Markt und Börse
17.06.2025 18:15:17
Die geopolitische Gemengelage sorge für eine klar erkennbare Kaufzurückhaltung, hiess es unter Aktienhändlern. Die derzeit abwartende Haltung dürfe aber nicht mit Panik oder einem Paradigmenwechsel verwechselt werden, so der Tenor am Markt. Zusätzlich werfen die bevorstehenden Notenbank-Sitzungen bereits ihre Schatten voraus. Am (morgigen) Mittwochabend wird die US-Notenbank Fed und am Donnerstag die Schweizerische Nationalbank über ihre künftige Geldpolitik informieren. Während das Fed die Füsse still halten dürfte, wird von der SNB eine Zinssenkung um mindestens 25 Basispunkte auf dann null Prozent erwartet.
Der SMI schloss letztendlich 0,69 Prozent tiefer bei 12'007,06 Punkten. Damit hielt er sich knapp über der Marke von 12'000 Zählern, nachdem er am Morgen kurz nach der Eröffnung im Tagestief bis auf 11'963 abgerutscht war und bis zum Hoch nur rund anderthalb Stunden später bei 12'095 über 130 Punkte zurückeroberte.
Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, ermässigte sich um 0,65 Prozent auf 1962,82 und der breite SPI um 0,62 Prozent auf 16'606,67 Zähler. 26 SLI-Werte gaben ab und lediglich vier legten zu.
Am Schluss belasteten alle drei Schwergewichte Nestlé (-0,3%), Roche (-0,5%) und Novartis (-0,8%) den Index. Bei Roche hat dabei das Kursvorzeichen am Dienstag mehrfach gewechselt.
Der Pharmakonzern erlitt zwar einen Rückschlag: In einer zulassungsrelevanten Studie mit dem Blutkrebs-Medikament Venclexta wurde der primäre Endpunkt nicht erreicht. Die Ergebnisse der Studie haben aber keinen Einfluss auf die bereits zugelassenen Indikationen oder laufende Studien. Pharmaforschung sei eben ein hartes Geschäft, in dem es mehr Rückschläge als Erfolge gebe, hiess es am Markt.
Neben Novartis standen zudem auch Sandoz (-0,2%) und vor allem am breiten Markt Idorsia (-9,7%) tiefer. Im Handel wurden die Abgaben mit Aussagen Trumps begründet, wonach in Kürze Pharma-Strafzölle bekanntgegeben werden sollen. Bei Idorsia kam es nach dem jüngsten sehr starken Lauf offenbar zu Gewinnmitnahmen.
Prozentual grösste Verlierer waren derweil Zykliker wie ABB (-2,1%) und Schindler (-2,0% auf 292 Fr.). Für den Industriekonzern hatte Kepler Cheuvreux das Rating der Titel auf "Hold" von zuvor "Buy" zurückgestuft - aus Bewertungsgründen. Ähnliches beim Lifthersteller Schindler: Morgan Stanley senkte die Empfehlung für die Aktien auf "Underweight" von "Equal Weight" - bei gleichbleibendem Kursziel von 266 Franken.
Weitere Verlierer waren Sonova (-1,8%), Swatch (-1,6%) und Geberit (-1,4%).
Die wenigen und einzigen Gewinner im SMI/SLI waren dagegen Sika, Lindt&Sprüngli (je +0,8%), Alcon (+0,4%) und Givaudan (+0,2%). Die Sika-Titel würden von Umschichtungen innerhalb des Bauzuliefersektors profitieren, sagte ein Börsianer.
In der zweiten Reihe wurden Orior (+6,7%) nach Bekanntgabe von Restrukturierungsplänen gesucht. Und der angeschlagene Zweiradhersteller Pierer Mobility (Aktie +8,6%) hat die Sanierung seiner KTM-Tochtergesellschaften abgeschlossen.
Aktien Schweiz Schluss: SMI klar tiefer - Nervosität wegen Nahostkonflikt
Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt ist am Dienstag weiter klar zurückgekommen. Dass US-Präsident Donald Trump den G7-Gipfel wegen des Kriegs zwischen Israel und Iran vorzeitig verlassen und dass er zur Flucht aus der iranischen Hauptstadt aufgerufen hat, sorgte für Nervosität. "Die Situation im Nahen Osten bleibt unübersichtlich und von Verhandlungen bis hin zu einem Eingreifen der USA in den Konflikt ist alles möglich", kommentierte ein Kapitalmarktstratege. Laut dem deutschen Kanzler Friedrich Merz hat Trump offenbar noch nicht über ein Eingreifen des US-Militärs an der Seite Israels gegen den Iran entschieden.Die geopolitische Gemengelage sorge für eine klar erkennbare Kaufzurückhaltung, hiess es unter Aktienhändlern. Die derzeit abwartende Haltung dürfe aber nicht mit Panik oder einem Paradigmenwechsel verwechselt werden, so der Tenor am Markt. Zusätzlich werfen die bevorstehenden Notenbank-Sitzungen bereits ihre Schatten voraus. Am (morgigen) Mittwochabend wird die US-Notenbank Fed und am Donnerstag die Schweizerische Nationalbank über ihre künftige Geldpolitik informieren. Während das Fed die Füsse still halten dürfte, wird von der SNB eine Zinssenkung um mindestens 25 Basispunkte auf dann null Prozent erwartet.
Der SMI schloss letztendlich 0,69 Prozent tiefer bei 12'007,06 Punkten. Damit hielt er sich knapp über der Marke von 12'000 Zählern, nachdem er am Morgen kurz nach der Eröffnung im Tagestief bis auf 11'963 abgerutscht war und bis zum Hoch nur rund anderthalb Stunden später bei 12'095 über 130 Punkte zurückeroberte.
Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, ermässigte sich um 0,65 Prozent auf 1962,82 und der breite SPI um 0,62 Prozent auf 16'606,67 Zähler. 26 SLI-Werte gaben ab und lediglich vier legten zu.
Am Schluss belasteten alle drei Schwergewichte Nestlé (-0,3%), Roche (-0,5%) und Novartis (-0,8%) den Index. Bei Roche hat dabei das Kursvorzeichen am Dienstag mehrfach gewechselt.
Der Pharmakonzern erlitt zwar einen Rückschlag: In einer zulassungsrelevanten Studie mit dem Blutkrebs-Medikament Venclexta wurde der primäre Endpunkt nicht erreicht. Die Ergebnisse der Studie haben aber keinen Einfluss auf die bereits zugelassenen Indikationen oder laufende Studien. Pharmaforschung sei eben ein hartes Geschäft, in dem es mehr Rückschläge als Erfolge gebe, hiess es am Markt.
Neben Novartis standen zudem auch Sandoz (-0,2%) und vor allem am breiten Markt Idorsia (-9,7%) tiefer. Im Handel wurden die Abgaben mit Aussagen Trumps begründet, wonach in Kürze Pharma-Strafzölle bekanntgegeben werden sollen. Bei Idorsia kam es nach dem jüngsten sehr starken Lauf offenbar zu Gewinnmitnahmen.
Prozentual grösste Verlierer waren derweil Zykliker wie ABB (-2,1%) und Schindler (-2,0% auf 292 Fr.). Für den Industriekonzern hatte Kepler Cheuvreux das Rating der Titel auf "Hold" von zuvor "Buy" zurückgestuft - aus Bewertungsgründen. Ähnliches beim Lifthersteller Schindler: Morgan Stanley senkte die Empfehlung für die Aktien auf "Underweight" von "Equal Weight" - bei gleichbleibendem Kursziel von 266 Franken.
Weitere Verlierer waren Sonova (-1,8%), Swatch (-1,6%) und Geberit (-1,4%).
Die wenigen und einzigen Gewinner im SMI/SLI waren dagegen Sika, Lindt&Sprüngli (je +0,8%), Alcon (+0,4%) und Givaudan (+0,2%). Die Sika-Titel würden von Umschichtungen innerhalb des Bauzuliefersektors profitieren, sagte ein Börsianer.
In der zweiten Reihe wurden Orior (+6,7%) nach Bekanntgabe von Restrukturierungsplänen gesucht. Und der angeschlagene Zweiradhersteller Pierer Mobility (Aktie +8,6%) hat die Sanierung seiner KTM-Tochtergesellschaften abgeschlossen.
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