Markt und Börse
03.12.2025 18:15:14
Diese Erwartungen haben am Berichtstag von schwächer als erwartet ausgefallenen Zahlen zum US-Arbeitsmarkt weitere Nahrung erhalten. Die enttäuschenden Daten aus dem monatlich erscheinenden ADP-Bericht stützten die Hoffnung auf tiefere Zinsen in den USA, was an der Börse gerne gesehen werde, meinte ein Händler. Gleichzeitig warnte er davor, dass Konjunkturängste rasch zunehmen könnten. Beruhigend wirkten da die aufgehellte Stimmung bei US-Dienstleistern sowie die im September leicht gestiegene US-Industrieproduktion. Derweil könnten gescheiterte Ukraine-Friedensverhandlungen die Aussicht auf ein Jahresendrally eintrüben, hiess es weiter.
Am Mittwoch ging der SMI um 0,25 Prozent tiefer bei 12'858,33 Punkten aus dem Handel. Zu Handelsbeginn war der Leitindex bei knapp 12'950 Zählern auf ein Tageshoch geklettert. Der 30 Titel umfassende SLI verlor 0,27 Prozent auf 2078,84 Punkte und der breite SPI 0,17 Prozent auf 17'676,79 Stellen. Dabei standen sich im SLI 20 Verlierer und 9 Gewinner gegenüber (Sandoz unverändert).
Unter den Schweizer Blue Chips zählten Finanzwerte wie Swiss Re (-2,5%), Julius Bär (-1,8%), Zurich Insurance (-1,6%) oder Swiss Life (-1,5%) zu den grössten Verlierern. Die UBS-Aktie gab mit 0,7 Prozent weniger stark nach. Am Bundesgericht hatte ein Investmentfonds seine Beschwerde gegen die Ernennung von zwei Gutachtern durch das Handelsgericht Zürich im Streit um den Wert der CS-Aktien zurückgezogen.
Aber auch Zykliker wie die Papiere des Hörgeräteherstellers Sonova (-1,6%), des Schokoladenkonzerns Lindt&Sprüngli (-1,1%) oder des Dentalimplantatspezialisten Straumann (-1,2%) gaben klar nach. Holcim büssten 2,1 Prozent ein. Das US-Analysehaus Jefferies hatte die Einschätzung zu den zuletzt heiss gelaufenen Aktien des Zementkonzerns auf "Hold" von "Buy" abgestuft.
Eine uneinheitliche Entwicklung war bei den Schwergewichten auszumachen: Während Nestlé um 0,6 Prozent nachgaben, rückten Roche (GS +0,2%) und Novartis (+1,1%) vor. Der kräftige Anstieg bei Novartis wurde durch eine Kurszielerhöhung von Morgan Stanley mitgetragen. Zu Roche äusserten sich die Experten am Vortag, wenn auch zurückhaltender nach dem bereits massiven Kursanstieg der vergangenen Wochen.
An der SLI-Spitze rangierten Tech-Werte wie Logitech (+1,6%) und vor allem jene des Sensorenherstellers VAT (+7,2%). Branchenkollegen im SPI wie AMS Osram (+2,7%), Comet (+4,7%) oder Mikron (+2,8%) wurden ebenfalls gut nachgefragt. Die Titel griffen die Erholung an der US-Techbörse Nasdaq auf. Gut zulegen konnten bei den Blue Chips zudem Galderma (+3,2%) oder Alcon (+0,6%) aus dem Gesundheitssektor.
In der zweiten Reihe schnellten Cosmo (+20%) nach oben. Auslöser für den Sprung auf den höchsten Stand seit Mitte September 2024 waren positive Studiendaten zum Mittel Clascoterone, das gegen Haarausfall bei Männern eingesetzt wird. Im Communiqué war von einem "potenziellen ersten grossen therapeutischen Durchbruch" seit mehr als drei Jahrzehnten die Rede.
Gewinne gab es auch bei Temenos (+2,6%). Beim Bankensoftware-Hersteller übernimmt Finanzchef Takis Spiliopoulos per sofort den CEO-Posten. Analysten werteten den Schritt positiv. Er sorge für Stabilität. Gleichzeitig wurden die Jahresguidance sowie die Mittelfristziele bestätigt.
Grössere Einbussen verzeichneten die zuletzt gut gelaufenen Idorsia (-5,4%) oder die volatilen DocMorris (-4,5%).
Aktien Schweiz Schluss: SMI von aufkommender Konjunkturvorsicht belastet
Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt schliesst am Mittwoch einen insgesamt wenig bewegten Handel tiefer ab. Der Leitindex SMI konnte dabei auf die Unterstützung der Pharmaschwergewichte Novartis und Roche zählen, deren Kursgewinne einen deutlicheren Rückgang verhinderten. Ein starkes Plus verbuchten Schweizer Tech-Werte. Sie wurden vom Aufschwung der US-Tech-Riesen an der Wall Street getragen. Die Blicke der Anlegerinnen und Anleger richteten sich aber bereits auf die nächste Woche anstehende Sitzung der US-Notenbank Fed, sagten Marktteilnehmer. Die Börsianer gehen am nächsten Mittwoch mit grosser Wahrscheinlichkeit von einer weiteren Senkung des US-Leitzinses aus.Diese Erwartungen haben am Berichtstag von schwächer als erwartet ausgefallenen Zahlen zum US-Arbeitsmarkt weitere Nahrung erhalten. Die enttäuschenden Daten aus dem monatlich erscheinenden ADP-Bericht stützten die Hoffnung auf tiefere Zinsen in den USA, was an der Börse gerne gesehen werde, meinte ein Händler. Gleichzeitig warnte er davor, dass Konjunkturängste rasch zunehmen könnten. Beruhigend wirkten da die aufgehellte Stimmung bei US-Dienstleistern sowie die im September leicht gestiegene US-Industrieproduktion. Derweil könnten gescheiterte Ukraine-Friedensverhandlungen die Aussicht auf ein Jahresendrally eintrüben, hiess es weiter.
Am Mittwoch ging der SMI um 0,25 Prozent tiefer bei 12'858,33 Punkten aus dem Handel. Zu Handelsbeginn war der Leitindex bei knapp 12'950 Zählern auf ein Tageshoch geklettert. Der 30 Titel umfassende SLI verlor 0,27 Prozent auf 2078,84 Punkte und der breite SPI 0,17 Prozent auf 17'676,79 Stellen. Dabei standen sich im SLI 20 Verlierer und 9 Gewinner gegenüber (Sandoz unverändert).
Unter den Schweizer Blue Chips zählten Finanzwerte wie Swiss Re (-2,5%), Julius Bär (-1,8%), Zurich Insurance (-1,6%) oder Swiss Life (-1,5%) zu den grössten Verlierern. Die UBS-Aktie gab mit 0,7 Prozent weniger stark nach. Am Bundesgericht hatte ein Investmentfonds seine Beschwerde gegen die Ernennung von zwei Gutachtern durch das Handelsgericht Zürich im Streit um den Wert der CS-Aktien zurückgezogen.
Aber auch Zykliker wie die Papiere des Hörgeräteherstellers Sonova (-1,6%), des Schokoladenkonzerns Lindt&Sprüngli (-1,1%) oder des Dentalimplantatspezialisten Straumann (-1,2%) gaben klar nach. Holcim büssten 2,1 Prozent ein. Das US-Analysehaus Jefferies hatte die Einschätzung zu den zuletzt heiss gelaufenen Aktien des Zementkonzerns auf "Hold" von "Buy" abgestuft.
Eine uneinheitliche Entwicklung war bei den Schwergewichten auszumachen: Während Nestlé um 0,6 Prozent nachgaben, rückten Roche (GS +0,2%) und Novartis (+1,1%) vor. Der kräftige Anstieg bei Novartis wurde durch eine Kurszielerhöhung von Morgan Stanley mitgetragen. Zu Roche äusserten sich die Experten am Vortag, wenn auch zurückhaltender nach dem bereits massiven Kursanstieg der vergangenen Wochen.
An der SLI-Spitze rangierten Tech-Werte wie Logitech (+1,6%) und vor allem jene des Sensorenherstellers VAT (+7,2%). Branchenkollegen im SPI wie AMS Osram (+2,7%), Comet (+4,7%) oder Mikron (+2,8%) wurden ebenfalls gut nachgefragt. Die Titel griffen die Erholung an der US-Techbörse Nasdaq auf. Gut zulegen konnten bei den Blue Chips zudem Galderma (+3,2%) oder Alcon (+0,6%) aus dem Gesundheitssektor.
In der zweiten Reihe schnellten Cosmo (+20%) nach oben. Auslöser für den Sprung auf den höchsten Stand seit Mitte September 2024 waren positive Studiendaten zum Mittel Clascoterone, das gegen Haarausfall bei Männern eingesetzt wird. Im Communiqué war von einem "potenziellen ersten grossen therapeutischen Durchbruch" seit mehr als drei Jahrzehnten die Rede.
Gewinne gab es auch bei Temenos (+2,6%). Beim Bankensoftware-Hersteller übernimmt Finanzchef Takis Spiliopoulos per sofort den CEO-Posten. Analysten werteten den Schritt positiv. Er sorge für Stabilität. Gleichzeitig wurden die Jahresguidance sowie die Mittelfristziele bestätigt.
Grössere Einbussen verzeichneten die zuletzt gut gelaufenen Idorsia (-5,4%) oder die volatilen DocMorris (-4,5%).
Zum gleichen Thema
| MARKT UND BÖRSE | 03.12.2025 18:40:11 | Aktien Europa Schluss: EuroStoxx legt etwas zu - Augen auf US-Daten |
Betroffene Instrumente
N/A