Reinach (awp) - Die Aktionäre des Biotechunternehmens Evolva sind an der Generalversammlung vom Freitag zwei von drei Anträgen des Grossaktionärs Nice & Green gefolgt. Der Titel soll demnach nicht von der Börse verschwinden.

So wurden die Anträge von Nice & Green auf einen Widerruf der Liquidation und der Dekotierung angenommen, wie das Unternehmen am Freitagabend mitteilte. Abgelehnt wurde hingegen die beantragte Einführung einer Opting-Out-Klausel in den Statuten. Diese hätte es Nice & Green - gemäss letztem Stand Inhaber von 26 Prozent der Evolva-Aktien - erlaubt, bei einem Überschreiten der Drittelschwelle auf ein Angebot zur Übernahme sämtlicher Aktien zu verzichten.

Der Verwaltungsrat hatte in einer Stellungnahme vom März die beiden ersten Traktanden zur Annahme empfohlen, mit der Begründung, dass ein möglicher "Reverse Merger", also eine umgekehrte Übernahme, eine gute Alternative zur Liquidation darstellen könnte. Die Einführung einer Opting-Out Klausel lehnte er hingegen ab.

Darüber hinaus hiessen die Aktionäre die Anträge des Verwaltungsrats mit Mehrheiten von über 90 Prozent gut. Unter anderem gehörte dazu der Liquidationszwischenabschluss per Ende Dezember 2023, welcher vor gut drei Wochen präsentiert worden war. Zudem wurde VR-Präsident Stephan Schindler in seinem Amt bestätigt.

Leicht positive Kaufpreisanpassung

Ausserdem hat Evolva noch ein Update zur Kaufpreisanpassung gegeben. Bekanntlich war der Kaufpreis für den Verkauf von 100 Prozent der Aktien der Evolva AG an die Danstar Ferment AG auf 20 Millionen Franken festgelegt worden, vorbehaltlich späterer Anpassungen aufgrund von Earn-outs und Kaufpreisanpassungen.

Der Grossteil der Anpassungen wurde im März 2024 abgeschlossen und führte zu einer positiven Anpassung (d.h. Erhöhung des Kaufpreises) von 1,929 Millionen Franken. In der Zwischenzeit sei der Vorgang vollständig abgeschlossen worden, heisst es nun. Das Unternehmen erhält demnach 188'000 Franken des noch ausstehenden Betrags von 195'000 Franken für Rohmaterial auf Lager. Damit belaufe sich der Gesamtbetrag der Kaufpreisanpassung auf 2,117 Millionen Franken.