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Markt und Börse   22.12.2025 18:15:11

Aktien Schweiz Schluss: Leicht Schwächer am viertletzten Handelstag 2025

Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt hat die Sitzung vom Montag ganz leicht im Minus beendet. Der Markt habe nach der starken Vorwoche mit einem Wochenplus von mehr als zwei Prozent beim Leitindex SMI wohl eine leichte Verschnaufpause gebraucht, hiess es im Handel. Zudem seien viele Anlegerinnen und Anleger in der wegen der Weihnachtsfeiertage verkürzten Woche gar nicht mehr anwesend. "Und diejenigen, die noch hier sind, halten sich mehrheitlich zurück", meinte ein Marktteilnehmer zum vorweihnachtlich ruhigen Geschäft.

Die Veränderungen bei den einzelnen Titeln hielten sich denn auch in Grenzen, wobei die Schwankungen wegen der geringen Volumen zum Teil auch etwas zufällig gewesen seien. Auf den Leitindex SMI drückte vor allem das deutliche Minus bei Nestlé, während die beiden anderen Index-Schwergewichte Roche und Novartis ihre anfänglichen Verluste bis zum Schluss stark oder ganz abbauten. Dass der SMI zum Handelsende nochmals fast ins Plus gedreht sei, zeige jedenfalls, dass die Stimmung insgesamt weiter relativ gut sei, meinte ein Händler.

Der SMI verlor bei Handelsschluss 0,06 Prozent auf 13'163,66 Punkte und schloss damit mehr oder weniger auf Tageshoch (Tagestief 13'098). Der 30 Titel umfassende SLI gewann derweil 0,08 Prozent auf 2132,65 und der breite SPI 0,06 Prozent auf 18'098,52 Zähler. Bei den 30 Blue Chips gab es zum Wochenbeginn 18 Gewinner und zwölf Verlierer.

Der heutige Montag war der viertletzte Handelstag an der Schweizer Börse - gehandelt wird noch diese Woche am (morgigen) Dienstag und dann nächste Woche am Montag und Dienstag. Die meisten Investoren sind wohl einigermassen zufrieden mit ihrer Performance. Der Leitindex SMI notiert jedenfalls 13,5 Prozent höher als Ende 2024, werden die Dividenden dazu gerechnet, sind es gar gut 17 Prozent.

Grösste Verlierer bei den Blue Chips waren zum Schluss Kühne+Nagel und Nestlé (je -1,0%) und Logitech (-0,8%), ohne dass es dazu klare Erklärungen gab. Im Angebot waren anfänglich vor allem auch die beiden grossen Pharmawerte, zum Schluss blieb bei Roche (GS -0,1%) aber nur ein kleiner Verlust, Novartis (+0,2%) schlossen sogar leicht höher. Die beiden Titel seien wegen des am Freitagabend nach hiesigem Börsenschluss präsentierten Pharmadeals mit US-Präsident Donald Trump im Fokus des Interesses gestanden, hiess es.

Im Markt war eigentlich von Anfang an eine positivere Kursreaktion erwartet worden. Denn die beiden Pharmariesen hätten ja eine grosse Unsicherheit ausräumen können, meinte ein Händler. Sowohl Roche als auch Novartis hielten jedenfalls an ihrer Guidance fest. Dass Roche etwas schlechter performt habe heute, liege wohl daran, dass der "Bon" zuletzt viel besser gelaufen sei.

Klar grösster Gewinner bei den Blue Chips waren praktisch den ganzen Tag Amrize (+1,7%). Der Titel habe wohl von Analysten-Empfehlungen für das kommende Jahr profitiert. "Fast alle haben die frühere US-Tochter von Holcim auf ihrem Radar für 2026", meinte ein Marktteilnehmer. Weit oben waren ausserdem Partners Group (+1,2%), Galderma und Swiss Re (je +0,8%).

Gut performten auch die Titel des neuen Versicherungsriesen Helvetia Baloise (+0,5%), die nach anfänglichem klarem Minus sich klar ins Plus vorarbeiten konnten. Sie wurden heute erstmals im SLI gehandelt, was die relativ grosse Schwankung über den Tag erklären könnte, wie es im Handel hiess.

Unter Abgaben litten auf den hinteren Rängen die Aktien von Clariant (-0,8%). Nach der Gewinnwarnung vom vergangenen Freitag gab es auch heute eine negative Neuigkeit. So haben mit der MOL Group und Braskem weitere Firmen eine Schadensersatzklage im Zusammenhang mit dem Ethylen-Kartellverfahren gegen den Chemiekonzern eingereicht. Analysten verweisen dabei auf die Unsicherheiten hinsichtlich Dauer und Ausgang der Verfahren.

Starke Kursgewinne gab es dagegen bei Idorsia (+13%), Wisekey (+13%) oder BioVersys (+8,8%).


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