Aktien Schweiz Vorbörse: Rote Wall Street belastet
Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt dürfte am Dienstag erneut den Rückwärtsgang einlegen. Die zunehmenden Zweifel über den künftigen geldpolitischen Kurs der US-Notenbank Fed hatten die Wall Street am Vortag klar ins Minus gedrückt. Auch die Börsen in Asien kamen aufgrund geopolitischer Spannungen zwischen China und Japan unter Druck. Bitcoin und Gold gaben ebenfalls nach, was laut Börsianern ein weiteres Anzeichen für die höhere Nervosität an den Märkten ist.
In den kommenden Tagen werden dann wieder US-Konjunkturdaten veröffentlicht, die weiteren Aufschluss über eine mögliche Zinssenkung geben könnten - allen voran die nachgereichten Arbeitsmarktdaten für September am Donnerstag. Zurückhaltung herrscht aktuell zudem vor den Quartalszahlen des Chip-Giganten Nvidia am Mittwoch. Zuletzt hatten Anleger die heiss gelaufenen Bewertungen im KI-Segment immer skeptischer beäugt. "Und nicht einmal bei einem erneuten Rekordquartal gäbe es eine Garantie, dass die Bullen zurückkommen", sagte ein Händler. Hierzulande stehen von ABB und Zurich die Investorentage im Fokus.
Die Bank Julius Bär berechnet den Leitindex SMI vorbörslich um 8.10 Uhr um 0,73 Prozent tiefer bei 12'506,02 Punkten. Bis auf Roche werden alle SMI-Titel im Minus erwartet.
Unter den Blue Chips erhöhte der Industriekonzern ABB (-1,2%) seine Ziele. Dabei zeigt sich das Unternehmen mit Blick auf die operative Gewinnmarge ambitionierter als bisher, das Umsatzwachstumsziel bleibt unverändert.
Indes bestätigte der Versicherer Zurich (-1,0%) anlässlich des Kapitalmarkttages die aktuellen Ziele. Zudem sollen an die Aktionäre weiterhin hohe Ausschüttungen gezahlt werden.
Bei Roche (+0,7%) gab es positive Ergebnisse aus einer zulassungsrelevanten Studie zur Wirksamkeit von Giredestrant bei Patientinnen mit einem bestimmten Brustkrebs im Frühstadium.
Der Luxusgüterkonzern Richemont (-1,2%) wird trotz Lob von Analystenseite tiefer erwartet. Gleich zwei Institute heben ihre Kursziele nach den Halbjahreszahlen an.
In der zweiten Reihe legte AMS Osram (+4,0%) Zahlen für das dritte Quartal vor. Zwar ging der Umsatz leicht zurück, die Profitabilität verbesserte sich aber.
Derweil bestätigte der Backkonzern Aryzta (-1,0%) seine Prognosen für das laufende Jahr und Barry Callebaut (-0,8%) hat eine Partnerschaft mit dem KI-Unternehmen NotCo geschlossen um neue Schokoladerezepte zu entwickeln.
Zum gleichen Thema
| MARKT UND BÖRSE | 18.11.2025 12:30:11 | Wdh Aktien Europa: Weitere Verluste - Anleger nehmen Risiko heraus |