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Unternehmensergebnis   31.07.2025 06:58:10

GKB-Gewinn sackt in der ersten Jahreshälfte wegen Wertberichtigungen ab

Chur (awp) - Die Graubündner Kantonalbank (GKB) hat im ersten Semester 2025 unter anderem wegen Wertberichtigungen deutlich weniger verdient. Der Ausblick für das Gesamtjahr wird bestätigt.

Der Geschäftserfolg sank im ersten Halbjahr um rund 11 Prozent auf 118,8 Millionen Franken, der Reingewinn um 13 Prozent auf 116,1 Millionen Franken, wie die GKB am Donnerstag mitteilte. Grund dafür seien ein gestiegener Geschäftsaufwand infolge eines Ausbaus beim Personal sowie höhere Wertberichtigungen.

Der Brutto-Zinserfolg stieg zwar um 1 Prozent leicht auf 168,6 Millionen Franken. Doch aufgrund von Wertminderungen im Umfang von 10,3 Millionen sank der Netto-Zinserfolg um gut 5 Prozent. Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäfts ging aufgrund eines Einmaleffekts um 1,2 Prozent auf 83,7 Millionen zurück, der Handelserfolg blieb mit 10,4 Millionen stabil.

___ Ziele bestätigt

Der Geschäftsaufwand legte um 5,3 Prozent auf 128,5 Millionen Franken zu. Gründe seine eine planmässige Zunahme beim Personalaufwand infolge des erhöhten Personalbestandes sowie höhere Ausgaben für die Weiterentwicklung der Bank.

Im Hypothekargeschäft vergab die GKB etwas mehr Kredite, die Forderungen legten um 1,8 Prozent auf 22,0 Milliarden Franken zu. Der Hauptteil des Wachstums erfolgte dabei im Heimatkanton Graubünden. Die Kundenvermögen stiegen derweil um 0,9 Prozent auf 51,9 Milliarden Franken. Während das Stammhaus neue Kundengelder von 637,4 Millionen Franken anlocken konnte, flossen auf Stufe Konzern unter dem Strich 412,7 Millionen ab.

Für das Gesamtjahr bestätigt das Finanzinstitut seine bisherigen Ziele. Die Bankführung stellt weiterhin einen Reingewinn in der Bandbreite von 210 bis 230 Millionen in Aussicht. 2024 hatte die GKB 229,5 Millionen Franken verdient. Die wirtschaftliche Lage verbunden mit volatilen Finanzmärkten sei von Unsicherheiten geprägt.

___ Wechsel im Bankrat

Weiter kündigte die GKB noch eine Veränderung im Bankrat an: Ines Pöschel wird den Rat nach Ablauf ihrer zweiten Amtsperiode per Ende März 2026 verlassen.

Die Bündner Regierung wählte mit ihr 2018 erstmals eine Frau in den Bankrat. Seither sei sie auch als Mitglied des Strategieausschusses aktiv gewesen und habe mit ihrer Expertise und ihrem Einsatz einen wesentlichen Beitrag zur strategischen Ausrichtung und Weiterentwicklung der Bank geleistet, schreibt die GKB. Der Kanton Graubünden werde den freiwerdenden Sitz im Bankrat zeitnah ausschreiben.


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