Jahresauftakt war der SMI nach dem "Tag der Befreiung der USA" im April eingebrochen. Er konnte die Einbusse aber zu einem Teil wieder aufholen und befindet sich seitdem in einer Seitwärtsbewegung, die sich in etwa von 11'800 bis 12'400 Punkte erstreckt. Nach der jüngsten Schwäche befinde sich der SMI nun technisch gesehen in einer interessanten Lage, sagt Chartanalyst Frederik Altmann von Alpha Wertpapierhandel. Der dynamischen Erholung vom "Liberation-Day"-Schock sei in den vergangenen beiden Wochen die Luft ausgegangen. Dass der SMI die Unterstützungszone über 11'800 Punkte dabei habe halten können, sei ein positives Zeichen. "Der SMI könnte Luft für einen neuen Anstieg gesammelt haben." Weniger positiv sieht es BNP Paribas: Mit gestern sei es an acht der letzten neun Handelstagen abwärts gegangen. Der SMI habe gestern zwar die Unterstützungszone zwischen 11'887 und 11'875 Punkten hauchdünn halten können. Sollte es aber heute erneut darunter gehen, stelle sich dem SMI nur noch das Tief vom Montag bei 11'813 Punkten als Unterstützung in den Weg, ehe sich wieder Korrekturpotenzial bis zum August-Tief bei 11'417 Punkten eröffnen würde. "Die Perspektiven auf der Oberseite sind aktuell nicht allzu vielversprechend", schreibt die Bank. Das kurzfristige Chartbild würde sich erst etwas stärker aufhellen, wenn die gleitenden Durchschnitte der vergangenen 200 Tage bei 12'158 Punkten bzw. 38 Tage bei 12'182 Punkten überquert würden.

NESTLÉ (+0,4% auf 80,05 Fr.): Wie gewonnen, so zerronnen....

Die Papiere von Nestlé waren nach jahrelangem Siechtum zu Beginn des neuen Jahres die "Wiederentdeckung" am Schweizer Aktienmarkt. Längere Zeit war der Titel gar SMI-Spitzenreiter. So legte das Index-Schwergewicht von Ende 2024 (74,88 Fr.) bis zum Jahreshoch Ende März (91,72 Fr.) um sagenhafte 22,5 Prozent zu. Doch seither ist die Luft wieder ziemlich draussen: am (gestrigen) Mittwoch verlor der Titel fast 3 Prozent und fiel gar wieder unter die Marke von 80 Franken. Der heutige leichte Anstieg kann wohl kaum gross als Erholung bezeichnet werden. So genau wussten Händler auch nicht, wieso der Kurs gestern so stark sank. Von einem schwachen Ergebnis des Us-Konkurrenten General Mills war die Rede, oder auch von technischen Gründen und einem negativen Sentiment wegen der Wassergeschichte. Grundsätzlich sei der Markt aber wohl nicht so richtig überzeugt, dass das neue Nestlé-Management unter Laurent Freixe den erhofften Turnaround so schnell hinbringe, sagte ein Händler. Zumindest mal bis zum 27. Juli - dann werden die Halbjahreszahlen veröffentlicht - dürfte der Weg damit wohl holprig bleiben, meinte er. Auch das technische Bild sehe nicht gut aus, meint Technik-Analyst Altmann. Nun könnte gar das Dezember-Tief bei 72,82 Fr. getestet werden.

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