Zentralbanken
20.06.2025 11:14:09
In den Monaten Januar bis März belief sich der Überschuss in der Leistungsbilanz auf 19,4 Milliarden Franken, wie die Schweizerische Nationalbank (SNB) am Freitag mitteilte. Damit fiel er klar höher aus als im vierten Quartal 2024 (9,8 Milliarden). Im ersten Quartal 2024 hatte der Überschuss 9,4 Milliarden Franken betragen.
In der Leistungsbilanz werden alle Einnahmen und Ausgaben einer Volkswirtschaft erfasst, wobei neben dem Warenhandel auch der Handel mit Dienstleistungen (Tourismus etc.), Arbeits- und Kapitaleinkommen sowie laufende Übertragungen dazu gezählt werden. Ein hoher Überschuss gilt als Zeichen der Stärke einer Volkswirtschaft.
___ Starker Anstieg im Warenhandel
Der deutliche Anstieg des Leistungsbilanzsaldos im ersten Quartal sei hauptsächlich auf den Warenhandel zurückzuführen, so die SNB. Sowohl der Saldo des Goldhandels, wo die Schweiz global eine wichtige Rolle spielt, als auch der Saldo des klassischen Warenhandels haben sich deutlich erhöht. Zwar hätten in beiden Fällen die Einnahmen und Ausgaben stark zugenommen, wobei allerdings der Anstieg bei den Einnahmen überwog, hiess es.
Insgesamt kletterte der Überschuss im Waren- und Dienstleistungshandel auf 29,3 Milliarden Franken nach 20,6 Milliarden im Schlussquartal des vergangenen Jahres. Derweil bewegten sich die Salden der Primär- (Arbeitseinkommen, Kapitaleinkommen) mit -7,5 Milliarden Franken und der Sekundäreinkommen (laufende Übertragungen) mit -2,4 Milliarden kaum vom Fleck.
Die Zahlen in der Leistungsbilanz sind provisorisch berechnet und dürften noch revidiert werden. Die SNB plant laut den Angaben im September mit der Publikation der Daten für das zweite Quartal eine Revision für länger zurückreichende Werte.
___ Wachstum in der Kapitalbilanz
In der Kapitalbilanz, in der alle empfangenen und geleisteten Vermögenstransaktionen erfasst werden, sind im ersten Quartal auf der Aktiv- wie auf der Passivseite hohe Nettozugänge von 45 beziehungsweise 37 Milliarden Franken verbucht worden. Auf der Aktivseite hätten vor allem Direkt- und Portfolioinvestitionen dazu geführt, auf der Passivseite entfiel der Zugang primär auf die übrigen Investitionen und weniger auf Portfolioinvestitionen, so die SNB.
Der Saldo in der Kapitalbilanz belief sich unter Berücksichtigung der Derivate auf 7,8 Milliarden Franken. Im Vorquartal waren es 10,5 Milliarden gewesen, und im Jahr davor hatte ein Minus von 7,6 Milliarden Franken resultiert. Das Nettoauslandsvermögen der Schweiz nahm indes zum Vorquartal um 103 Milliarden auf 937 Milliarden Franken zu.
___ USA überwachen die Schweiz
Der Leistungsbilanzüberschuss wurde Anfang Juni Thema, als das US-Finanzministerium im Kampf gegen "unfaire Währungspraktiken" nebst anderen Ländern auch die Schweiz auf die Überwachungsliste setzte. Die Schweiz übertraf die Grenzwerte dazu in der Leistungs- und der Handelsbilanz, also in zwei von drei Kategorien. Das dritte Kriterium Devisenmarktinterventionen wurde nicht erreicht, doch wird die Schweiz nun von den US-Behörden überwacht.
Die SNB wehrt sich gegen den Vorwurf der Währungsmanipulation. SNB-Präsident Martin Schlegel betonte am (gestrigen) Donnerstag im Nachgang zum Leitzinsentscheid im Interview mit der Nachrichtenagentur AWP, dass die Nationalbank nur dann am Devisenmarkt interveniert, wenn es zur Erreichung des geldpolitischen Zieles zur Preisstabilität in der Schweiz notwendig sei.
Schweiz mit deutlich höherem Leistungsbilanz-Überschuss
Bern (awp) - Die Schweizer Volkswirtschaft hat im ersten Quartal 2025 einen deutlich höheren Leistungsbilanz-Überschuss als in den Quartalen davor erzielt. Dafür war in erster Linie der gesteigerte Saldo-Wert im Warenhandel verantwortlich, wo auch der Goldhandel erfasst ist.In den Monaten Januar bis März belief sich der Überschuss in der Leistungsbilanz auf 19,4 Milliarden Franken, wie die Schweizerische Nationalbank (SNB) am Freitag mitteilte. Damit fiel er klar höher aus als im vierten Quartal 2024 (9,8 Milliarden). Im ersten Quartal 2024 hatte der Überschuss 9,4 Milliarden Franken betragen.
In der Leistungsbilanz werden alle Einnahmen und Ausgaben einer Volkswirtschaft erfasst, wobei neben dem Warenhandel auch der Handel mit Dienstleistungen (Tourismus etc.), Arbeits- und Kapitaleinkommen sowie laufende Übertragungen dazu gezählt werden. Ein hoher Überschuss gilt als Zeichen der Stärke einer Volkswirtschaft.
___ Starker Anstieg im Warenhandel
Der deutliche Anstieg des Leistungsbilanzsaldos im ersten Quartal sei hauptsächlich auf den Warenhandel zurückzuführen, so die SNB. Sowohl der Saldo des Goldhandels, wo die Schweiz global eine wichtige Rolle spielt, als auch der Saldo des klassischen Warenhandels haben sich deutlich erhöht. Zwar hätten in beiden Fällen die Einnahmen und Ausgaben stark zugenommen, wobei allerdings der Anstieg bei den Einnahmen überwog, hiess es.
Insgesamt kletterte der Überschuss im Waren- und Dienstleistungshandel auf 29,3 Milliarden Franken nach 20,6 Milliarden im Schlussquartal des vergangenen Jahres. Derweil bewegten sich die Salden der Primär- (Arbeitseinkommen, Kapitaleinkommen) mit -7,5 Milliarden Franken und der Sekundäreinkommen (laufende Übertragungen) mit -2,4 Milliarden kaum vom Fleck.
Die Zahlen in der Leistungsbilanz sind provisorisch berechnet und dürften noch revidiert werden. Die SNB plant laut den Angaben im September mit der Publikation der Daten für das zweite Quartal eine Revision für länger zurückreichende Werte.
___ Wachstum in der Kapitalbilanz
In der Kapitalbilanz, in der alle empfangenen und geleisteten Vermögenstransaktionen erfasst werden, sind im ersten Quartal auf der Aktiv- wie auf der Passivseite hohe Nettozugänge von 45 beziehungsweise 37 Milliarden Franken verbucht worden. Auf der Aktivseite hätten vor allem Direkt- und Portfolioinvestitionen dazu geführt, auf der Passivseite entfiel der Zugang primär auf die übrigen Investitionen und weniger auf Portfolioinvestitionen, so die SNB.
Der Saldo in der Kapitalbilanz belief sich unter Berücksichtigung der Derivate auf 7,8 Milliarden Franken. Im Vorquartal waren es 10,5 Milliarden gewesen, und im Jahr davor hatte ein Minus von 7,6 Milliarden Franken resultiert. Das Nettoauslandsvermögen der Schweiz nahm indes zum Vorquartal um 103 Milliarden auf 937 Milliarden Franken zu.
___ USA überwachen die Schweiz
Der Leistungsbilanzüberschuss wurde Anfang Juni Thema, als das US-Finanzministerium im Kampf gegen "unfaire Währungspraktiken" nebst anderen Ländern auch die Schweiz auf die Überwachungsliste setzte. Die Schweiz übertraf die Grenzwerte dazu in der Leistungs- und der Handelsbilanz, also in zwei von drei Kategorien. Das dritte Kriterium Devisenmarktinterventionen wurde nicht erreicht, doch wird die Schweiz nun von den US-Behörden überwacht.
Die SNB wehrt sich gegen den Vorwurf der Währungsmanipulation. SNB-Präsident Martin Schlegel betonte am (gestrigen) Donnerstag im Nachgang zum Leitzinsentscheid im Interview mit der Nachrichtenagentur AWP, dass die Nationalbank nur dann am Devisenmarkt interveniert, wenn es zur Erreichung des geldpolitischen Zieles zur Preisstabilität in der Schweiz notwendig sei.
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