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Markt und Börse   10.06.2025 11:30:09

Aktien Schweiz: SMI gibt nach - UBS belasten

Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt tendiert am Dienstag, dem ersten Handelstag nach dem Pfingstwochenende, etwas schwächer. Grund dafür ist vor allem der Kurseinbruch bei den Aktien der UBS. Ohne UBS ergäbe sich wohl keine klare Richtung, meint ein Händler. Im Fokus der Anleger stehe die Zollpolitik der USA und dabei im speziellen die Verhandlungen zwischen den USA und China, heisst es am Markt. Zuletzt hatten die Spannungen zwischen den beiden Ländern zwar etwas abgenommen, über deren Ausgang herrscht aber nach wie vor grosse Unsicherheit. Dennoch hofften die Anleger derzeit auf einen positiven Ausgang der Gespräche.

Kursbewegend sein dürften die am morgigen Mittwoch erwarteten US-Konsumenten- und die am Donnerstag anstehenden Produzentenpreise. Davon erhoffen sich die Anleger Hinweise auf die Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed in der kommenden Woche. Sollte die Zollpolitik des US-Präsidenten Donald Trump bereits Spuren hinterlassen, dürfte die US-Notenbank wohl weiter von einer Zinssenkung absehen. Derweil fordert Präsident Trump das Fed regelmässig zu Zinssenkungen auf.

Der SMI notiert gegen 11.00 Uhr um 0,64 Prozent schwächer auf 12'287,58 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, fällt um 0,64 Prozent auf 2004,37 und der breite SPI um 0,45 Prozent auf 16'965,66 Zähler. 14 SLI-Werte legen zu und 16 geben nach.

Unter Druck stehen UBS (-7,0%). Die UBS-Aktie gibt damit ihren Vorwochengewinn wieder ab. Der Titel der Grossbank war am vergangenen Freitag nach Bekanntgabe der vom Bundesrat vorgeschlagenen Verschärfung der Eigenkapitalvorschriften aufgrund von Deckungskäufen zuerst kräftig gestiegen. Die Anleger seien erleichtert, dass nun die Karten auf dem Tisch lägen. Zudem würden die Bestimmungen ja frühestens in zehn Jahren voll in Kraft treten, hiess es noch am Freitag.

Die UBS hatte die Kapitalanforderungen des Bundesrats dann als "extrem" bezeichnet. "Über das Wochenende hat man sich genauer informieren können und ist nun wohl zum Schluss gekommen, dass die Kapitalmassnahmen nicht wirklich super sind", sagt ein Händler. Die Abgaben kämen zu einen Grossteil aus London, wo die zusätzliche Regulierung nicht goutiert werde, sagt ein Händler.

Ebenfalls schwächer notieren mit Swiss Life (-1,1%) und Zurich (-1,2%) sowie Partners Group (-0,7%) weitere Finanzwerte. Sandoz verlieren 1,5 Prozent und damit einen Teil ihres Vorwochenplus. Aber auch zyklische Werte wie GGS (-0,8%), Kühne + Nagel (-0,8%) und Geberit (-0,7%) geben nach.

Gefragt sind dagegen Holcim (+1,5%). Grund dafür ist Barclays: Die Bank hat das Rating für die Aktien des Zementkonzerns auf "Overweight" von "Underweight" hochgestuft. Auch nach der Abspaltung vom Amrize dürfte Holcim den profitablen Wachstumskurs fortsetzen, schreibt die Bank.

Gefragt sind auch Straumann (+1,9%), VAT (+1,7%) sowie Richemont (+0,9%) und Swatch (+0,7%). Dabei dürften letzteren die Hoffnung auf einen günstigen Verlauf der Verhandlungen der USA mit China zugutekommen, heisst es weiter.

Dagegen ist der anfangs positive Einfluss der beiden Pharmariesen Novartis (+0,1%) und Roche (GS -0,2%) inzwischen verpufft. Zudem notiert mit Nestlé (-0,6%) noch ein weiteres Schwergewicht schwächer.

Am breiteren Markt stechen Tecan (+4,3% auf 170,80 Fr.) positiv hervor. Berenberg hat die Bewertung mit "Buy" und einem Kursziel von 220 Franken wieder aufgenommen.

SoftwareOne gewinnen gar 9,0 Prozent. Der IT-Dienstleister erwartet den Abschluss der Übernahme des norwegischen IT-Dienstleisters Crayon per Anfang Juli 2025. Die ZKB hat zudem ihre Empfehlung "Übergewichten" bestätigt. Dies sollte den Titel eigentlich kaum anschieben. Der Titel sei kursmässig aber so "ausgebombt", dass alles einigermassen Positive gut aufgenommen werde, sagt ein Händler.

Ebenfalls klar im Plus sind Groupe Minoteries (+8,9%). Händler verweisen dabei auf das geringe Handelsvolumen. "Da braucht es wenig, um den Titel zu bewegen.".


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