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Börse: Eröffnungsbericht   07.04.2025 09:40:09

Aktien Schweiz Eröffnung: Schwarzer Montag - massive Verluste auf breiter Front

Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt startet mit starken Verlusten in die neue Woche. "Der Ausverkauf gehe weiter", heisst es am Markt. Seit Donald Trump am Mittwochabend den grossen "Zoll-Hammer" ausgepackt hat, kennen die internationalen Aktienmärkte nur noch eine Richtung: stark nach unten. Händler sprechen von einem rabenschwarzen Montag.

Dabei ist es vor allem die Sorge vor einer Rezession, die durch die US-Zölle angeheizt wird, welche die Anleger aus den Risikopapieren treibt. Und nachdem China am Freitag Vergeltungszölle auf US-Waren in Höhe von 34 Prozent beschlossen habe, hätten sich diese Ängste nochmals intensiviert. Dazu kommen die Ängste vor einer wieder steigenden Inflation. So erwartet das Fed laut seinem Chef Jerome Powell neben einer Wirtschaftsflaute steigende Konsumentenpreise infolge der angekündigten Zölle. Daher dürfte der Trend "raus aus Aktie und rein in Staatsanleihen" wohl anhalten. "Ruhe bewahren und Bonds kaufen", lautet das Motto, wie die Onlinebank Swissquote kommentiert.

Der Leitindex SMI büsst gegen 9.30 Uhr 6,51 Prozent oder gegen 780 Punkte ein auf 10'890,47 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, sackt um 6,78 Prozent ab auf 12739,65 und der breite SPI um 6,62 Prozent auf 14'518,62 Zähler. Sämtliche 30 SLI-Werte stehen tief im Minus. Die Einbussen erstrecken sich von -10,4 Prozent (Adecco) bis 2,4 Prozent (Lindt & Sprüngli PS).

Damit notiert der SMI nicht nur unter dem Stand von Anfang Jahr. Er hat auch das Vorjahrestief bei 11'065 Punkten im Februar 2024 unterschritten.

Dabei hatte der hiesige Aktienmarkt in der vergangenen Woche mit einem Minus von über neun Prozent die schlimmste Woche seit dem von Corona-Crash im März 2020 erlebt. Alleine am Freitag summierten sich die Verluste auf über 5 Prozent.

Damit befindet sich der Leitindex SMI in guter Gesellschaft mit ausländischen Märkten. Auch der deutsche DAX (-6,9%) und der französische CAC40 (-5,7%) geben klar nach. Noch deutlicher war der Einbruch in Asien, wo der Nikkei und der Shanghai Composite Index um rund acht und der Hongkonger Hangseng gar um 12 Prozent abgestürzt sind.

Die grössten Einbussen bei den Bluechips gibt es bei neben Adecco bei den Finanzwerten Partners Group, UBS und Julius Bär, die zwischen neun und zehn Prozent einbrechen.

Swiss Life sacken um 9 Prozent ab - damit ist der Jahresgewinn ebenfalls ausradiert. Sandoz (-8,2%) notierten zeitweise um rund 20 Prozent im Minus.

Auf der andere Seite schlagen sich Aktien mit einem defensiven Anstrich wie Lindt & Sprüngli (-2,4%), Swisscom (-4,3%) sowie die zuletzt schon stark gefallenen Sonova (-4,7%) am wenigsten schlecht. Die Schwergewichte Nestlé (-5,2%), Novartis (-5,6%) und Roche GS (-6,2%) halten sich etwas besser als der Markt. Die Luxusgütertitel Richemont (-7,9%) und Swatch (-5,9%) können sich den Verkaufswellen nicht entziehen.

Auf den hinteren Rängen verlieren die Aktien von Swissquote und EFG im frühen Handel fast zwei Drittel ihres Werts.


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