Markt und Börse
04.06.2025 18:15:09
Überraschend schwach fiel der ADP-Arbeitsmarktbericht aus. In der US-Privatwirtschaft wurden im Mai deutlich weniger Jobs als in den Monaten davor geschaffen. Die Daten seien angesichts der im Zuge der Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump gestiegenen Risiken allerdings einigermassen robust ausgefallen, meinte ein Beobachter. Am Freitag steht der wichtigere Arbeitsmarktbericht der Regierung auf der Agenda. Am Berichtstag fielen auch Stimmungsdaten unter den Erwartungen aus. Damit erhöhe sich der Druck auf die US-Notenbank Fed, die Zinsen bald zu senken, hiess es.
Der SMI rückte am Mittwoch bis Handelsende um 0,48 Prozent auf 12'298,50 Punkte vor. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, gewann 0,35 Prozent auf 2003,39 Punkte und der breite SPI 0,50 Prozent auf 16'942,58 Zähler. Im SLI standen sich am Ende 24 Gewinner und sechs Verlierer gegenüber.
Die Blue Chips wurden von VAT (+2,3%) angeführt. Am breiten Markt erhielten auch Titel wie Comet (+1,4%) oder Inficon (+3,4%) Rückenwind von positiven Nachrichten aus dem US-Techsektor. Gar um 6,3 Prozent ging es mit AMS Osram nach oben. Händler verwiesen auf Aussagen des Konkurrenten ON Semi, wonach sich die Nachfrage in der Industrie und aus der Autobranche erhole.
SIG (+1,3%) konnten im SLI gut zulegen. CEO Samuel Sigrist hatte in einem Interview mit Blick auf 2025 weiterhin von einem Übergangsjahr für den Verpackungsspezialisten gesprochen, er bekräftigte aber zugleich die Jahresziele. Weitere Gewinner waren Givaudan (+1,9%), Straumann (+1,4%), Geberit oder Kühne+Nagel (beide +1,3%).
Die Schwergewichte Roche GS (+1,3%), Novartis (+0,8%) und Nestlé (+0,4%) trugen ebenfalls zur Aufwärtsbewegung am Schweizer Markt bei. Vor allem die Roche-Valoren zeigten sich von der starken Seite, nachdem die EU-Zulassung zum Medikament Evrysdi in der Behandlung spinaler Muskelatrophie erweitert worden war.
Auch die Luxusgütertitel der Swatch Group (+1,2%) und von Richemont (+0,5%) verbuchten Kursgewinne. Die Meldung eines grösseren Verkaufs von Richemont-Aktien aus dem Management belastete die Titel des Genfer Schmuck- und Uhrenkonzerns kaum. Verkauft wurde ein Paket von gut 21'000 Titeln im Gesamtwert von 3,2 Millionen Franken.
Schlusslicht waren die Papiere der UBS (-1,5%), die nach dem kräftigen Vortagesplus am Mittwoch wieder Terrain verloren. Belastend hat laut einem Marktbeobachter ein negativer Kommentar der Bank of America gewirkt. Die US-Bank warnte vor übertriebenen Hoffnungen zum lang erwarteten Massnahmenpaket zur künftigen Bankenregulierung. Der Bundesrat könnte dieses am Freitag präsentieren.
Im Banksektor tendierten auch Julius Bär (-1,4%) schwächer. Die Papiere der Privatbank waren bereits am Vortag gefallen, nachdem das Management mit einem Strategie-Update und neuen Mittelfristzielen die Märkte nicht überzeugt hatte. Kursverluste waren zudem bei Lindt&Sprüngli (-0,5%), Adecco und Lonza (beide -0,4%) zu sehen.
Im breiten Markt standen Titel wie Idorsia (+18%) mit Deckungskäufen, Lem (+6,9%) oder Kardex (+5,5%) klar im Plus. Kardex profitierten von einer Kaufempfehlung der Bank Jefferies. Es gebe erste Anzeichen einer Erholung im Lagerlogistik-Bereich, hiess es zur Begründung.
Auf der Gegenseite büssten etwa Gurit (-6,4%), Evolva (-4,1%) oder Doc Morris (-5,8%) klar an Wert ein. Analysten warnten für die Onlineapotheke vor strukturellen Risiken durch die Einführung der GesundheitsID in Deutschland.
Aktien Schweiz Schluss: SMI schliesst trotz schwacher Konjunkturdaten höher
Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat den Handel am Mittwoch fester abgeschlossen. Bis auf wenige Ausnahmen haben im Leitindex SMI alle Aktien zugelegt. Weder schwache Konjunkturdaten aus den USA noch eine rauere Tonlage im Handelskonflikt der USA mit China vermochten die Anlegerinnen und Anleger zu beunruhigen. In der Zolldiskussion reagiere die Börse zunehmend mit Gelassenheit, hiess es im Handel. Zu den wenigen Verlierern zählten zur Wochenmitte Bankaktien, während die Pharmaschwergewichte den Markt nach oben trieben.Überraschend schwach fiel der ADP-Arbeitsmarktbericht aus. In der US-Privatwirtschaft wurden im Mai deutlich weniger Jobs als in den Monaten davor geschaffen. Die Daten seien angesichts der im Zuge der Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump gestiegenen Risiken allerdings einigermassen robust ausgefallen, meinte ein Beobachter. Am Freitag steht der wichtigere Arbeitsmarktbericht der Regierung auf der Agenda. Am Berichtstag fielen auch Stimmungsdaten unter den Erwartungen aus. Damit erhöhe sich der Druck auf die US-Notenbank Fed, die Zinsen bald zu senken, hiess es.
Der SMI rückte am Mittwoch bis Handelsende um 0,48 Prozent auf 12'298,50 Punkte vor. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, gewann 0,35 Prozent auf 2003,39 Punkte und der breite SPI 0,50 Prozent auf 16'942,58 Zähler. Im SLI standen sich am Ende 24 Gewinner und sechs Verlierer gegenüber.
Die Blue Chips wurden von VAT (+2,3%) angeführt. Am breiten Markt erhielten auch Titel wie Comet (+1,4%) oder Inficon (+3,4%) Rückenwind von positiven Nachrichten aus dem US-Techsektor. Gar um 6,3 Prozent ging es mit AMS Osram nach oben. Händler verwiesen auf Aussagen des Konkurrenten ON Semi, wonach sich die Nachfrage in der Industrie und aus der Autobranche erhole.
SIG (+1,3%) konnten im SLI gut zulegen. CEO Samuel Sigrist hatte in einem Interview mit Blick auf 2025 weiterhin von einem Übergangsjahr für den Verpackungsspezialisten gesprochen, er bekräftigte aber zugleich die Jahresziele. Weitere Gewinner waren Givaudan (+1,9%), Straumann (+1,4%), Geberit oder Kühne+Nagel (beide +1,3%).
Die Schwergewichte Roche GS (+1,3%), Novartis (+0,8%) und Nestlé (+0,4%) trugen ebenfalls zur Aufwärtsbewegung am Schweizer Markt bei. Vor allem die Roche-Valoren zeigten sich von der starken Seite, nachdem die EU-Zulassung zum Medikament Evrysdi in der Behandlung spinaler Muskelatrophie erweitert worden war.
Auch die Luxusgütertitel der Swatch Group (+1,2%) und von Richemont (+0,5%) verbuchten Kursgewinne. Die Meldung eines grösseren Verkaufs von Richemont-Aktien aus dem Management belastete die Titel des Genfer Schmuck- und Uhrenkonzerns kaum. Verkauft wurde ein Paket von gut 21'000 Titeln im Gesamtwert von 3,2 Millionen Franken.
Schlusslicht waren die Papiere der UBS (-1,5%), die nach dem kräftigen Vortagesplus am Mittwoch wieder Terrain verloren. Belastend hat laut einem Marktbeobachter ein negativer Kommentar der Bank of America gewirkt. Die US-Bank warnte vor übertriebenen Hoffnungen zum lang erwarteten Massnahmenpaket zur künftigen Bankenregulierung. Der Bundesrat könnte dieses am Freitag präsentieren.
Im Banksektor tendierten auch Julius Bär (-1,4%) schwächer. Die Papiere der Privatbank waren bereits am Vortag gefallen, nachdem das Management mit einem Strategie-Update und neuen Mittelfristzielen die Märkte nicht überzeugt hatte. Kursverluste waren zudem bei Lindt&Sprüngli (-0,5%), Adecco und Lonza (beide -0,4%) zu sehen.
Im breiten Markt standen Titel wie Idorsia (+18%) mit Deckungskäufen, Lem (+6,9%) oder Kardex (+5,5%) klar im Plus. Kardex profitierten von einer Kaufempfehlung der Bank Jefferies. Es gebe erste Anzeichen einer Erholung im Lagerlogistik-Bereich, hiess es zur Begründung.
Auf der Gegenseite büssten etwa Gurit (-6,4%), Evolva (-4,1%) oder Doc Morris (-5,8%) klar an Wert ein. Analysten warnten für die Onlineapotheke vor strukturellen Risiken durch die Einführung der GesundheitsID in Deutschland.
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