Übernahmen, Akquisitionen, Fusionen, MBOs
23.10.2025 20:40:56
Bajaj beabsichtigt bekanntlich, sämtliche 50'100 Aktien der Pierer Industrie AG an der Pierer Bajaj AG zu übernehmen. Grundlage dafür sind ein im April 2025 geschlossener Aktienkaufvertrag über 100 Aktien sowie eine im Mai 2025 vereinbarte Call-Option über bis zu 50'000 weitere Aktien. Diese Transaktionen führen laut der Übernahmekommission gemeinsam zu einer mittelbaren Kontrollerlangung an der Pierer Mobility AG und gelten als Sanierungsmassnahme im Sinne des österreichischen Übernahmegesetzes.
___ 20 Tage Zeit
Die Behörde knüpfte die nun erteilte Befreiung von der Angebotspflicht an mehrere Auflagen. So muss Bajaj Auto International Holdings u.a. die Übernahmekommission über den Vollzug der Transaktion und den erfolgten Kontrollwechsel unverzüglich informieren und diesen öffentlich bekanntgeben. Zudem muss das Unternehmen sowohl der Kommission als auch den Hauptversammlungen der Pierer Mobility AG über künftige Geschäfte zwischen Bajaj, mit ihr verbundenen Gesellschaften und Pierer-nahen Unternehmen berichten, sofern diese im Zusammenhang mit der Übernahme stehen. Diese Berichtspflichten gelten bis Ende 2026.
Im Detail stellte die Übernahmekommission klar, dass keine Pflicht zur Abgabe eines öffentlichen Übernahmeangebots besteht, wenn Bajaj die Call-Option innerhalb von 20 Börsentagen nach der erwarteten Freigabe der Transaktion durch die EU-Kommission vollständig ausübt. Die entsprechende Nicht-Untersagung gemäss EU-Verordnung wird bis zum 10. November 2025 erwartet.
___ Finanzierungsprobleme nach Corona
Bajaj hat laut Mitteilung ausserdem den Aufsichtsrat von Pierer Mobility informiert, dass sie nach Erfüllung sämtlicher aufschiebender Bedingungen die Call-Option über alle 50'000 Aktien der Pierer Bajaj AG ausüben will und damit die alleinige Kontrolle über die Pierer Mobility AG übernehmen wird.
Die Transaktion steht im Zusammenhang mit einer umfassenden Neuordnung der Beteiligungsverhältnisse, die zur Stärkung der Kapitalbasis und zur langfristigen Stabilisierung der Unternehmensgruppe beitragen soll. Hintergrund war, dass die Pierer-Motorradtochter KTM in Schieflage geraten war, weil sie nach dem Ende des Corona-Booms mit hohen Lagerbeständen und geringer Nachfrage konfrontiert war.
Mit der im Juni 2025 abgeschlossenen Sanierung erhielt Pierer Mobility vom indischen Mehrheitsaktionär ein Darlehen von insgesamt 600 Millionen Euro, wovon 450 Millionen Euro an die KTM AG gingen. 150 Millionen Euro erhielt Pierer Mobility, die damit die Gläubigerquote bediente.
Der indische Partner Bajaj Auto besitzt aktuell rund die Hälfte an der Pierer Bajaj AG, die wiederum knapp drei Viertel an Pierer Mobility hält. Pierer Mobility ist die Holdinggesellschaft der Marke KTM.
Pierer Mobility: Kein Pflichtangebot bei Bajaj-Übernahme notwendig
Wels (awp) - Die österreichische Übernahmekommission hat der indischen Bajaj Auto International Holdings B.V. das sogenannte Sanierungsprivileg für den geplanten Kontrollerwerb an der Pierer Mobility AG gewährt. Damit muss Bajaj kein Pflichtangebot an die übrigen Aktionäre der österreichischen Motorrad- und Mobilitätsgruppe stellen, wie Pierer Mobility am Donnerstagabend mitteilte.Bajaj beabsichtigt bekanntlich, sämtliche 50'100 Aktien der Pierer Industrie AG an der Pierer Bajaj AG zu übernehmen. Grundlage dafür sind ein im April 2025 geschlossener Aktienkaufvertrag über 100 Aktien sowie eine im Mai 2025 vereinbarte Call-Option über bis zu 50'000 weitere Aktien. Diese Transaktionen führen laut der Übernahmekommission gemeinsam zu einer mittelbaren Kontrollerlangung an der Pierer Mobility AG und gelten als Sanierungsmassnahme im Sinne des österreichischen Übernahmegesetzes.
___ 20 Tage Zeit
Die Behörde knüpfte die nun erteilte Befreiung von der Angebotspflicht an mehrere Auflagen. So muss Bajaj Auto International Holdings u.a. die Übernahmekommission über den Vollzug der Transaktion und den erfolgten Kontrollwechsel unverzüglich informieren und diesen öffentlich bekanntgeben. Zudem muss das Unternehmen sowohl der Kommission als auch den Hauptversammlungen der Pierer Mobility AG über künftige Geschäfte zwischen Bajaj, mit ihr verbundenen Gesellschaften und Pierer-nahen Unternehmen berichten, sofern diese im Zusammenhang mit der Übernahme stehen. Diese Berichtspflichten gelten bis Ende 2026.
Im Detail stellte die Übernahmekommission klar, dass keine Pflicht zur Abgabe eines öffentlichen Übernahmeangebots besteht, wenn Bajaj die Call-Option innerhalb von 20 Börsentagen nach der erwarteten Freigabe der Transaktion durch die EU-Kommission vollständig ausübt. Die entsprechende Nicht-Untersagung gemäss EU-Verordnung wird bis zum 10. November 2025 erwartet.
___ Finanzierungsprobleme nach Corona
Bajaj hat laut Mitteilung ausserdem den Aufsichtsrat von Pierer Mobility informiert, dass sie nach Erfüllung sämtlicher aufschiebender Bedingungen die Call-Option über alle 50'000 Aktien der Pierer Bajaj AG ausüben will und damit die alleinige Kontrolle über die Pierer Mobility AG übernehmen wird.
Die Transaktion steht im Zusammenhang mit einer umfassenden Neuordnung der Beteiligungsverhältnisse, die zur Stärkung der Kapitalbasis und zur langfristigen Stabilisierung der Unternehmensgruppe beitragen soll. Hintergrund war, dass die Pierer-Motorradtochter KTM in Schieflage geraten war, weil sie nach dem Ende des Corona-Booms mit hohen Lagerbeständen und geringer Nachfrage konfrontiert war.
Mit der im Juni 2025 abgeschlossenen Sanierung erhielt Pierer Mobility vom indischen Mehrheitsaktionär ein Darlehen von insgesamt 600 Millionen Euro, wovon 450 Millionen Euro an die KTM AG gingen. 150 Millionen Euro erhielt Pierer Mobility, die damit die Gläubigerquote bediente.
Der indische Partner Bajaj Auto besitzt aktuell rund die Hälfte an der Pierer Bajaj AG, die wiederum knapp drei Viertel an Pierer Mobility hält. Pierer Mobility ist die Holdinggesellschaft der Marke KTM.
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Betroffene Instrumente
| Name | Kurs | Differenz Differenz % |
52 Wochenhoch | 52 Wochentief | Volumen |
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| PIERER Mobility I | 14.10 |
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+2.17%
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18.16 | 11.42 | 8'384.00 |