Korr/Aktien Frankfurt Ausblick: Erholung kommt zum Erliegen
FRANKFURT (awp international) - Nach einer zweiwöchigen Erholung am deutschen Aktienmarkt könnte den Kursen am Montag erst einmal die Luft ausgehen. Für Zurückhaltung dürfte die am Mittwoch anstehende Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed sorgen. Der deutsche Leitindex Dax wird eine Stunde vor Beginn des Xetra-Handels leicht im Minus bei 24.018 Punkten erwartet. Beim Eurozonen-Leitindex EuroStox 50 wird ebenfalls ein leichter Rückgang erwartet.
Am US-Anleihemarkt waren die Renditen zuletzt wieder gestiegen. Die Verzinsung zehnjähriger US-Papiere kletterte am Montag auf den höchsten Stand seit gut zwei Wochen. "Nach zuletzt zwei positiven Wochen in Serie könnten die steigenden Zinsen die bisherige Mini-Weihnachtsrally des Dax ausbremsen", schrieb Analyst Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Mit steigenden Zinsen gingen höhere Finanzierungskosten und niedrigere Gewinne von Unternehmen einher.
Mit Blick auf die bevorstehende Fed-Sitzung am Mittwoch warnt Marktstratege Mislav Matejka von JPMorgan vor zu hohen Erwartungen. Denn mit einer Zinssenkung werde inzwischen fest gerechnet. Der Aktienmarkt sei wieder in Sichtweite der Höchststände, da könnten die Anleger mit Blick auf das nahe Weihnachtsfest dem Drang zu Gewinnmitnahmen erliegen.
Im Dax stiegen die Aktien von Bayer im vorbörslichen Handel auf Tradegate um 1,5 Prozent, angetrieben von einer Empfehlung der Bank JPMorgan. Ein negativer Kommentar von Morgan Stanley drückte den Kurs der Gea-Aktien um 1,3 Prozent nach unten.
Auch in der zweiten Reihe sorgten vor allem Analysten für Bewegung. So liess ein Kaufvotum der Bank Jefferies den Kurs des Online-Gebrauchtwagenhändlers Auto1 um 3 Prozent zulegen. Eine Kaufempfehlung der Citigroup für Renk bescherte den Papieren des Panzergetriebe-Herstellers ein Plus von gut 2 Prozent.
Aktien von TKMS stiegen vorbörslich um 3,3 Prozent. Bei dem Marineschiffbauer hat sich der Auftragsbestand im Geschäftsjahr 2024/25 um mehr als die Hälfte erhöht. Spekulationen um eine Übernahme des Stahlhändlers Klöckner & Co liessen dessen Aktienkurs um 18 Prozent nach oben schnellen.
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