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Marktgespräch, Gerücht   29.07.2025 10:30:49

Marktgespräch 29. Juli: Nestlé, UBS

Zürich (awp) - Am Schweizer Markt wird heute u.a. über folgende Themen gesprochen (Kursveränderungen 10.30 Uhr):

NESTLÉ (-0,04% auf 72,28 Fr.): Kellerkind

Nestlé-Aktien setzen ihren Kurszerfall fort - das kurze Aufbäumen im ersten Quartal kommt derzeit schon fast einem Strohfeuer gleich. Die Aktie notiert mittlerweile auf einem Niveau, das sie seit bald 10 Jahren nicht mehr gesehen hat. Auch die letzte Woche vorgelegten Halbjahreszahlen konnten diesen Trend nicht stoppen. Im Gegenteil: seither fallen die Titel eher noch deutlicher. Analysten haben nach den überraschend schwachen Zahlen denn auch reihenweise ihre Kursziele nach unten angepasst. Zuletzt hat dies auch die zuständige Expertin von Morgan Stanley getan. Sie ist mit ihrer "Underweight"-Einstufung - im Gegensatz zu vielen Kauf-Empfehlungen - generell negativ eingestellt für Nestlé. Sie zeigt sich in ihrer jüngsten Studie nicht überrascht, dass das zweite Quartal schwach verlaufen sei. Eine Erholung brauche Zeit und das gelte für einen Konzern in der Grösse von Nestlé noch viel mehr. Und auch wenn das zweite Semester etwas einfacher werden könnte, warnt sie, dass die Konkurrenz nicht schlafe. Das Schwergewicht werde sich erst einmal ein paar Quartale beweisen müssen, um den Kurs nachhaltig auf den Kletterpfad zurückzubringen, heisst es denn auch im Handel.

UBS (+0,8% auf 30,60 Fr.): Hohe Erwartungen - hohes Enttäuschungspotenzial

Die Aktien der UBS haben sich im laufenden Jahr mit einem Plus von gut 10 Prozent besser als der Gesamtmarkt entwickelt. Dabei ist sie erst kürzlich wieder über die Kursschwelle von 30 Franken gestiegen, unter die sie im Zuge der Ankündigung "des Tages der Befreiung der USA" im Frühling gefallen war. Dabei erfolgte der Anstieg mit viel Rückenwind der Markterholung und vor allem dank guter Ergebnisse ausländischer Banken. Diese hatten meist von einem starken Handelsgeschäft profitiert. Dies dürfte zwar auch bei der UBS der Fall gewesen sein. Erwartet wird ein rund doppelt so hoher Reingewinn von gut 2,2 Milliarden Dollar. Dass der Aktienkurs des Schweizer Branchenprimus dennoch deutlich hinter dem ausländischer Banken hinterherhinkt - der europäische Bankaktienindex hat seit Jahresanfang rund 45 Prozent hinzugewonnen - dürfte an der nach wie vor nicht geklärten Eigenkapitalfrage liegen. Zudem sieht sich die Bank auch mit Prozessen im Zusammenhang mit der Zwangsübernahme der Credit Suisse konfrontiert. Von dieser Warte aus betrachtet, sei daher schon sehr viel Positives im Aktienkurs eingepreist, meint ein Händler. Und mahnt zur Vorsicht: "Hohe Erwartungen bergen auch ein hohes Enttäuschungspotenzial."

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