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Markt und Börse   26.06.2025 18:15:09

Aktien Schweiz Schluss: SMI geht kaum verändert aus dem Handel

Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat den Handel am Donnerstag mehr oder weniger auf der Stelle abgeschlossen. Nach gutem Beginn bröckelten die Gewinne im SMI ab und das Leitbarometer fiel zwischenzeitlich gar ins Minus. Am Ende verteidigte der SMI das Niveau des Vortages, wobei die stark zulegenden Pharma-Schwergewichte Roche und Novartis das Kräftemessen gegen die weiter nachgebenden Aktien des Nahrungsmittelriesen Nestlé gewannen.

Insgesamt verlief der Handel mangels börsentreibenden News in ziemlich ruhigen Bahnen. Für Wirbel am Devisenmarkt sorgte eine Meldung, wonach US-Präsident Donald Trump den Notenbankchef Jerome Powell bereits im Herbst ersetzen könnte, obwohl dieser eigentlich noch bis im Mai 2026 im Amt sein soll. Dies fachte Spekulationen zu früheren und rascheren Zinssenkungen an, was den Dollar unter Druck setzte. Zum Franken notierte er so tief wie zuletzt vor 14 Jahren. Derweil blieb der Krieg zwischen Israel und dem Iran im Fokus. Während die Waffenruhe hält, kündigte Donald Trump Gespräche mit dem Iran für die kommende Woche an.

Der SMI schloss den Handel bei 11'880,00 Punkten und somit prozentual unverändert ab. Im frühen Geschäft war er noch bis auf 11'961 Zähler geklettert, das Tagestief hatte der Index am Nachmittag bei 11'843 Stellen gesetzt. Der SLI stieg um 0,08 Prozent auf 1948,44 Punkte und der breite SPI um 0,12 Prozent auf 16'462,13 Stellen. Im SLI, der aktuell 31 Titel umfasst, büssten 21 Papiere an Wert ein und 10 rückten vor.

Auf den Gesamtmarkt drückte erneut das Schwergewicht Nestlé (-0,9%). Die Titel hatten bereits am Vortag einen Rücksetzer (-2,7%) verbucht. Als Gründe wurden eine Branchenschwäche nach schwachen Ergebnissen des US-Konkurrenten General Mills sowie Zweifel an der von der neuen Führung eingeleiteten Restrukturierung ins Feld geführt. Dem standen die deutlichen Gewinne bei Novartis (+1,1%) und Roche (GS: +1,0%) gegenüber.

Für Börsenneuling Amrize (-2,7%) ging es weiter bergab nach der Kursschwäche vom Mittwoch. In Amrize hat der Baustoffkonzern Holcim (Aktie: -1,5%) sein Nordamerikageschäft eingebracht und an der SIX wie auch an der US-Börse kotiert. Zu den Verlierern zählten zudem Titel wie Richemont (-1,7%), Givaudan (-0,9%) oder SIG (-0,8%).

Auf dem Vormarsch waren dagegen wie am Vortag die Papiere der UBS (+2,2%). Händler verwiesen darauf, dass die Wirtschaftskommission des Nationalrats die Diskussion über die Stärkung der Kapitalausstattung der UBS vertagt hatte. Damit erhalte die Bank mehr Zeit, um Einfluss auf den politischen Prozess zu nehmen.

Festere Kurse waren auch bei Adecco (+2,9%), Schindler (PS: +1,5%) oder Julius Bär (+1,4%) zu sehen. Zudem rückten Lindt & Sprüngli (PS: +1,7%) vor und machten die jüngsten Einbussen, als die Bank of America das Rating auf "Neutral" von "Buy" zurückgestuft hatte, teilweise wett.

Im breiten Geschäft wurden die Papiere von Idorsia (+3,8%) gut nachgefragt. Das Unternehmen soll laut Aussagen der neuen CEO Srishti Gupta in einem AWP-Interview unabhängig bleiben. Zugleich zielt die Ehepartnerin von Novartis-Chef Vas Narasimhan darauf ab, aus dem angeschlagenen Biotechunternehmen eine nachhaltig profitable Firma zu formen.

Tiefer gingen Temenos (-1,9%) aus dem Handel, was Marktbeobachter auf grössere Verkäufe von einzelnen Anlegern zurückführten. Und beim Pharmazulieferer Siegfried (-2,9%) habe eine Analystenwarnung zu möglicherweise enttäuschenden Halbjahreszahlen belastet.

Sinkende Kurse waren am Tag eines Investorentreffens auch beim Elektrotechnikhersteller Carlo Gavazzi (-1,4%) zu sehen. Dabei waren die Aktien zuvor im Tagesverlauf über weite Strecken gesucht gewesen. Der designierte Verwaltungsratspräsident Vittorio Rossi stellte den Aktionärinnen und Aktionären Dividendenzahlungen in Aussicht, nachdem diese zuletzt ausgesetzt worden sind.


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