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Markt und Börse   04.09.2025 09:52:12

Aktien Frankfurt Eröffnung: Dax stabil - Zurückhaltung vor US-Jobdaten

FRANKFURT (awp international) - Der Dax hat am Donnerstag seine Erholungsgewinne vom Vortag moderat ausgebaut. Grössere Fortschritte auf dem Weg zurück Richtung 24.000 Punkte sind derzeit aber nicht zu erwarten. Vor dem monatlichen US-Arbeitsmarktbericht am Freitag halten sich Anleger zurück, denn auch von diesen Daten könnte die Entscheidung der US-Notenbank Mitte September abhängen, die Leitzinsen zu senken oder beizubehalten. Eine wichtige Indikation liefert an diesem Nachmittag bereits der Bericht des privaten Dienstleisters ADP.

Im frühen Handel legte der deutsche Leitindex um 0,4 Prozent auf 23.687 Punkte zu. Am Dienstag hatte er, nachdem er in der vergangenen Woche bereits zahlreiche charttechnisch relevante Trendindikatoren unterschritten hatte, in einer Talfahrt auch die 100-Tage-Linie bei etwas über 23.690 Punkten gerissen. Zwar blieb der Leitindex letztlich über seinem Zwischentief von Anfang August bei 23.380 Zählern, doch all die Trendlinien, die zuvor gestützt hatten, sind nun Hürden. Sie müssen nun auf dem Weg zur 24.000-Punkte-Marke erst einmal wieder überwunden werden.

Der MDax der mittelgrossen Unternehmen zeigte sich am Donnerstagmorgen zuletzt prozentual unverändert bei 29.730 Zählern. Der EuroStoxx 50 , der Leitindex der Eurozone, rückte zugleich um 0,1 Prozent auf 5.331 Punkte vor.

Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker Robomarkets verweist nicht nur darauf, dass der Dax charttechnisch gesehen erst wichtige Widerstände nehmen müsse, bevor Entwarnung gegeben werden könne. Er betont auch die weiter fragile Situation an den weltweiten Märkten für Staatsanleihen.

Die derzeitige leichte Beruhigung sei nur der Hoffnung zu verdanken, dass der US-Arbeitsmarktbericht so schwach ausfalle, dass die Fed nicht umhinkomme, die Zinsen zu senken, so der Experte "Aktuell preist der Markt dafür eine Wahrscheinlichkeit von 95 Prozent ein. Einmal mehr rufen Anleger nach der geldpolitischen Feuerwehr, die die Risiken aus der steigenden Staatsverschuldung mit niedrigeren Leitzinsen zumindest etwas reduzieren könnte."

Unter den Einzelwerten bewegten einerseits die anstehenden, wenn auch erwarteten Index-Änderungen, und andererseits zahlreiche Umstufungen durch Banken. Die Aktie des Sportwagenbauers Porsche gab um 0,8 Prozent nach und die des Laborzulieferers Sartorius um 0,4 Prozent. Sie müssen in Kürze ihre Plätze in der ersten Börsenliga mit dem Immobilienplattform-Betreiber Scout24 und dem Anlagenbauer Gea tauschen. Gea und Scout 24 gewannen im MDax jeweils 0,8 Prozent.

Dass Evotec seinen Platz im MDax mit der derzeit noch im SDax zu findenden Optikerkette Fielmann tauschen muss, belastete die Aktie des Wirkstoffforschers mit 1,5 Prozent. Fielmann gewannen zugleich 0,4 Prozent.

Heidelberg Materials als einer der Dax-Spitzenwerte mit plus 1,9 Prozent, RWE mit plus 1,4 Prozent sowie Airbus mit plus 0,7 Prozent profitierten dagegen von positiven Analystenstimmen.

MTU , die von der UBS auf "Neutral" abgestuft wurden, da die Schweizer Grossbank die Chancen und Risiken beim Triebwerksbauer als inzwischen recht ausgeglichen erachtet, büssten am Dax-Ende 2,4 Prozent ein.

Unter den Werten aus der zweiten und dritten Reihe standen Teamviewer und die Jost Werke wegen Aktienplatzierungen im Blick. Dass sich Finanzinvestor Permira nun komplett von den Anteilen des Spezialisten für Fernwartungssoftware trennte, belastete die Teamviewer-Aktie mit 4,4 Prozent.

Jost sackten im SDax um 9,8 Prozent ab. Inhaber Peter Möhrle verkauft die Hälfte seines Anteils, also rund zehn Prozent der Aktien des Herstellers und Lieferanten sicherheitsrelevanter Systemen für die Nutzfahrzeugindustrie.


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