Markt und Börse
19.06.2025 18:15:09
Die erwartete Leitzinssenkung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) um 25 Basispunkte auf 0,0 Prozent schlug hierzulande derweil keine grossen Wellen. Damit hat die SNB laut Analysten aber das Tor zu Negativzinsen geöffnet. Gemäss der UBS werden diese wahrscheinlicher, wenn sich die globalen Handelsspannungen verschärfen und der Aufwertungsdruck auf den Schweizer Franken zunimmt. Die SNB betonte aber die hohen gegenwärtigen Unsicherheiten. Es gebe daher wenig Grund, sich in Risikoanlagen zu stürzen, sagt eine Händlerin. Die Börsen in den USA blieben wegen des Feiertages Juneteenth geschlossen.
Zu Börsenschluss verlor der SMI 0,74 Prozent auf 11'871,52 Punkte. Das Tageshoch lag am Nachmittag - gestützt durch die defensiven Schwergewichte Roche und Novartis - bei 11'931,12 Punkten und damit immer klar noch von der 12'000 Punkte Marke entfernt. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, büsste 0,84 Prozent auf 1938,92 Zähler ein und der breite SPI 0,67 Prozent auf 16'449,32 Stellen. Bis auf vier gaben alle SLI-Werte nach.
An der Spitze der Verlierer standen Adecco (-4,8%). Laut Händlern belastete ein Update zum Geschäftsverlauf von Konkurrent Hays den Kurs des Personalvermittlers.
Bei den Aktien von Richemont (-2,7%) und Swatch (-2,1%) verwiesen Händler auf die jüngsten Exportzahlen der Schweiz. Demnach brachen die Uhrenausfuhren im Mai um fast ein Zehntel ein.
Unter Druck standen auch Partners Group (-2,4% auf 990 Franken). Die US-Bank Goldman Sachs reduzierte das Rating für den Vermögensverwalter auf "Neutral" von "Buy" und das Kursziel auf 1150 von 1250 Franken.
Die Aktien der UBS (-1,8%) wurden neben der trüben Stimmung von der "Causa Eigenkapital" eingeholt, wie ein Händler sagte. Gemäss dem Stabilitätsbericht der SNB unterstützen die Währungshüter die Massnahmen des Bundesrats zur stärkeren Unterlegung der ausländischen Beteiligungen bei der Grossbank.
Kühne+Nagel (-1,5%) litten derweil unter der Angst vor Problemen in der Strasse von Hormus, wie am Markt zu hören war. Givaudan (-1,7%) verloren im Zuge einer Herunterstufung des deutschen Branchennachbarn Symrise durch Jefferies.
Verkauft wurden auch Technologie und Wachstumswerte wie Logitech (-1,5%) und VAT (-1,1%).
Die Titel von Holcim (-1,8% auf 92 Franken) schlossen kurz vor der Abspaltung des nordamerikanischen Geschäftsbereichs Amrize am kommenden Montag ebenfalls tiefer. Dort gab es eine Kurszielsenkung durch ODDO BHF SCA auf 110 von 115 Franken.
Am besten schlugen sich Sandoz (+0,5%). Die Titel konnten anfängliche Gewinnmitnahmen abschütteln. Am Mittwoch hatte der Generikahersteller von einer Bestätigung der Kaufempfehlung durch die Bank of America profitiert.
Als Stütze für den SMI erwiesen sich indes die Pharma-Schwergewichte Roche (+0,4%) und Novartis (+0,3%). Auch SGS (+0,3%) blieben stabil.
Schwergewicht Nestlé stand hingegen 0,9 Prozent tiefer. JPMorgan warnte in einem Kommentar von einer möglichen Enttäuschung beim Mengenabsatz im zweiten Quartal. In der Ankündigung eines neuen Verwaltungsratspräsidenten vom Vorabend sahen die meisten Analysten derweil keinen radikalen Strategiewechsel.
Am breiten Markt büssten Emmi 3,2 Prozent ein. Grossaktionärin Miba platzierte 110'000 Aktien und reduzierte damit die Beteiligung an dem Milchverarbeiter.
Aktien Schweiz Schluss: Flucht in defensive Titel - Unsicherheiten hoch
Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt bleibt am Donnerstag eingetrübt. Damit schliesst der SMI bereits den fünften Tag in Folge mit Einbussen. Zum einen dominiere weiterhin die Angst vor einer Eskalation des Kriegs zwischen Israel und dem Iran. Zum anderen bleibt die Unsicherheit in Bezug auf die USA hoch. Am Nachmittag holte US-Präsident Donald Trump etwa zu neuen Tiraden gegen Fed-Chef Jerome Powell aus. "Er ist wirklich einer der dümmsten und destruktivsten Menschen in der Regierung, und der Fed-Vorstand ist mitschuldig", schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social. Er fordert dabei gleich eine Zinssenkung um 2,5 Prozentpunkte. Wie allgemein erwartet, beliess die US-Notenbank am Mittwochabend das Leitzinsband aber bei 4,25 bis 4,50 Prozent.Die erwartete Leitzinssenkung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) um 25 Basispunkte auf 0,0 Prozent schlug hierzulande derweil keine grossen Wellen. Damit hat die SNB laut Analysten aber das Tor zu Negativzinsen geöffnet. Gemäss der UBS werden diese wahrscheinlicher, wenn sich die globalen Handelsspannungen verschärfen und der Aufwertungsdruck auf den Schweizer Franken zunimmt. Die SNB betonte aber die hohen gegenwärtigen Unsicherheiten. Es gebe daher wenig Grund, sich in Risikoanlagen zu stürzen, sagt eine Händlerin. Die Börsen in den USA blieben wegen des Feiertages Juneteenth geschlossen.
Zu Börsenschluss verlor der SMI 0,74 Prozent auf 11'871,52 Punkte. Das Tageshoch lag am Nachmittag - gestützt durch die defensiven Schwergewichte Roche und Novartis - bei 11'931,12 Punkten und damit immer klar noch von der 12'000 Punkte Marke entfernt. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, büsste 0,84 Prozent auf 1938,92 Zähler ein und der breite SPI 0,67 Prozent auf 16'449,32 Stellen. Bis auf vier gaben alle SLI-Werte nach.
An der Spitze der Verlierer standen Adecco (-4,8%). Laut Händlern belastete ein Update zum Geschäftsverlauf von Konkurrent Hays den Kurs des Personalvermittlers.
Bei den Aktien von Richemont (-2,7%) und Swatch (-2,1%) verwiesen Händler auf die jüngsten Exportzahlen der Schweiz. Demnach brachen die Uhrenausfuhren im Mai um fast ein Zehntel ein.
Unter Druck standen auch Partners Group (-2,4% auf 990 Franken). Die US-Bank Goldman Sachs reduzierte das Rating für den Vermögensverwalter auf "Neutral" von "Buy" und das Kursziel auf 1150 von 1250 Franken.
Die Aktien der UBS (-1,8%) wurden neben der trüben Stimmung von der "Causa Eigenkapital" eingeholt, wie ein Händler sagte. Gemäss dem Stabilitätsbericht der SNB unterstützen die Währungshüter die Massnahmen des Bundesrats zur stärkeren Unterlegung der ausländischen Beteiligungen bei der Grossbank.
Kühne+Nagel (-1,5%) litten derweil unter der Angst vor Problemen in der Strasse von Hormus, wie am Markt zu hören war. Givaudan (-1,7%) verloren im Zuge einer Herunterstufung des deutschen Branchennachbarn Symrise durch Jefferies.
Verkauft wurden auch Technologie und Wachstumswerte wie Logitech (-1,5%) und VAT (-1,1%).
Die Titel von Holcim (-1,8% auf 92 Franken) schlossen kurz vor der Abspaltung des nordamerikanischen Geschäftsbereichs Amrize am kommenden Montag ebenfalls tiefer. Dort gab es eine Kurszielsenkung durch ODDO BHF SCA auf 110 von 115 Franken.
Am besten schlugen sich Sandoz (+0,5%). Die Titel konnten anfängliche Gewinnmitnahmen abschütteln. Am Mittwoch hatte der Generikahersteller von einer Bestätigung der Kaufempfehlung durch die Bank of America profitiert.
Als Stütze für den SMI erwiesen sich indes die Pharma-Schwergewichte Roche (+0,4%) und Novartis (+0,3%). Auch SGS (+0,3%) blieben stabil.
Schwergewicht Nestlé stand hingegen 0,9 Prozent tiefer. JPMorgan warnte in einem Kommentar von einer möglichen Enttäuschung beim Mengenabsatz im zweiten Quartal. In der Ankündigung eines neuen Verwaltungsratspräsidenten vom Vorabend sahen die meisten Analysten derweil keinen radikalen Strategiewechsel.
Am breiten Markt büssten Emmi 3,2 Prozent ein. Grossaktionärin Miba platzierte 110'000 Aktien und reduzierte damit die Beteiligung an dem Milchverarbeiter.
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