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Volkswirtschaft   27.12.2024 06:51:12

Hohe Krankenkassenprämien stimmen Schweizerinnen und Schweizer pessimistisch

Zürich (awp) - Laut einer am Freitag veröffentlichten Studie des Vergleichsportals Comparis, rechnen in der Schweiz im Jahr 2025 mehr Personen mit einer Verschlechterung als mit einer Verbesserung ihrer finanziellen Situation. Dabei belasten vor allem die hohen Krankenkassenprämien das Portemonnaie der Schweizerinnen und Schweizer.

In der Comparis-Umfrage geht über ein Viertel (27%) der Befragten davon aus, dass es ihnen im Jahr 2025 finanziell schlechter gehen wird als im 2024. Im Gegensatz dazu rechnet gut ein Fünftel (22%) mit einer finanziell viel oder eher besseren Situation im kommenden Jahr, wie es in der Mitteilung zur Studie heisst.

Insbesondere Menschen mit tieferen Einkommen sind pessimistischer eingestellt. Bei Personen mit einem Monatseinkommen bis 4'000 Franken rechnen 37 Prozent damit, dass sie im nächsten Jahr finanziell schlechter dastehen, bei Löhnen zwischen 4'000 und 8'000 Franken liegt dieser Wert bei 31 Prozent. Dagegen liegt der Anteil bei Personen mit Einkommen über 8000 Franken bei tieferen 18 Prozent. Dort gibt es die meisten Optimisten (29%).

"Die Inflation der letzten Jahre hat Menschen mit niedrigen Einkommen überdurchschnittlich betroffen, da sie einen grösseren Anteil des Budgets für lebensnotwendige Güter wie Lebensmittel und Miete ausgeben", wird Michael Kuhn, Consumer-Finance-Experte bei Comparis, zitiert. Gutverdienende Haushalte können hingegen klar mehr Geld in Wertanlagen stecken, was zusätzliche Einnahmen bringe und für positive Stimmung sorge.

Zu schaffen macht den Schweizerinnen und Schweizer die Höhe der Krankenkassenprämien. 36 Prozent der Befragten gaben in der Comparis-Studie an, dass sie immer oder ab und zu Schwierigkeiten haben, die Prämien zu bezahlen. 17 Prozent gaben an, dass sie immer wieder Schwierigkeiten haben, das Geld für die Prämien aufzutreiben. Im Jahr 2023 sagten dies 13 Prozent, 2019 gar nur knapp 11 Prozent aus.

Drei Viertel derer, die eine Verschlechterung ihrer finanziellen Situation im 2025 erwarten, nannten die erhöhten Prämien als Hauptgrund. Damit sind die Krankenkassenprämien wie schon letzten Dezember mit Abstand die Hauptsorge, gefolgt von steigenden Mieten oder der Hypozinsbelastung mit 33 Prozent und dem eigenen oder dem Jobverlust der Partnerin oder des Partners mit 13 Prozent.

Fehlt das Geld, dann wird in der Regel gespart. In der Studie gaben 71 Prozent der Befragten an, auf unnötige Ausgaben und Spontankäufe zu verzichten. Am ehesten wird laut den Angaben bei neuer Technik und Elektroprodukten (62% der Befragten) oder neuen Kleider und Accessoires (60%) gespart. Hingegen bleibt etwa die Reiselust ungebrochen. Zur Verfügung stehendes Geld wollen 38 Prozent der Befragten fürs Reisen nutzen.


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