Aktien Schweiz Vorbörse: Deutlich im Minus - Novartis enttäuscht
Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt wird am Dienstag leichter erwartet. Zahlreiche Unsicherheitsfaktoren und Enttäuschungen von Unternehmenszahlen - insbesondere bei Novartis - bremsen. Zudem steigt langsam die Spannung mit Blick auf die Fed-Zinsentscheidung am Mittwoch, was ebenfalls zu Zurückhaltung führt. Dabei waren die US-Vorgaben insgesamt sehr positiv. Angetrieben wird der Boom dort weiterhin von KI- und Technologie-Firmen.
Hierzulande gibt derweil die Berichtssaison den Ton an. Der Unternehmenskalender ist in dieser Woche mehr als gut gefüllt. Am heutigen Handelstag stehen zunächst Novartis klar im Fokus, aber auch andere bekannte Firmen legen ihre Ergebnisse vor. Am Abend nach Börsenschluss folgen dann noch die zwei SMI-Werte Logitech und Amrize sowie Temenos aus dem breiten Markt.
Die Bank Julius Bär berechnet den Leitindex SMI vorbörslich um 8.20 Uhr um 0,47 Prozent tiefer bei 12'468,18 Punkten.
Der Pharma-Riese Novartis (-1,6%) ist im dritten Quartal zwar weiter gewachsen, allerdings wegen der Konkurrenz durch Generika mit verringertem Tempo. Den Ausblick für das Gesamtjahr bestätigen die Basler, nachdem sie ihn zuvor zehn Quartale in Folge erhöht hatten.
Bei Sika (-0,6%) drücken gleich zwei Abstufungen auf die Stimmung. JPMorgan kappt das Rating nach enttäuschenden Zahlen zum dritten Quartal auf "Underweight" von "Neutral", Morgan Stanley rückt von seinem "Overweight"-Rating ebenfalls ab und votiert nun mit "Equal-Weight".
Die Grossbank UBS (-0,1%) könnte derweil von einem alten Finanz-Skandal eingeholt werden. Der jüngst freigesprochene Libor-Händler Tom Hayes verklagt die UBS auf 400 Millionen Dollar Schadenersatz.
Unter den mittleren Werten hat Bucher (-2,1%) weniger umgesetzt, sieht aber eine Erholung bei den Aufträgen. Wegen der schwierigen Lage in den USA wurde allerdings die Margenprognose gesenkt.
Beim Verpackungsspezialisten SIG (-1,6%) ging der Umsatz zurück und der Gewinn brach ein. Der Ausblick wurde dennoch bestätigt.
Der Stromzählerhersteller Landis+Gyr (-0,6%) blickt zwar positiver in die Zukunft und erwartet ein deutlich stärkeres zweites Halbjahr. Im ersten Halbjahr ging der Umsatz aber zurück und wegen Sonderkosten kam es sogar zu einem Verlust.
Bei Galderma (-5,1%) sorgt der Verkauf eines grossen Aktienpakets für Belastung. Eine Gruppe von Aktionären angeführt von EQT soll 8,4 Prozent oder rund 20 Millionen Aktien des Hautpflegespezialisten verkauft haben, berichten Nachrichtenagenturen.
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