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Börse: Schlussbericht   12.06.2025 18:15:09

Aktien Schweiz Schluss: SMI schliesst knapp im Plus

Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Donnerstag wenig verändert geschlossen. Nach einem schwachen Vormittagshandel drehte der Leitindex SMI am Nachmittag mit einer positiven US-Börse noch leicht ins Plus. Gedämpft wurde die Stimmung an den Märkten vom Zollstreit zwischen den USA und China, bei dem sich die Anleger misstrauisch gegenüber den am Vortag verkündeten Fortschritten gaben.

Thema war aber auch die in der kommenden Woche anstehende Sitzung der US-Notenbank Fed. Nach den etwas günstiger als erwarteten Inflationsdaten vom Vortag zeigten die am Donnerstag vorgelegten Daten zur Entwicklung der US-Produzentenpreise ebenfalls einen etwas schwächeren Anstieg als erwartet. Eine Zinssenkung des Fed in der kommenden Woche dürfte aber nicht zu erwarten sein: Dazu präsentiere auch der US-Arbeitsmarkt zu robust, meinte ein Händler.

Der SMI schloss 0,06 Prozent im Plus auf 12'323,40 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, gab dagegen um 0,19 Prozent auf 2010,62 Punkte nach, während es beim breiten SPI mit einem Plus von 0,01 Prozent auf 17'006,95 Punkte ebenfalls sehr leicht aufwärts ging. Im SLI schlossen 18 Titel im Minus und zwölf im Plus.

Für das leichte Plus beim Leitindex waren vor allem die Pharmaschwergewichte Novartis (+1,1%) und Roche (GS +1,0.%) verantwortlich, die am Nachmittag noch deutlich zulegten. Die Aktien des dritten SMI-Schwergewichts Nestlé (+0,3%) schlossen leicht fester.

Die deutlichsten Avancen im SMI/SLI entfielen allerdings auf die Partizipationsscheine des Schokoladeherstellers Lindt&Sprüngli (+1,8%), die kurz vor Handelsschluss ein neues Allzeithoch bei 13'560 Franken markierten. Klare Kursgewinne gab es zudem für die Aktien des Generika-Spezialisten Sandoz (+1,2%) und für die Aktien des Pharma-Zulieferers Lonza (+1,1%).

Fester schlossen auch mehrere zyklische Titel wie die Aktien des Warenprüfers SGS (+1,0%), des Liftherstellers Schindler (+0,9%) oder des Industriekonzerns ABB (+0,8%). Auch die Aktien des Luxusgüterkonzerns Richemont (+0,7%) schlossen klar im Plus, während die Titel der Konkurrentin Swatch (-0,8%) einen Teil ihrer Vortagesgewinne wieder abgaben.

Unter Druck standen derweil die Aktien der Grossbank UBS (-1,1%), bei der die Diskussion um die künftigen Kapitalanforderungen durch die Schweizer Behörden weiterhin für Verunsicherung bei den Anlegern sorgt. Schwächer schlossen aber auch die Aktien der Privatbank Julius Bär (-0,3%) und die Titel des Privatmarkt-Spezialisten Partners Group (-2,0%).

Mit Abgaben gingen auch Technologieaktien wie die Titel des Chipindustriezulieferers VAT (-1,1%) und des PC-Zubehörherstellers Logitech (-2,6%) aus dem Handel. Beide Aktien hatten am Vortag noch von den Entspannungszeichen im Handelsstreit USA-China profitiert.

Schwächer schlossen zudem die Titel des Bauchemieherstellers Sika (-1,2%). Im Handel wurde auf vorsichtige Aussagen zur Kostenentwicklung anlässlich einer Investorenkonferenz von Oddo verwiesen, die belastet hätten. Deutlich Federn lassen mussten aber auch die Titel des Zahnimplantateherstellers Straumann (-2,7%).

Versicherungstitel standen nach einer Branchenstudie von Barclays unter Druck. Den Aktien des Versicherungskonzerns Zurich (-1,6%) bescheinigten die Analysten der britischen Investmentbank nur ein beschränktes Kurspotenzial und senkten ihr Rating auf "Equal Weight" von bisher "Overweight". Für die Titel des Rückversicherers Swiss Re (-3,2%) stuften sie ihr Rating gar auf "Underweight" zurück.

Im breiten Markt konnten Molecular Partners (+9,6%) deutlich zulegen. Die Biotechfirma konnte positive Zwischenergebnisse einer Studie mit einem Wirkstoff zur Behandlung von Leukämie in der frühen Phase-1/2a vermelden.

Noch deutlichere Kursgewinne gab es für die Aktien der angeschlagenen HT5 (+12,6%). Die ehemalige Hochdorf gab bekannt, dass sie sich bereits im Vorfeld der geplanten Anleihegläubigerversammlung vom Freitag die notwendige Mehrheit für eine Änderung der Anleihebedingungen gesichert habe.


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