Unternehmensergebnis
03.03.2025 10:23:30
Konkret weist die SNB laut Mitteilung vom Montag für das Berichtsjahr 2024 einen Gewinn von 80,7 Milliarden Franken aus, dies nach Verlusten von 3,2 Milliarden bzw. 132,5 Milliarden in den beiden Jahren davor. Das Ergebnis hängt stark von der Entwicklung an den Finanzmärkten ab und kann entsprechend stark schwanken.
Die Notenbank sitzt bekanntlich auf einem gewaltigen Berg an Fremdwährungen. Diese waren vor allem zur Verteidigung des Euro-Mindestkurses und nach dessen Aufgabe 2015 zur Schwächung des Franken gekauft worden. Einen Teil der Devisenreserven konnte die SNB zuletzt zwar abbauen, aber per Ende 2024 machten die Devisenanlagen noch immer 754 Milliarden Franken aus.
Überraschend kommen die heute veröffentlichten Zahlen nicht: Die SNB hatte bereits Anfang Jahr einen provisorischen Gewinn von rund 80 Milliarden vermeldet.
___ Hohe Kursgewinne auf Aktien
Im Detail hat die SNB letztes Jahr auf ihren Fremdwährungspositionen 67,3 Milliarden und auf dem Goldbestand 21,2 Milliarden verdient, auf den Frankenpositionen hingegen einen Verlust von 7,4 Milliarden Franken erlitten. Dazu kam noch der Betriebsaufwand von 0,4 Milliarden Franken. Dies zusammengerechnet gibt den Gewinn von 80,7 Milliarden.
Die SNB-Detailrechnung zeigt, dass der Gewinn auf den Fremdwährungspositionen vor allem aus Zinseinnahmen, Kursgewinnen und dem schwächeren Franken stammen. Die Nettozins- und Dividendenerträge etwa machten 13,5 Milliarden Franken aus, die Kursgewinne auf Beteiligungspapieren (Aktien etc.) trugen sogar 29,3 Milliarden dazu bei.
Hinzu kamen noch wechselkursbedingte Gewinne in Höhe von 24,7 Milliarden, da sich der Dollar zum Franken etwas verstärkte und damit die Dollarpositionen der SNB in Franken mehr Wert waren. Auf den Zinspapieren (Anleihen etc.) gab es hingegen minimale Kursverluste (0,2 Mrd.)
Der Gewinn auf dem mengenmässig unveränderten Goldbestand von 1040 Tonnen ergab sich aus einem 37 Prozent höheren Goldpreis in Schweizer Franken. Auch hier hat der Franken der SNB zusätzliche Gewinne verschafft - in Dollar legte die Unze Gold letztes Jahr nämlich lediglich 27 Prozent zu.
Der Verlust auf den Frankenpositionen stammt derweil im Wesentlichen aus der Verzinsung der Giroguthaben der Geschäftsbanken bei der SNB in Höhe von 5,9 Milliarden, dazu kamen vor allem noch Zinsaufwände aus liquiditätsabschöpfenden Operationen.
___ Zwei Jahre keine Ausschüttung
Vom Gewinn hat die SNB 11,6 Milliarden Franken an die Rückstellungen für Währungsreserven zugewiesen. Die Nationalbank strebe eine robuste Bilanz mit hinreichendem Eigenkapital an, um auch mögliche hohe Verluste absorbieren zu können, schreibt sie dazu. Daher seien jährliche Zuweisungen an die Rückstellungen erforderlich. Sie wird anhand der BIP-Zuwachsraten berechnet, wobei dieses Jahr eine Mindestzuweisung von 10 Prozent des Bestandes zur Anwendung kam.
Nach Berücksichtigung der bestehenden Ausschüttungsreserve von minus 53,2 Milliarden resultierte für 2024 damit ein Bilanzgewinn von 15,9 Milliarden Franken. Dies ermöglicht eine (maximale) Dividendenzahlung von 15 Franken pro Aktie sowie eine Gewinnausschüttung an Bund und Kantone von insgesamt 3 Milliarden Franken. Auch nach diesen Auszahlungen wird die Ausschüttungsreserve mit 12,9 Milliarden Franken positiv sein.
Die Gewinnausschüttung, die zu einem Drittel an den Bund und zu zwei Dritteln an die Kantone geht, erfolgt gemäss einer Vereinbarung zwischen dem Finanzdepartement und der Nationalbank aus dem Jahre 2021. Gemäss dieser besteht die Gewinnausschüttung aus einem Grundbetrag von 2 Milliarden Franken, der ausgeschüttet wird, sofern ein Bilanzgewinn von mindestens 2 Milliarden Franken vorhanden ist.
Hinzu kommen vier mögliche Zusatzausschüttungen von je 1 Milliarde Franken, die vorgenommen werden, wenn der Bilanzgewinn 10, 20, 30 oder 40 Milliarden Franken erreicht. Entsprechend dieser Berechnung hatte es für die Jahre 2022 und 2023 keine Ausschüttungen gegeben.
SNB erzielt 2024 Gewinn von fast 81 Milliarden Franken
Zürich (awp) - Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat letztes Jahr von der guten Entwicklung an den Finanzmärkten profitiert und einen hohen Gewinn erzielt. Wie bereits bekannt, werden Bund und Kantone eine Ausschüttung von rund 3 Milliarden Franken erhalten.Konkret weist die SNB laut Mitteilung vom Montag für das Berichtsjahr 2024 einen Gewinn von 80,7 Milliarden Franken aus, dies nach Verlusten von 3,2 Milliarden bzw. 132,5 Milliarden in den beiden Jahren davor. Das Ergebnis hängt stark von der Entwicklung an den Finanzmärkten ab und kann entsprechend stark schwanken.
Die Notenbank sitzt bekanntlich auf einem gewaltigen Berg an Fremdwährungen. Diese waren vor allem zur Verteidigung des Euro-Mindestkurses und nach dessen Aufgabe 2015 zur Schwächung des Franken gekauft worden. Einen Teil der Devisenreserven konnte die SNB zuletzt zwar abbauen, aber per Ende 2024 machten die Devisenanlagen noch immer 754 Milliarden Franken aus.
Überraschend kommen die heute veröffentlichten Zahlen nicht: Die SNB hatte bereits Anfang Jahr einen provisorischen Gewinn von rund 80 Milliarden vermeldet.
___ Hohe Kursgewinne auf Aktien
Im Detail hat die SNB letztes Jahr auf ihren Fremdwährungspositionen 67,3 Milliarden und auf dem Goldbestand 21,2 Milliarden verdient, auf den Frankenpositionen hingegen einen Verlust von 7,4 Milliarden Franken erlitten. Dazu kam noch der Betriebsaufwand von 0,4 Milliarden Franken. Dies zusammengerechnet gibt den Gewinn von 80,7 Milliarden.
Die SNB-Detailrechnung zeigt, dass der Gewinn auf den Fremdwährungspositionen vor allem aus Zinseinnahmen, Kursgewinnen und dem schwächeren Franken stammen. Die Nettozins- und Dividendenerträge etwa machten 13,5 Milliarden Franken aus, die Kursgewinne auf Beteiligungspapieren (Aktien etc.) trugen sogar 29,3 Milliarden dazu bei.
Hinzu kamen noch wechselkursbedingte Gewinne in Höhe von 24,7 Milliarden, da sich der Dollar zum Franken etwas verstärkte und damit die Dollarpositionen der SNB in Franken mehr Wert waren. Auf den Zinspapieren (Anleihen etc.) gab es hingegen minimale Kursverluste (0,2 Mrd.)
Der Gewinn auf dem mengenmässig unveränderten Goldbestand von 1040 Tonnen ergab sich aus einem 37 Prozent höheren Goldpreis in Schweizer Franken. Auch hier hat der Franken der SNB zusätzliche Gewinne verschafft - in Dollar legte die Unze Gold letztes Jahr nämlich lediglich 27 Prozent zu.
Der Verlust auf den Frankenpositionen stammt derweil im Wesentlichen aus der Verzinsung der Giroguthaben der Geschäftsbanken bei der SNB in Höhe von 5,9 Milliarden, dazu kamen vor allem noch Zinsaufwände aus liquiditätsabschöpfenden Operationen.
___ Zwei Jahre keine Ausschüttung
Vom Gewinn hat die SNB 11,6 Milliarden Franken an die Rückstellungen für Währungsreserven zugewiesen. Die Nationalbank strebe eine robuste Bilanz mit hinreichendem Eigenkapital an, um auch mögliche hohe Verluste absorbieren zu können, schreibt sie dazu. Daher seien jährliche Zuweisungen an die Rückstellungen erforderlich. Sie wird anhand der BIP-Zuwachsraten berechnet, wobei dieses Jahr eine Mindestzuweisung von 10 Prozent des Bestandes zur Anwendung kam.
Nach Berücksichtigung der bestehenden Ausschüttungsreserve von minus 53,2 Milliarden resultierte für 2024 damit ein Bilanzgewinn von 15,9 Milliarden Franken. Dies ermöglicht eine (maximale) Dividendenzahlung von 15 Franken pro Aktie sowie eine Gewinnausschüttung an Bund und Kantone von insgesamt 3 Milliarden Franken. Auch nach diesen Auszahlungen wird die Ausschüttungsreserve mit 12,9 Milliarden Franken positiv sein.
Die Gewinnausschüttung, die zu einem Drittel an den Bund und zu zwei Dritteln an die Kantone geht, erfolgt gemäss einer Vereinbarung zwischen dem Finanzdepartement und der Nationalbank aus dem Jahre 2021. Gemäss dieser besteht die Gewinnausschüttung aus einem Grundbetrag von 2 Milliarden Franken, der ausgeschüttet wird, sofern ein Bilanzgewinn von mindestens 2 Milliarden Franken vorhanden ist.
Hinzu kommen vier mögliche Zusatzausschüttungen von je 1 Milliarde Franken, die vorgenommen werden, wenn der Bilanzgewinn 10, 20, 30 oder 40 Milliarden Franken erreicht. Entsprechend dieser Berechnung hatte es für die Jahre 2022 und 2023 keine Ausschüttungen gegeben.
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Betroffene Instrumente
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SNB N | 3'600.00 |
+20.00
+0.56%
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3'700.00 | 3'120.00 | 9.00 |