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Börse: Eröffnungsbericht   05.09.2025 08:45:12

Aktien Schweiz Vorbörse: Vor US-Arbeitsmarktdaten höher erwartet

Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt dürfte zum Wochenschluss an den Schwung des Vortages anknüpfen und fester starten. Händler verweisen dabei auf die positiven Vorgaben aus den USA und aus Asien. Schwache Daten vom Arbeitsmarkt hatten die Zinssenkungshoffnungen untermauert und die US-Anleiherenditen weiter sinken lassen. "Das Motto lautet derzeit: Was schlecht ist, ist gut (für die Märkte)" meint ein Analyst dazu. Mit grösster Spannung wird daher der offizielle Arbeitsmarktbericht der US-Regierung erwartet, der um 14.30 Uhr europäischer Zeit veröffentlicht wird. Bis dahin dürften sich die Anleger wohl zurückhalten, heisst es am Markt.

Die US-Daten müssten stark genug gegen Rezessionsängste sein, aber auch schwach genug für Zinssenkungen. Dann könnte dies das allerletzte Steinchen für das Zinssenkungsmosaik sein, sagen Händler. Nach den ADP-Daten vom Vortag wird laut dem FedWatch Tool der CME Group eine fast 100-prozentige Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung durch die US-Notenbank Fed am 17. September eingepreist. Dies wäre die erste Senkung, aber möglicherweise noch nicht die letzte, im laufenden Jahr. Fed-Chef Jerome Powell hat signalisiert, dass eine Anpassung der Zinsen wegen zunehmender Risiken für den Arbeitsmarkt gerechtfertigt sein könnte.

Die Bank Julius Bär berechnet den Leitindex SMI vorbörslich gegen 8.15 Uhr um 0,26 Prozent höher bei 12'415,83 Punkten. Damit würde der SMI die erste Septemberwoche mit einem Gewinn von gut 1,8 Prozent beenden.

Sämtliche SMI-Werte werden höher erwartet. Die Aufschläge belaufen sich mehrheitlich auf bis zu 0,25 Prozent. Einzig Roche (+0,7%) sind etwas mehr im Plus. Ein Grund dafür könnte sein, dass der Pharmakonzern neue positive Studiendaten zur Augenarznei Vabysmo vorgestellt hat.

Ansonsten ist die Nachrichtenlage für den hiesigen Markt recht dünn. Bei den nicht SMI-Werten fallen noch die Aktien von Comet (+2,0%) auf. Stephan Haferl, CEO des Röntgen- und Hochfrequenzspezialisten, erwartet mit dem Jahreswechsel eine Verbesserung der Lage in der Halbleiterindustrie. Zudem sei die Aktie unterbewertet, sagte er in einem Interview mit "Cash".

Deutlich tiefer erwartet werden DKSH (-2,5%). Händler schlossen nicht aus, dass der Grund dafür ein Analystenkommentar sein könnte.

Temenos (-0,3%) werden etwas tiefer indiziert. Der Bankensoftware-Spezialist hat sich per sofort von seinem CEO Jean-Pierre Brulard getrennt. Die Leitung übernimmt bis auf Weiteres Finanzchef Takis Spiliopoulos. Zu den genauen Gründen des Abgangs äusserte sich Temenos nicht. Temenos bestätigte allerdings die im Juli angehobene Prognose für das Geschäftsjahr 2025 sowie die Ziele für 2028.


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