Markt und Börse
10.01.2025 18:15:18
Die US-Wirtschaft hat im Dezember deutlich mehr Arbeitsplätze geschaffen als erwartet. Ausserhalb der Landwirtschaft kamen 256'000 Stellen hinzu, Ökonomen hatten lediglich mit 165'000 gerechnet hatten. Ausserdem sank die Arbeitslosigkeit, während Experten lediglich mit einer Stagnation gerechnet hatten. Entsprechend sind die Chancen, dass die US-Notenbank in nächster Zeit die Zinsen senken wird, weiter gesunken. "Das ist ein unerwartet robuster und guter Arbeitsmarktbericht. Das Fed hat vorerst keinen Grund weiter die Zinsen zu senken", meinte etwa Thomas Gitzel von der VP Bank.
Der SMI schloss den Handel mit einem Minus von 1,13 Prozent auf 11'791,91 Punkten und damit nahe dem Tagestief. Trotz den Kursverlusten schaffte der SMI im Wochenverlauf ein gutes Plus von 1,4 Prozent und notiert aktuell 1,6 Prozent höher als Ende 2024.
Der 30 Titel umfassende SLI verlor mit 0,86 Prozent auf 1950,35 Zähler etwas weniger, wobei 21 seiner Titel im Minus, acht im Plus und einer unverändert schlossen. Der breit gefasste SPI büsste derweil 0,96 Prozent auf 15'724,20 Zähler ein.
Grösster Verlierer bei den Blue Chips waren UBS (-1,9%). Hier war ganz klar von Gewinnmitnahmen die Rede. Die Titel der Schweizer Grossbank waren am Vortag erstmals seit 2008 bzw. seit der grossen Finanzkrise über die Marke von 30 Franken gestiegen. Seit Jahresbeginn hatten die Titel bis zum heutigen Verlust ein Plus von spektakulären 9,5 Prozent erzielt. Vor allem einige Analysten-Empfehlungen in den letzten Tagen gaben den UBS-Titeln Schub.
Mit Roche (-1,7%) und Partners Group (-1,1%) wurden weitere Titel deutlicher verkauft, die im bisherigen Jahresverlauf unter den Top Fünf der Blue Chips waren. Das Private-Equity-Haus wird bereits nächste Woche erste Angaben zum vergangenen Geschäftsjahr machen, wie auch der Schokoladenhersteller Lindt (PS unv.)
Unter Druck waren auch die beiden Versicherer Zurich Insurance (-1,6%) und Swiss Re (-1,4%). Hier wurde neben der guten Performance im letzten Jahr auch auf die verheerenden Brände in Los Angeles mit vermutlich extrem hohen Schadensummen verwiesen, auch wenn ein guter Teil nicht versichert sei.
Für Gesprächsstoff sorgte am Freitag auch Holcim (-1,6%). Beim Zementkonzern kommt es zu einem Wechsel an der Spitze des Verwaltungsrates. Noch-Verwaltungsratspräsident Jan Jenisch wechselt in die USA und übernimmt dort bei dem vor der Abspaltung stehenden Nordamerikageschäft die Doppelrolle als CEO und VRP. Der Wechsel sei wenig überraschend, hiess es im Markt.
Schwach performten auch ABB, Nestlé (je -1,4%) und Adecco (-1,3%). Während ABB im letzten Jahr mit starken Avancen geglänzt hatten, gehörten die anderen beiden Titel 2024 mit stark zweistelligen Verlusten zu den schwächsten Blue Chips. Nestlé sind mit der heutigen Performance auch im neuen Jahr bereits wieder ins Minus gerutscht.
Auf der anderen Seite zogen SIG (+5,3%) stark an. Dies war laut Händler den Analysten der US-Bank Morgan Stanley geschuldet. Diese hatten die Abdeckung mit der Empfehlung "Overweight" gestartet. SIG dürfte nach einem stockenden 2024 einem starken Jahr entgegensehen, meinten die Analysten.
Den Aktien von Straumann (+2,1%) gab ein positiver Kommentar von Goldman Sachs kräftig Schub. Die Analysten sehen attraktive Wachstumsaussichten. Der jüngste Kursrückgang biete eine günstige Einstiegsgelegenheit in das schnell wachsende Medtech-Unternehmen, hiess es. Mit Sonova (+1,3%) war ein weiterer Medtech-Wert bei den grössten Gewinnern.
Im breiten Markt waren u.a. Sensirion (-6,0%), Evolva (-5,6%), V-Zug und Gurit (je -5,1%) am Schluss der Tabelle zu finden, während mit Wisekey (+16%) oder Kuros (+7,0%) zwei der letztjährigen Überflieger auch heute wieder gesucht waren.
Aktien Schweiz Schluss: SMI erstmals in diesem Jahr gesunken
Zürich (awp) - Am Schweizer Aktienmarkt haben Investorinnen und Investoren zum Wochenschluss Gewinne mitgenommen. Der SMI schloss dabei erstmals im neuen Jahr im Minus, letztmals der Fall gewesen war das vor Weihnachten. "Der Markt hat etwas konsolidiert - nach acht Sitzungen mit Aufschlägen ist dies alles andere als überraschend", sagte ein Händler. Der Leitindex bewegte sich schon am Morgen leicht im Minus, nach der Veröffentlichung von US-Arbeitsmarktdaten am Nachmittag fielen die Kurse dann deutlicher zurück.Die US-Wirtschaft hat im Dezember deutlich mehr Arbeitsplätze geschaffen als erwartet. Ausserhalb der Landwirtschaft kamen 256'000 Stellen hinzu, Ökonomen hatten lediglich mit 165'000 gerechnet hatten. Ausserdem sank die Arbeitslosigkeit, während Experten lediglich mit einer Stagnation gerechnet hatten. Entsprechend sind die Chancen, dass die US-Notenbank in nächster Zeit die Zinsen senken wird, weiter gesunken. "Das ist ein unerwartet robuster und guter Arbeitsmarktbericht. Das Fed hat vorerst keinen Grund weiter die Zinsen zu senken", meinte etwa Thomas Gitzel von der VP Bank.
Der SMI schloss den Handel mit einem Minus von 1,13 Prozent auf 11'791,91 Punkten und damit nahe dem Tagestief. Trotz den Kursverlusten schaffte der SMI im Wochenverlauf ein gutes Plus von 1,4 Prozent und notiert aktuell 1,6 Prozent höher als Ende 2024.
Der 30 Titel umfassende SLI verlor mit 0,86 Prozent auf 1950,35 Zähler etwas weniger, wobei 21 seiner Titel im Minus, acht im Plus und einer unverändert schlossen. Der breit gefasste SPI büsste derweil 0,96 Prozent auf 15'724,20 Zähler ein.
Grösster Verlierer bei den Blue Chips waren UBS (-1,9%). Hier war ganz klar von Gewinnmitnahmen die Rede. Die Titel der Schweizer Grossbank waren am Vortag erstmals seit 2008 bzw. seit der grossen Finanzkrise über die Marke von 30 Franken gestiegen. Seit Jahresbeginn hatten die Titel bis zum heutigen Verlust ein Plus von spektakulären 9,5 Prozent erzielt. Vor allem einige Analysten-Empfehlungen in den letzten Tagen gaben den UBS-Titeln Schub.
Mit Roche (-1,7%) und Partners Group (-1,1%) wurden weitere Titel deutlicher verkauft, die im bisherigen Jahresverlauf unter den Top Fünf der Blue Chips waren. Das Private-Equity-Haus wird bereits nächste Woche erste Angaben zum vergangenen Geschäftsjahr machen, wie auch der Schokoladenhersteller Lindt (PS unv.)
Unter Druck waren auch die beiden Versicherer Zurich Insurance (-1,6%) und Swiss Re (-1,4%). Hier wurde neben der guten Performance im letzten Jahr auch auf die verheerenden Brände in Los Angeles mit vermutlich extrem hohen Schadensummen verwiesen, auch wenn ein guter Teil nicht versichert sei.
Für Gesprächsstoff sorgte am Freitag auch Holcim (-1,6%). Beim Zementkonzern kommt es zu einem Wechsel an der Spitze des Verwaltungsrates. Noch-Verwaltungsratspräsident Jan Jenisch wechselt in die USA und übernimmt dort bei dem vor der Abspaltung stehenden Nordamerikageschäft die Doppelrolle als CEO und VRP. Der Wechsel sei wenig überraschend, hiess es im Markt.
Schwach performten auch ABB, Nestlé (je -1,4%) und Adecco (-1,3%). Während ABB im letzten Jahr mit starken Avancen geglänzt hatten, gehörten die anderen beiden Titel 2024 mit stark zweistelligen Verlusten zu den schwächsten Blue Chips. Nestlé sind mit der heutigen Performance auch im neuen Jahr bereits wieder ins Minus gerutscht.
Auf der anderen Seite zogen SIG (+5,3%) stark an. Dies war laut Händler den Analysten der US-Bank Morgan Stanley geschuldet. Diese hatten die Abdeckung mit der Empfehlung "Overweight" gestartet. SIG dürfte nach einem stockenden 2024 einem starken Jahr entgegensehen, meinten die Analysten.
Den Aktien von Straumann (+2,1%) gab ein positiver Kommentar von Goldman Sachs kräftig Schub. Die Analysten sehen attraktive Wachstumsaussichten. Der jüngste Kursrückgang biete eine günstige Einstiegsgelegenheit in das schnell wachsende Medtech-Unternehmen, hiess es. Mit Sonova (+1,3%) war ein weiterer Medtech-Wert bei den grössten Gewinnern.
Im breiten Markt waren u.a. Sensirion (-6,0%), Evolva (-5,6%), V-Zug und Gurit (je -5,1%) am Schluss der Tabelle zu finden, während mit Wisekey (+16%) oder Kuros (+7,0%) zwei der letztjährigen Überflieger auch heute wieder gesucht waren.
Zum gleichen Thema
MARKT UND BÖRSE | 10.01.2025 22:22:00 | Aktien New York Schluss: Kursrutsch - US-Arbeitsmarkt nährt Zinssorgen |
Betroffene Instrumente
N/A