Europas Autolobby sagt: Verbrenner-Aus schaffen wir nicht
BRÜSSEL (awp international) - Europas einflussreicher Autolobbyverband Acea stellt sich gegen das für 2035 geplante sogenannte Verbrenner-Aus. "Wir halten die Ziele für 2035 und auch für 2030 für nicht mehr erreichbar", sagte Acea-Generaldirektorin Sigrid De Vries vor Journalisten in Brüssel. Ihr Verband setzt sich bei einer derzeit laufenden Überprüfung der EU-Klimavorgaben für Autos für deutliche Änderungen ein.
In einem rund 20-seitigen Positionspapier dringt der Verband unter anderem darauf, die "starren" EU-Vorgaben aufzuweichen und Technologien wie Plug-in-Hybriden und E-Fuels einen grösseren Raum zu geben. Die Acea-Vorschläge stossen bei der Umweltorganisation Transport & Environment (T&E) auf deutliche Kritik.
Industrievorschläge in der Mangel
Industrievertreter drängen darauf, die Klimaschutzvorgaben "in einen Schweizer Käse zu verwandeln", so Sebastian Bock, Geschäftsführer von T&E Deutschland. Der Bundesregierung müsse klar werden, dass dies zwar kurzfristige Profite sichere, aber langfristig die Wettbewerbsfähigkeit der Branche zunichtemache.
Die Acea-Vorschläge zum Betreiben von Autos mit sogenannten klimaneutralen Kraftstoffen könnten nach Berechnungen von T&E den Anteil der E-Auto-Verkäufe bis 2035 um 25 Prozent senken. Alle Forderungen zusammengenommen, bedeuteten, dass bis 2035 nur ein Marktanteil von gut 52 Prozent E-Autos nötig sei. Acea-Generaldirektorin De Vries sieht in der T&E-Analyse eine verfrühte Beurteilung.
Elektromobilität gilt in der Autobranche als die Zukunftstechnologie. Derzeit hinken europäische Autobauer jedoch der Konkurrenz aus China und den USA hinterher.
Verbrenner-Aus vor rund drei Jahren beschlossen
Die 2022 getroffene Entscheidung der EU besagt, dass Neuwagen ab 2035 im Betrieb kein klimaschädliches CO2 mehr ausstossen dürfen. Die auch als Verbrenner-Aus bezeichnete Entscheidung hätte zur Folge, dass Neuwagen mit Verbrennungsmotor nicht mehr zugelassen werden dürften. Damals ging man noch von deutlich höheren Verkaufszahlen für E-Autos aus.
Die EU-Kommission hatte bereits im März angekündigt, das 2035-Ziel noch in diesem Jahr überprüfen zu wollen. Viele in Brüssel erwarten, dass die Kommission bis Jahresende einen konkreten Änderungsvorschlag präsentieren wird.
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Betroffene Instrumente
Name | Kurs | Differenz Differenz % |
52 Wochenhoch | 52 Wochentief | Volumen |
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BMW I | 80.04 |
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91.72 | 79.06 | 7'424'815.00 |
BMW Vz I | 74.20 |
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Volkswagen Vz I | 91.56 |
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103.85 | 88.26 | 1'165'942.00 |
Volkswagen I | 93.00 |
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Stellantis Br Rg | 9.418 |
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9.51 | 7.41 | 28'118'675.00 |