Aktien Schweiz Eröffnung: Schwächer - Givaudan und Lindt & Sprüngli unter Druck
Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt steht am Dienstag im frühen Geschäft tiefer und baut damit die Verluste des Vortages aus. Die Vorgaben aus den USA sind dabei gemischt: Während der Dow Jones knapp im Minus aus dem Handel ging, markierten S&P 500 sowie der Nasdaq Composite nach gut aufgenommenen Zahlen von Verizon neue Höchststände. Auch hierzulande stehen verschiedene Unternehmen mit Halbjahreszahlen im Fokus. Von den Blue Chips sind das am Berichtstag Julius Bär, Givaudan sowie Lindt & Sprüngli.
Die Berichtssaison nehme also Fahrt auf, während gleichzeitig die Zollunsicherheit die Investoren zum Abwarten zwinge, heisst es in einer aktuellen Einschätzung von CMC Markets. So mache man "so viel Sommerpause, wie gerade möglich ist". Die Marktteilnehmer seien sich wohl auch bewusst, dass die Risiken in den Zollstreitigkeiten mit den USA zuletzt zugenommen hätten. Sie stünden deshalb "Gewehr bei Fuss", um im Notfall handlungsbereit zu sein. CMC denkt dabei etwa an Stopp-Orders, um sich gegen Verluste abzusichern.
Der SMI notiert gegen 9.15 Uhr um 0,52 Prozent tiefer bei 11'875,29 Punkten. Der aktuell 31 Titel umfassende SLI ermässigt sich um 0,65 Prozent auf 1973,07 Punkte und der breite SPI um 0,58 Prozent auf 16'604,98. Im SLI büssen 26 Titel ein, vier ziehen an und einer (Swisscom) steht unverändert.
Die grössten Abgaben verzeichnen derzeit Givaudan (-6,8%). Zwar steigerte der Duft- und Aromenhersteller den Umsatz und Betriebsgewinn. Das organische Wachstum im zweiten Quartal blieb jedoch hinter den Erwartungen zurück.
Auch Lindt & Sprüngli (-6,4%) geben markant nach. Das Fazit der Analysten in ihren ersten Kommentaren zum Schokoladen-Hersteller ist durchzogen. Dieser hatte die Erwartungen nur teilweise erfüllt. Nach der starken Performance der Aktien im bisherigen Jahresverlauf kämen deshalb Gewinnmitnahmen nicht überraschend, heisst es in Marktkreisen.
Julius Bär (+0,1%) sind im frühen Handel wenig verändert. Analysten streichen in ihren ersten Stellungnahmen das starke Neugeldwachstum sowie die solide Entwicklung der Kernkapitalquote hervor, verweisen aber gleichzeitig auf den zuletzt starken Lauf der Aktie.
Im breiten Markt schiessen Dätwyler (+12%) und Also (+4,4%) in die Höhe, während Bossard (-6,4%) unter Druck stehen - alle drei Unternehmen haben ebenfalls Zahlen publiziert.
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