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Marktgespräch, Gerücht   22.11.2024 09:51:00

Marktgespräch 22. November 2024: Nestlé, AMS Osram

Zürich (awp) - Am Schweizer Markt wird heute u.a. über folgende Themen gesprochen (Kursveränderungen 09.45 Uhr):

NESTLÉ (+0,3% auf 76,22 Fr.): Warten auf den Kursfunken

Mit Spannung war der Kapitalmarkttag von Nestlé mit dem neuen CEO Laurent Freixe erwartet worden. Und tatsächlich hat der neue Konzernlenker auch gleich verschiedene Massnahmen angekündigt, mit denen der Nahrungsmittelriese am Ende etwas schlanker und dynamischer dastehen soll. Und doch hat das alles nicht gereicht, dass der erhoffte Kursfunken zündet. Vielmehr ging es noch weiter abwärts. Die Aktien bewegen sich denn auch weiterhin auf einem Kurniveau, das sie seit mehr als sechs Jahren nicht gesehen haben. Der Grund dafür ist wohl, dass es bei einem Konzern von Nestlés Grösse einfach länger dauert, um die gewünschten Effekte dann auch sichtbar zu erzielen - anders als bei kleineren Unternehmen. So ähnlich lesen sich auch die Kommentare der Analysten im Nachgang an die Veranstaltung. Auch wenn sie die Pläne des neuen CEOs befürworteten - es werde einfach ein sehr langsamer Prozess, fasst es der zuständige JPMorgan-Experte stellvertretend zusammen. Für Investoren mit einem kurzen Anlagehorizont dürften Nestlé-Aktien also in nächster Zeit nicht die erste Wahl sein.

AMS OSRAM (-2,3% auf 5,78 Fr.): UBS senkt ihre Branchenprognosen

Die Aktien von AMS Osram bekunden am Freitagmorgen sichtlich Mühe. In Börsenkreisen wird auf eine 33 Seiten starke Studie der UBS zur weltweiten Halbleiterindustrie verwiesen. Darin gehen die Autoren um François-Xavier Bouvignies für einige Wirtschaftszweige neuerdings von einer verhalteneren Nachfrageentwicklung aus. Das gilt insbesondere für Halbleiterprodukte für die Automobilindustrie. In diesem Bereich gehen die UBS-Analysten für 2024 neuerdings von einem Umsatzrückgang von 10 Prozent nach zuvor 7,6 Prozent aus. 2025 sollte sich der Bereichsumsatz dann um 5,7 Prozent erholen. Bisher war man bei der grössten Schweizer Bank von einem Wachstum in Höhe von 13 Prozent ausgegangen. Gleichzeitig ist von Preisdruck unter den verschiedenen Anbietern die Rede. AMS Osram wird in der Branchenstudie zwar nicht namentlich erwähnt. Dennoch halten Beobachter fest, dass die Abhängigkeit des Sensorenherstellers vom Automobilzuliefergeschäft spätestens seit der milliardenschweren Osram-Übernahme gross und die verhalteneren Prognosen der UBS für diesen Geschäftszweig negativ zu werten seien. Mit einem Minus von mehr als 70 Prozent seit Januar sind die Aktien von AMS Osram weit oben auf der Liste der diesjährigen Schweizer Börsenverlierer zu finden. Daran werde sich angesichts der schwierigen Situation in den Absatzmärkten des Unternehmens so schnell vermutlich auch nichts ändern, wie es in Börsenkreisen heisst.

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