Handelspolitik, WTO
06.04.2025 16:05:41
Aktuell mache Ypsomed knapp 10 Prozent seines Umsatzes in den USA, was rund 60 Millionen Franken entspricht. Der "Zoll-Hammer" schlage beim Unternehmen daher nicht durch. "Bei den Direktexporten in die USA hilft uns die
Abmachung, dass die Kunden die Ware bei uns in der Schweiz oder Deutschland abholen müssen", sagte Michel. Die Zölle würden daher die Kunden zahlen.
Langfristig sei zu erwarten, dass die Kunden eine Beteiligung von Ypsomed an den Zöllen verlangen werden. Aktuell würde er den Kunden aber noch sagen: "Don't make your problem to our problem. It's your President."
Mittelfrist werde Ypsomed auch eine neue Fabrik im US-Bundesstaat North Carolina helfen. Diese wurde schon vor dem Amtsantritt von Trump geplant und soll Mitte 2027 ihren Betrieb aufnehmen. Die Fertigung hatte zunächst nichts mit den Zöllen zu tun, man wollte mit dem Werk näher an den Kunden sein und auch den CO2-Ausstoss reduzieren, so Michel.
___ Investitionsprogramm anbieten
Für die Verhandlungen mit Trump schlägt Michel vor, dass die Schweiz Trump Investitionen über 100 Milliarden US-Dollar in den nächsten vier Jahren anbieten sollte. Dies wären nur etwas mehr als die 15 bis 20 Milliarden, die die Schweiz schon jetzt jährlich in den USA investiert.
Eine weitere Karte wäre "die automatische Anerkennung von US-Gesundheitsprodukten in der Schweiz", so Michel weiter. Dies würd US-Firmen den Marktzugang in der Schweiz erheblich erleichtern und wäre in Europa so einzigartig. Erste Gespräche dazu würden bereits, angestossen durch einen Vorstoss von FDP-Ständerat Damian Müller, laufen. Auch eigene Interessen von Trump im Hotelbereich in der Schweiz könnte die Schweiz ausspielen.
Michel sprach sich jedoch gegen eine Abschaffung der Zölle auf landwirtschaftliche Produkte aus. "Ich glaube nicht, dass die USA auf ein paar Millionen Franken weniger Zoll auf Getreide, Wein oder Fleisch spekulieren", so Michel.
Ypsomed-Chef: Hoffen bei US-Zöllen mit blauem Auge davonzukommen
Zürich (awp) - Ypsomed-Chef und FDP-Nationalrat Simon Michel sieht nur begrenzte Auswirkungen der neu angekündigten US-Zölle auf sein Unternehmen. "Ich hoffe, dass wir mit einem blauen Auge davonkommen", sagte er in einem Interview in der aktuellsten Ausgabe der Sonntagszeitung.Aktuell mache Ypsomed knapp 10 Prozent seines Umsatzes in den USA, was rund 60 Millionen Franken entspricht. Der "Zoll-Hammer" schlage beim Unternehmen daher nicht durch. "Bei den Direktexporten in die USA hilft uns die
Abmachung, dass die Kunden die Ware bei uns in der Schweiz oder Deutschland abholen müssen", sagte Michel. Die Zölle würden daher die Kunden zahlen.
Langfristig sei zu erwarten, dass die Kunden eine Beteiligung von Ypsomed an den Zöllen verlangen werden. Aktuell würde er den Kunden aber noch sagen: "Don't make your problem to our problem. It's your President."
Mittelfrist werde Ypsomed auch eine neue Fabrik im US-Bundesstaat North Carolina helfen. Diese wurde schon vor dem Amtsantritt von Trump geplant und soll Mitte 2027 ihren Betrieb aufnehmen. Die Fertigung hatte zunächst nichts mit den Zöllen zu tun, man wollte mit dem Werk näher an den Kunden sein und auch den CO2-Ausstoss reduzieren, so Michel.
___ Investitionsprogramm anbieten
Für die Verhandlungen mit Trump schlägt Michel vor, dass die Schweiz Trump Investitionen über 100 Milliarden US-Dollar in den nächsten vier Jahren anbieten sollte. Dies wären nur etwas mehr als die 15 bis 20 Milliarden, die die Schweiz schon jetzt jährlich in den USA investiert.
Eine weitere Karte wäre "die automatische Anerkennung von US-Gesundheitsprodukten in der Schweiz", so Michel weiter. Dies würd US-Firmen den Marktzugang in der Schweiz erheblich erleichtern und wäre in Europa so einzigartig. Erste Gespräche dazu würden bereits, angestossen durch einen Vorstoss von FDP-Ständerat Damian Müller, laufen. Auch eigene Interessen von Trump im Hotelbereich in der Schweiz könnte die Schweiz ausspielen.
Michel sprach sich jedoch gegen eine Abschaffung der Zölle auf landwirtschaftliche Produkte aus. "Ich glaube nicht, dass die USA auf ein paar Millionen Franken weniger Zoll auf Getreide, Wein oder Fleisch spekulieren", so Michel.
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Betroffene Instrumente
Name | Kurs | Differenz Differenz % |
52 Wochenhoch | 52 Wochentief | Volumen |
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Ypsomed Hldg N | 323.50 |
+18.00
+5.85%
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380.50 | 291.50 | 39'800.00 |