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Markt und Börse   11.06.2025 11:30:09

Aktien Schweiz: Moderate Gewinne vor US-Daten

Zürich (awp) - Vor den wichtigen US-Inflationsdaten am Mittwochnachmittag verbucht der Schweizer Aktienmarkt moderate Gewinne. Daneben laufen auch noch die Verhandlungen zwischen den USA und China in London weiter. Über Nacht gab es immerhin ein Zwischenergebnis, das allerdings keine neuen Verbesserungen beinhaltete, sondern nur die Spannungen seit der letzten Einigung wieder ausräumte. "Das blosse Ausbleiben einer neuen Eskalation reicht für weitere kräftige Kursanstiege nicht mehr aus", kommentierte ein Händler. Der Markt hoffe jetzt auf baldige Details.

Derweil werden mit Spannung die Inflationsdaten aus den USA erwartet, die mit richtungsgebend für die weitere Geldpolitik der Notenbank Fed sein dürften. Während einige Experten einen Anstieg der Preise durchaus erwarten, sehen andere noch keine Spuren der Zollstreitigkeiten in den Daten vom Mai. "Sollte die Inflation aber deutlich stärker steigen als erwartet, kann sich der Markt wohl endgültig von einer Zinssenkung im laufenden Jahr in den USA verabschieden", kommentierte ein Händler.

Der SMI gewinnt gegen 10.50 Uhr um 0,27 Prozent hinzu auf 12'384,78 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, legt um 0,31 Prozent auf 2023,72 Punkte zu und der breite SPI um 0,32 Prozent auf 17'094,00 Zähler.

An der Index-Spitze setzen Adecco (+3,2%) ihren Höhenflug vom Vortag ohne harte Neuigkeiten fort. Auch die Luxusgüter- und Uhren-Hersteller Richemont (+1,1%) und Swatch (+1,6%) sind gefragt - hier zeigen sich die Hoffnungen auf eine weitere Deeskalation im Handelsstreit zwischen China und den USA.

Auch Tech-Werte wie VAT (+0,7%) oder Logitech (+1,1%) und in der zweiten Reihe Comet (+1,4%) und AMS Osram (+2,4%) sind einmal mehr im Plus zu finden. An der Nasdaq hatten die Kurse am Vorabend angezogen und damit neben der Tesla-Erholung auf starke Umsatzzahlen des taiwanesischen Chipgiganten TSMC reagiert.

Die UBS-Aktie (+0,8%) hat sich nach ihrem Auf und Ab der vergangenen zwei Handelstage im Zuge der Bekanntgabe der Kapitalanforderungen des Bundes etwas beruhigt. Der Markt müsse nun die Bestimmungen genau einordnen und bewerten, auch wenn sie erst in rund zehn Jahren voll in Kraft treten. Laut Händlern gab es zudem eine Kurszielerhöhung durch die Citigroup.

Am Indexende findet sich mit Novartis (-0,2%) eins der Schwergewichte, zudem liegen Swiss Life (-0,1%) und Swiss Re (-0,1%) knapp im roten Bereich. Auch Sandoz (-0,3%) und Holcim (-0,2%) zeigen sich leichter, Nestlé (+0,1%) kommen kaum vom Fleck.

Bei den kleineren Werten geht es für Idorsia (+3,7%) nach oben. Am Vortag wurde bekannt, dass mit Srishti Gupta die Frau von Novartis-CEO Vas Narasimhan die Führung des Unternehmens übernimmt. Zudem bescheinigen die Analysten von Octavian dem angeschlagenen Biotech-Unternehmen mit der ermutigenden Entwicklung des Schlafmittels Quviviq in Europa und der Restrukturierung einen gangbaren Weg.

Dank einer Kurszielerhöhung setzen auch R&S (+4,1%) ihren Höhenflug fort. Die UBS hat das Ziel bei unveränderter Kaufempfehlung nochmals nach oben geschraubt. Bereits 2024 hatten die Titel kräftig zugelegt, seit Anfang April zog der Kurs nun nochmals stark an. Auch für Huber+Suhner (+2,1% auf 86,40 Fr.) sind die Experten zuversichtlich und halten mit einem Ziel on nun 99 Franken an der Einschätzung "Buy" fest.

Dätwyler (+0,5%) reagieren nur mässig auf die Straffung des Produktionsnetzwerks in den USA mit der Schliessung eines Standorts. Laut ZKB bedarf es wohl noch eine Reihe solcher Einzelmassnahmen, um das Gesamtziel des Transformationsprogramms zu erreichen.


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