Marktgespräch 27. Mai: Julius Bär, SMI
Zürich (awp) - Am Schweizer Markt wird heute u.a. über folgende Themen gesprochen (Kursveränderungen 10.13 Uhr):
JULIUS BÄR (+1,5% auf 54,74 Fr.): Hoffen auf Kapitalmarkttag
Ist das Vertrauen angekratzt, braucht es meist eine ganze Weile, um es wiederherzustellen. Wie schwierig das sein kann, zeigt ein Blick auf Julius Bär. Auch wenn sich die Papiere phasenweise einer starken Nachfrage erfreut haben, scheuen Investoren nicht, die Titel zu Hauf auf den Markt zu schmeissen, wenn die Bank weder einmal enttäuscht. Immerhin haben sie sich nach dem Kursrutsch in der Vorwoche wegen eines unerwartet hohen Wertberichtigungsbedarfs stabilisiert, hält der Chartexperte Frederik Altmann von Alpha Wertpapierhandel fest. Dabei konnte das Papier eine technisch wichtige Unterstützung um 54 Franken erst einmal verteidigen. Nun versuchen Julius Bär die vergangenen Mittwoch aufgerissene Kurslücke ab 57 Franken wieder zu schliessen. "Das wäre aus technischer Sicht typisch, denn solche sprunghaften Bewegungen tendieren regelmässig dazu, schnell wieder ausgeglichen zu werden." Investoren richten ihren Fokus nun auf den anstehenden Kapitalmarkttag. Möglicherweise gelingt es dem Management, wieder Phantasie in den Titel zu bringen, heisst es im Markt.
SMI (+0,23% auf 12'345 Pkte): Im Seitwärtstrend gefangen
Der Schweizer Leitindex SMI hat sich nach dem vom Zollhammer von US-Präsident Donald Trump verursachten Kursrutsch anfangs April zu einem Grossteil wieder erholt und weist derzeit ein Kursplus seit Jahresanfang von gut sechs Prozent auf. Damit befindet sich der SMI damit in guter Gesellschaft mit anderen Indizes wie dem CAC40 oder dem FTSE100. Doch seit einiger Zeit bewegt er sich bei gewissen Kursaufschlägen nach oben und unten - bedingt durch die zahlreichen Volten von Präsident Trump - mehr oder weniger seitwärts. Wann er aus diesem Trend ausbricht, bleibt ungewiss. Zwar habe der SMI gestern stärker zugelegt, als er am Freitag verloren habe, schreibt der Markttechniker von BNP Paribas (Suisse). Dies spreche für eine gute Stimmung am Markt. "Aus charttechnischer Sicht hat sich trotz des Anstiegs jedoch wenig geändert." Der SMI habe sein Zwischenhoch vom 5. Mai bei 12'319 Punkten hauchdünn nicht überqueren können. Daher habe sich das Chartbild vorerst auch nicht entscheidend aufgehellt. "Gelingt dies heute, würden sich zwischen 12'355 und 12'484 Punkten jedoch noch drei weitere Hindernisse in den Weg stellen, ehe sich weiteres Erholungspotenzial bis zum Zwischentief vom 11. März bei 12'668 Punkten eröffnen würde, so BNP Paribas. Damit dürfte es noch etwas dauern, bis der SMI nach oben ausbricht, heisst es am Markt. Auf der Unterseite sollte allerdings die aktuell bei 12'163 Punkten verlaufende 200-Tage-Linie zunächst für Halt sorgen.
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Betroffene Instrumente
Name | Kurs | Differenz Differenz % |
52 Wochenhoch | 52 Wochentief | Volumen |
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Julius Baer Grp N | 53.98 |
-0.14
-0.26%
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65.02 | 45.50 | 1'367'910.00 |