Aktien Schweiz Schluss: Tiefer in die Notenbankwoche gestartet
Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat zum Wochenauftakt den Rückwärtsgang eingelegt - und das trotz Entspannungssignalen im Zollstreit zwischen den USA und China. Die Anleger hätten sich in einer Woche mit Zinsentscheidungen der US-Notenbank Fed und der Europäischen Zentralbank (EZB) sowie vielen Unternehmenszahlen nicht weit vorgewagt, hiess es im Handel. Ein Belastungsfaktor für den hiesigen Markt waren zudem Abgaben bei den beiden Pharmaschwergewichten. Auch Technologiewerte schlossen tiefer - trotz Rekordlauf an der Nasdaq.
Die US-Notenbank wird am Mittwoch ihren Zinsentschied fällen, die Europäische Zentralbank am Donnerstag. In den USA gilt eine Zinssenkung als höchstwahrscheinlich, zumal die Inflationsdaten am Freitag eher nach unten überrascht haben. Für die Eurozone wird hingegen mit keiner Veränderung gerechnet. Abgesehen davon geht die Berichtssaison weiter. Hierzulande werden am Dienstag etwa die SMI-Unternehmen Novartis, Amrize und Logitech Zahlen vorlegen, am Mittwoch dann die UBS. International gibt es unter anderem Zahlen von Apple, Meta, Microsoft und der Google-Mutter Alphabet.
Der Leitindex SMI schloss am Montag 0,32 Prozent tiefer auf 12'527,59 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, verlor 0,32 Prozent auf 2040,84 und der breite SPI 0,31 Prozent auf 17'295,35 Zähler. Im SLI standen zehn Gewinner 20 Verlierern gegenüber.
Novartis gaben am Vortag der Ergebnispublikation um 0,9 Prozent nach. Die Basler werfen für den US-Biotech-Konzern Avidity 12 Milliarden US-Dollar auf. Analysten werten den Deal als einen weiteren Schritt zur Bewältigung der für 2028 erwarteten "Patentklippe". Händler erklärten das Kursminus mit der kurzfristigen Gewinnverwässerung.
Roche büssten gar 1,4 Prozent ein, ausgelöst durch eine negative Studie aus dem Hause Jefferies. Das Institut stuft das Papier neu mit 'Underperform' ein, bislang hatte es ein 'Hold' gegeben. Für die Prämie gegenüber den europäischen Konkurrenten gebe es keinen Grund, erklärte der zuständige Analyst.
Sika verloren deutliche 4,3 Prozent. Nach den am Freitag vorgelegten Zahlen gab es nun eine Reihe von Analystenkommentaren. Diese fielen zum Teil alles andere als schmeichelhaft aus. So hat etwas die Bank of America das Papier mit 'Underperform' wieder aufgenommen. Händler berichteten von Umschichtungen in Holcim (+1,0%).
Abgesehen gaben auch Givaudan (-1,9%) Swatch (-1,7%) und Galderma (-1,7%) eher deutlich nach. Alcon büssten 1,1 Prozent ein. Hier wurde auf eine Beteiligungsreduktion durch T. Rowe Price von Ende letzter Woche verwiesen.
Auf der anderen Seite zogen UBS im Vorfeld der Ergebnispublikation vom Mittwoch um 1,2 Prozent an. Gekauft wurden auch andere Finanzwerte wie Zurich (+1,1%) und Swiss Life (+0,9%).
Logitech rückten um 1,1 Prozent vor. Das Unternehmen wird am Dienstagabend Zahlen vorlegen und gilt als Profiteur einer möglichen Einigung zwischen den USA und China. An die Spitze der Blue Chips setzten sich die Papiere des Logistikers Kühne+Nagel mit einem Kursplus von 1,5 Prozent.
Am breiten Markt fielen Bachem mit Avancen von 2,0 Prozent nach einer neuen Kaufempfehlung durch die Deutsche Bank positiv auf - offenbar zu Lasten des Mitbewerbers Polypeptide (-3,9%). R&S Group (+1,1%) waren dank einer verteidigenden Wortmeldung seitens der UBS gefragt.
Auf der anderen Seite ging es mit Techwerten wie Softwareone (-2,6%) oder Inficon (-2,5%) klar abwärts.
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