Zentralbanken
23.10.2025 10:35:10
Demnach befand das Direktorium, dass die Geldpolitik gegenwärtig expansiv wirke. Angesichts des schwachen Inflationsdrucks und der leicht eingetrübten Wirtschaftsaussichten trage sie somit dazu bei, dass die Inflation in den nächsten Quartalen ansteigen werde, und sie unterstütze das Wirtschaftswachstum.
"Zudem wird sich die volle Wirkung der Lockerung der Geldpolitik der vergangenen Quartale erst mit einer Verzögerung entfalten", so das Protokoll. Eine zusätzliche Lockerung, etwa durch Negativzinsen, hielten die Mitglieder daher nicht für angebracht.
___ Keine Deflationsgefahr
Das gelte umso mehr, weil die Situation bei der Inflation und der Konjunktur laut der SNB aktuell nicht besorgniserregend sei. "Alle verfügbaren Informationen deuten darauf hin, dass die Teuerung im Bereich der Preisstabilität bleibt", heisst es im Protokoll. Insbesondere müsse nicht damit gerechnet werden, dass die Inflation "nachhaltig" negativ werde. Preisstabilität bedeutet laut der SNB eine Teuerung von 0 bis 2 Prozent.
Konjunkturell gibt es laut der SNB derweil "kaum Anzeichen", dass die negativen Effekte der US-Zölle von betroffenen exportorientierten Branchen auf andere Teile der Wirtschaft übergreifen. Die meisten Indikatoren zeigten weiterhin ein moderates Wachstum an.
___ Frankenaufwertung als Risiko
Die Unsicherheiten bleiben aber hoch - bei der Konjunktur und bei der Inflation. So seien im Gremium für die Inflationsprognose vor allem grosse Wechselkursbewegungen als Risikofaktor genannt worden. Geopolitische Schocks könnten zu Geldflüssen in Währungsräume führen, die als sichere Häfen gelten.
"Dies könnte eine Aufwertung des Frankens zur Folge haben", schlussfolgert die SNB-Spitze. Diesem Risiko wirke aktuell jedoch die relativ hohe Zinsdifferenz zum Ausland etwas entgegen.
___ Erstes Protokoll
Die SNB hatte an der letzten geldpolitischen Lagebeurteilung im September einen Halt beschlossen: Erstmals seit anderthalb Jahren wurde der Leitzins nicht gesenkt. Er blieb bei 0 Prozent.
Die SNB veröffentlichte am Donnerstag erstmals ein Protokoll und folgt damit anderen Notenbanken. Sie erhofft sich von diesem Kommunikationsinstrument, dass es die Wirkung der Geldpolitik unterstützt. Das nun veröffentlichte Protokoll umfasst sechs Seiten. Es ist eine Zusammenfassung der Diskussion, ohne dass geäusserte Meinungen einzelnen Direktoriumsmitgliedern zugewiesen werden.
SNB hält Negativzins für unnötig - Frühere Lockerungen wirken nach
Zürich (awp) - Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat ihre Geldpolitik im September trotz eingetrübter Wirtschaftsaussichten unverändert gelassen, weil die bisherigen Lockerungen noch nachwirken. Das geht aus dem am Donnerstag veröffentlichten Protokoll zur letzten geldpolitischen Lagebeurteilung vom 23. und 24. September hervor.Demnach befand das Direktorium, dass die Geldpolitik gegenwärtig expansiv wirke. Angesichts des schwachen Inflationsdrucks und der leicht eingetrübten Wirtschaftsaussichten trage sie somit dazu bei, dass die Inflation in den nächsten Quartalen ansteigen werde, und sie unterstütze das Wirtschaftswachstum.
"Zudem wird sich die volle Wirkung der Lockerung der Geldpolitik der vergangenen Quartale erst mit einer Verzögerung entfalten", so das Protokoll. Eine zusätzliche Lockerung, etwa durch Negativzinsen, hielten die Mitglieder daher nicht für angebracht.
___ Keine Deflationsgefahr
Das gelte umso mehr, weil die Situation bei der Inflation und der Konjunktur laut der SNB aktuell nicht besorgniserregend sei. "Alle verfügbaren Informationen deuten darauf hin, dass die Teuerung im Bereich der Preisstabilität bleibt", heisst es im Protokoll. Insbesondere müsse nicht damit gerechnet werden, dass die Inflation "nachhaltig" negativ werde. Preisstabilität bedeutet laut der SNB eine Teuerung von 0 bis 2 Prozent.
Konjunkturell gibt es laut der SNB derweil "kaum Anzeichen", dass die negativen Effekte der US-Zölle von betroffenen exportorientierten Branchen auf andere Teile der Wirtschaft übergreifen. Die meisten Indikatoren zeigten weiterhin ein moderates Wachstum an.
___ Frankenaufwertung als Risiko
Die Unsicherheiten bleiben aber hoch - bei der Konjunktur und bei der Inflation. So seien im Gremium für die Inflationsprognose vor allem grosse Wechselkursbewegungen als Risikofaktor genannt worden. Geopolitische Schocks könnten zu Geldflüssen in Währungsräume führen, die als sichere Häfen gelten.
"Dies könnte eine Aufwertung des Frankens zur Folge haben", schlussfolgert die SNB-Spitze. Diesem Risiko wirke aktuell jedoch die relativ hohe Zinsdifferenz zum Ausland etwas entgegen.
___ Erstes Protokoll
Die SNB hatte an der letzten geldpolitischen Lagebeurteilung im September einen Halt beschlossen: Erstmals seit anderthalb Jahren wurde der Leitzins nicht gesenkt. Er blieb bei 0 Prozent.
Die SNB veröffentlichte am Donnerstag erstmals ein Protokoll und folgt damit anderen Notenbanken. Sie erhofft sich von diesem Kommunikationsinstrument, dass es die Wirkung der Geldpolitik unterstützt. Das nun veröffentlichte Protokoll umfasst sechs Seiten. Es ist eine Zusammenfassung der Diskussion, ohne dass geäusserte Meinungen einzelnen Direktoriumsmitgliedern zugewiesen werden.
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