Markt und Börse
16.05.2025 18:15:10
"Dass viele Aktien den Zollschock so schnell verdaut haben, macht viele Anleger skeptisch", sagte ein Händler. Und in einem Bankenkommentar hiess es: "Wir trauen der jüngsten Erholung an den Aktienmärkten nicht so richtig". Gemäss Händlern wurden denn auch bei vielen Aktien Positionen vor dem Wochenende glattstellt. Die am Nachmittag veröffentlichten US-Konjunkturdaten waren zum Teil klar unter den Erwartungen, bewegten den hiesigen Markt aber nicht allzu stark. "Die Zahlen haben die Anleger kalt gelassen", so der Händler.
Der Leitindex SMI gewann bei Handelsschluss 0,88 Prozent auf 12'335,09 Punkte, dies bei einem Tageshoch von 12'375 bzw. einem Tagestief von 12'250 Zählern. Auf Wochensicht ergibt das ein Plus von 2 Prozent. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, gewann am Freitag 0,64 Prozent auf 2023,90 und der breite Markt gemessen am SPI 0,81 Prozent auf 16'904,74 Punkte. Bei den 30 Blue Chips gab es 18 Gewinner und 12 Verlierer.
Im Zentrum des Interesses standen den ganzen Tag Richemont (+6,9%), wobei der Titel nur leicht unter Tageshoch schloss. Der Schmuck- und Uhrenkonzern hat 2024/25 mehr umgesetzt und will die Dividende erhöhen, zudem belastete der Verkauf der Tochter YNAP den Gewinn klar weniger als erwartet. Auf Analystenseite wurde besonders das starke Wachstum im vierten Quartal positiv hervorgehoben. Einmal mehr lief das Geschäft mit Schmuck viel besser als dasjenige mit Uhren. Das sei wohl auch der Grund gewesen, dass sich die Aktien des Konkurrenten Swatch (I -0,7%) heute klar unter Druck gewesen seien.
Recht volatil entwickelten sich Swiss Re (-0,8%). Nach einem Fehlstart stiessen die Papiere des Rückversicherers klar in die Gewinnzone vor, fielen dann am späteren Nachmittag aber wieder zurück. Swiss Re hat im ersten Quartal 2025 trotz der Belastung durch die Waldbrände in Kalifornien den Quartalsgewinn gesteigert und gab sich zuversichtlich für seine Jahresziele. Die Zahlen seien auf den zweiten Blick nicht ganz so gut gewesen, hiess es etwa.
Gesucht waren zudem diverse zuletzt gebeutelte Aktien aus dem Gesundheitsbereich. Dazu zählten etwa Sonova (+2,8%), Alcon (+2,4%) oder Sandoz (+1,8%). Insbesondere Alcon verloren diese Woche nach unerwartet schwachen Quartalszahlen viel Terrain. Auch die beiden Pharma-Schwergewichte Novartis (+1,3%) und Roche (+1,1%) standen bei der Schlussglocke weit vorne.
Weit hinten waren derweil Julius Bär (-2,6%) zu finden. Hier hat eine Verkaufsempfehlung von Morgan Stanley den Kurs belastet. Sie rechne insgesamt mit einem schwachen Start ins Jahr 2025, so die Analystin des US-Hauses. Bär wird am kommenden Donnerstag ein Update über die ersten vier Monate 2025 geben. Grössere Einbussen gab es ausserdem noch bei Techwerten wie VAT (-1,8%) und Logitech (-1,7%) oder beim Personaldienstleister Adecco (-1,1%).
Swiss Life (-3,0%) waren zwar Tabellenschlusslicht, wobei das Minus allerdings rein optischer Natur war. Die Titel wurden nämlich Ex-Dividende gehandelt. Ohne diesen Effekt wäre das Papier des grössten Schweizer Lebensversicherers über 1 Prozent angestiegen.
Weitere Aktien aus dem breiten Markt wie Avolta (-2,2%) oder Valiant (-4,1%) mussten ebenfalls den Dividendenabgang verkraften. Zu den grössten Verlierern gehörten ausserdem Addex, GAM und Evolva, während auf der Gewinnerseite Wisekey, DocMorris oder Carlo Gavazzi zuoberst standen.
Aktien Schweiz Schluss: SMI deutlich fester - Richemont nach Zahlen sehr stark
Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat die Sitzung vom Freitag klar im Plus beendet. Nach einem schwachen Start legte der Leitindex SMI bis zum Mittag deutlich zu, am Nachmittag flachten die Gewinne dann zeitweise wieder etwas ab. Bis auf Ausnahmen etwa bei den beiden Bluechips Richemont und Swiss Re, die Zahlen veröffentlichten, sei das Geschäft eher ruhig verlaufen, hiess es aus dem Handel. Die Papiere des Luxusgüterkonzerns waren dabei der klare Verkaufsrenner vor dem Wochenende. Grundsätzlich ist aber weiter eher Vorsicht angesagt an den Finanzmärkten."Dass viele Aktien den Zollschock so schnell verdaut haben, macht viele Anleger skeptisch", sagte ein Händler. Und in einem Bankenkommentar hiess es: "Wir trauen der jüngsten Erholung an den Aktienmärkten nicht so richtig". Gemäss Händlern wurden denn auch bei vielen Aktien Positionen vor dem Wochenende glattstellt. Die am Nachmittag veröffentlichten US-Konjunkturdaten waren zum Teil klar unter den Erwartungen, bewegten den hiesigen Markt aber nicht allzu stark. "Die Zahlen haben die Anleger kalt gelassen", so der Händler.
Der Leitindex SMI gewann bei Handelsschluss 0,88 Prozent auf 12'335,09 Punkte, dies bei einem Tageshoch von 12'375 bzw. einem Tagestief von 12'250 Zählern. Auf Wochensicht ergibt das ein Plus von 2 Prozent. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, gewann am Freitag 0,64 Prozent auf 2023,90 und der breite Markt gemessen am SPI 0,81 Prozent auf 16'904,74 Punkte. Bei den 30 Blue Chips gab es 18 Gewinner und 12 Verlierer.
Im Zentrum des Interesses standen den ganzen Tag Richemont (+6,9%), wobei der Titel nur leicht unter Tageshoch schloss. Der Schmuck- und Uhrenkonzern hat 2024/25 mehr umgesetzt und will die Dividende erhöhen, zudem belastete der Verkauf der Tochter YNAP den Gewinn klar weniger als erwartet. Auf Analystenseite wurde besonders das starke Wachstum im vierten Quartal positiv hervorgehoben. Einmal mehr lief das Geschäft mit Schmuck viel besser als dasjenige mit Uhren. Das sei wohl auch der Grund gewesen, dass sich die Aktien des Konkurrenten Swatch (I -0,7%) heute klar unter Druck gewesen seien.
Recht volatil entwickelten sich Swiss Re (-0,8%). Nach einem Fehlstart stiessen die Papiere des Rückversicherers klar in die Gewinnzone vor, fielen dann am späteren Nachmittag aber wieder zurück. Swiss Re hat im ersten Quartal 2025 trotz der Belastung durch die Waldbrände in Kalifornien den Quartalsgewinn gesteigert und gab sich zuversichtlich für seine Jahresziele. Die Zahlen seien auf den zweiten Blick nicht ganz so gut gewesen, hiess es etwa.
Gesucht waren zudem diverse zuletzt gebeutelte Aktien aus dem Gesundheitsbereich. Dazu zählten etwa Sonova (+2,8%), Alcon (+2,4%) oder Sandoz (+1,8%). Insbesondere Alcon verloren diese Woche nach unerwartet schwachen Quartalszahlen viel Terrain. Auch die beiden Pharma-Schwergewichte Novartis (+1,3%) und Roche (+1,1%) standen bei der Schlussglocke weit vorne.
Weit hinten waren derweil Julius Bär (-2,6%) zu finden. Hier hat eine Verkaufsempfehlung von Morgan Stanley den Kurs belastet. Sie rechne insgesamt mit einem schwachen Start ins Jahr 2025, so die Analystin des US-Hauses. Bär wird am kommenden Donnerstag ein Update über die ersten vier Monate 2025 geben. Grössere Einbussen gab es ausserdem noch bei Techwerten wie VAT (-1,8%) und Logitech (-1,7%) oder beim Personaldienstleister Adecco (-1,1%).
Swiss Life (-3,0%) waren zwar Tabellenschlusslicht, wobei das Minus allerdings rein optischer Natur war. Die Titel wurden nämlich Ex-Dividende gehandelt. Ohne diesen Effekt wäre das Papier des grössten Schweizer Lebensversicherers über 1 Prozent angestiegen.
Weitere Aktien aus dem breiten Markt wie Avolta (-2,2%) oder Valiant (-4,1%) mussten ebenfalls den Dividendenabgang verkraften. Zu den grössten Verlierern gehörten ausserdem Addex, GAM und Evolva, während auf der Gewinnerseite Wisekey, DocMorris oder Carlo Gavazzi zuoberst standen.
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