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Markt und Börse   21.10.2024 11:30:21

Aktien Schweiz: SMI findet keine klare Richtung zum Wochenstart

Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt findet zum Start in eine ergebnislastige Woche keine klare Tendenz. Der Leitindex SMI bewegt sich in einer engen Handelsspanne von 50 Punkten zwischen knappen Gewinnen und Verlusten. Alleine hierzulande stehen in dieser Woche etwa 20 Unternehmen mit ihren jeweiligen Quartalszahlen auf der Agenda.

Grundsätzlich präsentierten sich die Börsen aber von ihrer robusten Seite, hält Anlagestratege Thomas Stucki von der St. Galler Kantonalbank in einem Kommentar fest. Und auch bei der Helaba machen die Strategen eine gute Grundstimmung am Aktienmarkt aus. Gestützt werde diese durch Hoffnungen auf weitere Zinssenkungen sowohl in der Eurozone als auch in den USA. Die Warner vor den geopolitischen Risiken hätten dagegen aktuell einen schweren Stand und verhallten ungehört, ergänzt Stucki.

Der Schweizer Leitindex SMI notiert um 11 Uhr mit -0,01 Prozent nahezu unverändert bei 12'324,67 Punkten. Der SLI, der die 30 wichtigsten Titel umfasst, verliert 0,10 Prozent auf 2009,64 Zähler und der breite SPI 0,04 Prozent auf 16'389,07 Punkte. Im SLI geben 17 Werte nach, zehn gewinnen hinzu und drei sind unverändert.

Trotz des etwas unentschlossenen Wochenstarts kann der SMI auf einen starken Zwischenspurt zurückschauen. In den vergangenen sechs Wochen hat der Leitindex immerhin etwa 400 Punkte hinzugewonnen. Am vergangenen Freitag ist er gar auf dem höchsten Stand seit Anfang September aus dem Handel gegangen. Den Chartexperten von BNP Paribas zufolge ist dies schon mal ein gutes Signal und der Index hat weiterhin Luft in Richtung des bisheriges Jahreshochs bei 12'484 Zählern. Sollte das fallen, kann es noch weiter aufwärts gehen.

Mit einem Kursplus von 3,0 Prozent auf 37,86 Franken führen die Aktien der Generika-Spezialistin Sandoz das Gewinnerfeld mit einigem Abstand an. JPMorgan hat im Vorfeld der Quartalszahlen das Kursziel auf 43 Franken erhöht. Sowohl für das dritte Quartal als auch die längerfristigen Perspektiven zeigt sich der Experte zuversichtlich.

Mit etwas Abstand folgen die Titel von Swatch (+1,8%), wobei Händler hier auf die jüngsten Stützungsmassnahmen Chinas verweisen. Dort hat sich die Notenbank erneut mit einer Zinssenkung gegen die hartnäckige Wirtschaftsflaute gestemmt. Zuletzt waren dort angesichts der Konjunkturträgheit Rufe nach Massnahmen laut geworden. Branchenkollege Richemont (-0,2%) kann nicht ganz mithalten, hat sich im bisherigen Jahresverlauf mit +10 Prozent aber auch deutlich besser geschlagen als Swatch (-24%).

Als Stützen erweisen sich auch die beiden Schwergewichte Roche (+0,5%) und Nestlé (+0,3%). Der Basler Pharmakonzern kann mit einer US-Zulassung sowie Studiendaten punkten, während Nestlé weiterhin von den Aufräumarbeiten des neuen CEOs profitieren.

Derweil verzeichnen die Aktien des Warenprüfkonzerns SGS mit -2,7 Prozent die deutlichsten Kursverluste. Eine Abstufung durch die RBC schickt die Aktien in den Keller. Der zuständige Experte hat seine Schätzungen gesenkt und begründet dies unter anderem mit weniger günstigen wirtschaftlichen Aussichten. Allerdings gehört die Aktie im bisherigen Jahresverlauf zu den grössten Gewinnern bei den Blue Chips.

Auch bei einigen anderen Werten auf den Verkaufslisten dürften Gewinnmitnahmen ein Treiber für die Abgaben sein. Hierzu dürften etwa Lonza (-0,9%), Schindler (-0,4%) oder auch Sonova (-0,1%) zählen, die zumindest in der vergangenen Woche teilweise deutlich zugelegt hatten.

Mit Abgaben von jeweils mehr als 1 Prozent sind auch Kühne+Nagel unter den grössten Verlieren zu finden. Der Transportlogistier Kühne+Nagel wird diese Woche Zahlen vorlegen. Der zuständige Experte bei Kepler Cheuvreux geht davon aus, dass das zweite Semester schwieriger ausfallen dürfte als bislang gedacht.

Die ersten Quartalszahlen für diese Woche lieferte am Morgen Aryzta (-5,0%). Der Backwarenkonzern hat mit seinem organischen Wachstum für das dritte Quartal den AWP-Konsens verfehlt.

Derweil sacken Swiss Steel um knapp 20 Prozent ab. Am Wochenende war in verschiedenen Zeitungsberichten über die weitere Zukunft des angeschlagenen Stahlkochers spekuliert worden.


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