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Politik, Regierung, Parlament, Bundesverwaltung   06.06.2024 15:17:00

BLKB-Tochter Radicant weiterhin im Fokus der Baselbieter Politik

Liestal (awp) - Die bisher noch stark defizitäre BLKB-Tochterbank Radicant beschäftigt die Politik im Landkanton auch weiterhin. Der Regierungsrat des Kantons Basel-Landschaft geht davon aus, dass der BLKB-Bankrat jederzeit die Möglichkeit für Kurskorrekturen hat, wie er in der Beantwortung einer Interpellation aus dem Kantonsparlament schreibt.

Der Interpellant aus der SVP-Landratsfraktion hatte sich um hohe Verluste der Tochtergesellschaft der Basellandschaftlichen Kantonalbank (BLKB) gesorgt, die nach einer längeren Entwicklungsphase im vergangenen August für ein breites Publikum gestartet war. Radicant bietet als digitale Vermögensverwaltungsbank ihren Kunden Anlageprodukte mit Nachhaltigkeitsfokus an.

Klare Zwischenziele

Die Investitionssummen für Radicant seien in Teilfinanzierungsschritte - sogenannte "Stage Gates" - unterteilt, heisst es in der Antwort des Regierungsrat. Es bestünden mehrere solcher "Stage Gates" mit klar formulierten Zwischenzielen und der Bankrat werde jeweils über den Fortschritt informiert: "Dadurch hat der Bankrat jederzeit die Möglichkeit, korrigierend beim Fortschritt oder bei der Freigabe von weiteren Investitionen einzugreifen."

Die BLKB hatte im Februar mitgeteilt, dass sie bisher rund 90 Millionen Franken in ihre neue Banktochter investiert habe. Im Jahresabschluss hatte die Bank einen Abschreiber von 22 Millionen verbucht, so dass Radicant per Ende 2023 noch mit einem Wert von 68 Millionen Franken in der BLKB-Bilanz geführt wurde.

Noch geringe Vermögen

Zwar haben die BLKB-Verantwortlichen zum Geldzufluss bisher keine Angaben gemacht, sie dürfte bisher aber noch gering sein. Wie auch der Interpellant schreibt, ist das Volumen der nachhaltigen Radicant-Fonds, in welche die Kundenvermögen investiert werden, öffentlich einsehbar. Per Anfang Juni beliefen sich diese gerade einmal auf rund 13 Millionen Franken.

Eine solche Berechnung sei schlüssig, auch wenn die Kundenguthaben, die nicht in die Nachhaltigkeitsfonds investiert sind, nicht sichtbar seien, bestätigt der Regierungsrat in seiner Antwort. Gleichzeitig sei davon auszugehen, dass Radicant die Kosten laufend überprüfe und der jeweiligen Entwicklung anpasse: Der Break-Even sei somit nicht ausschliesslich von den in die Fonds investierten Vermögen abhängig.

Radicant selbst hatte im August das Ziel genannt, bis Ende 2026 den Break-even zu schaffen und damit profitabel zu werden.


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