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Markt und Börse   17.11.2025 18:15:13

Aktien Schweiz Schluss: SMI über Tagestief schwächer - Warten auf US-Daten

Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Montag schwächer geschlossen. Dabei rutschte der Leitindex SMI nach einem freundlichen Start zunächst stetig ab, bevor er sich im späteren Handel wieder fangen und die Kursabschläge noch etwas eingrenzen konnte. Händler sprachen von der Konsolidierung der Vorwochengewinne (+2,7%). Nun hätten dem Markt Impulse für weitere Avancen gefehlt, hiess es. Zudem hätten sich die Anlegenden vor den US-Arbeitsmarktdaten am Donnerstag zurückgehalten. Davon erhofften sie sich endlich wieder Hinweise über die mögliche Geldpolitik der US-Notenbank Fed. Zuletzt waren die Zinssenkungserwartungen an das Fed vor allem aufgrund von Aussagen von Fed-Vertretern merklich gesunken. Offizielle Daten wurden wegen des Shutdowns ja einige Zeit weder erhoben noch veröffentlicht.

Auch habe sich über das Wochenende in Sachen Zollstreit zwischen der Schweiz und den USA nichts Neues mehr ergeben. Die am Morgen publizierten und überraschend schlecht ausgefallenen BIP-Zahlen für die Schweiz seien auch kein Stimmungsaufheller gewesen, sagten Händler. Derweil hielten sich auch die Zweifel, ob KI die aktuellen Bewertungen wirklich rechtfertigt, hartnäckig. Die Nvidia-Zahlen vom Mittwoch dürften in dieser Hinsicht spannend werden. Abgesehen davon könnten hierzulande Investorentage für Bewegung sorgen, insbesondere jene von ABB und Zurich am Dienstag.

Der Leitindex SMI schloss um 0,29 Prozent tiefer auf 12'597,82 Punkten und damit klar über dem Tagestief bei 12'559 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, verlor 0,66 Prozent auf 2038,21 und der breite SPI 0,42 Prozent auf 17'318,97 Zähler. Im SLI legten nur fünf Titel zu, während 25 zum Teil stärker nachgaben.

Starke Abschläge verbuchten vor allem Logitech (-4,1%), was Händler mit einem Cyberangriff auf das Unternehmen erklärten. Aber auch die schwächelnden US-Technologie- und Wachstumswerte wurden als Begründung angeführt. Denn mit VAT, Straumann, Sonova und Partners Group gaben hiesige Sektorvertreter zwischen 2,5 und 2,1 Prozent nach. Am breiten Markt standen AMS Osram (-3,7%) und Comet (-1,5%) unter Druck. Bei AMS kamen laut Händlern noch Verkäufe vor dem Morgen erwarteten Quartalsbericht hinzu.

Swiss Re (-2,8%) litten unter Anschlussverkäufe nach dem Quartalsupdate vom vergangenen Freitag, als sie mehr als 5 Prozent nachgegeben hatten. Analysten revidierten nach den Zahlen ihre Erwartungen, was zum Teil zu Kurszielsenkungen führte.

Deutlich bergab ging es wegen Gewinnmitnahmen mit den eher defensiven Werten Lindt&Sprüngli (PS -3,0%) und Galderma (-2,1%). Auch die zyklischen Sika (-2,1%), Geberit (-1,9%) und Kühne+Nagel (-1,9%) gaben nach.

Bei Swatch (-1,9%) wurden neue China-Ängste als Belastung angeführt. Richemont (-1,1%) gaben nach frühen Gewinnen ebenfalls nach.

ABB (-0,04%) und Zurich (-0,7%) schlugen sich am Tag vor dem Investorentag "ganz wacker", wie ein Händler meinte.

Im Gewinnerfeld waren die Pharmawerte Novartis (+1,3%), Roche GS (+0,4%) und Sandoz (+0,2%) sowie der Vermögensverwalter Julius Bär (+0,1%) und Swisscom (+0,3%).

Unverändert schlossen UBS. Hier sorgte ein Bericht der "FT" für Gesprächsstoff. Demnach soll Verwaltungsratspräsident Colm Kelleher mit dem US-Finanzminister Scott Bessent über einen Umzug der Bank in die USA gesprochen haben.

Am breiten Markt stachen SIG mit einem Kursplus von 9,3 Prozent hervor. Der Verpackungsspezialist hat mit Mikko Keto einen neuen CEO mit erfolgreichem Trackrecord gefunden.

Siegfried (-5,3%) sackten dagegen - ebenfalls nach einer Personalie - klar ab. Der langjährige Finanzchef Reto Suter wird das Unternehmen verlassen. Die neue CFO kommt von Tecan (-1,0%).

Ein Bericht von Bloomberg, wonach DKSH (+0,2%) an der Übernahme der Schweizer Medikamenten-Vertreiberin Swixx Biopharma interessiert sein soll, bewegte den Kurs des Handelskonzerns kaum.


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