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Marktgespräch, Gerücht   28.11.2023 10:38:22

Marktgespräch 28. November 2023: Richemont, Forbo

Zürich (awp) - Am Schweizer Markt wird heute u.a. über folgende Themen gesprochen (Kursveränderungen 10.20 Uhr):

RICHEMONT (-2,8% auf 108,55 Fr.): Aussichten bleiben trübe

Die Richemont-Aktien haben lange Zeit als der sichere Fels in der Luxusgüterbranche gegolten. Seit dem Sommer hat dieses Bild aber Kratzer bekommen. Erste Sorgenfalten gab es wegen der konjunkturellen Unsicherheiten in China und den USA. Danach enttäuschte der Uhren- und Schmuckkonzern prompt mit seinen Zahlen. Nicht verwunderlich also, dass es bei den Papieren seit Anfang August mehr als 30 Kurszielsenkungen sowie einige Ratinganpassungen gegeben hat. Die jüngsten kamen brandaktuell von HSBC und SocGen. Und auch sie sorgen sich um die weitere Entwicklung des Unternehmens speziell sowie der Branche allgemein. Erst vor einem Monat haben die Papiere bei knapp unter 103 Franken ihr Jahrestief markiert. Von ausgeprägter Kurserholung kann seither nicht die Rede sein. Noch gibt es aber unter den Analysten nach wie vor viele "Richemont-Fans", welche den Titel weiter zum Kauf empfehlen. Mit jeder schlechten Nachricht sei es aber unwahrscheinlicher, dass diese Stimmen gehört werden, heisst es am Markt.

FORBO (-1,4% auf 983 Fr.): Wann kommt die Wende?

Die Aktien der Forbo Holding zählten jahrelang zu den Börsenlieblingen. Doch auch sie konnten sich der Marktkorrektur Anfang 2022 nicht entziehen. Seitdem haben sie rund die Hälfte ihres Werts eingebüsst. Zuletzt belasteten noch eine Gewinnwarnung und gesenkte Prognosen den Aktienkurs. Kein Wunder, denn die für den Hersteller von Bodenbelägen und Förderbändern wichtigen Baumärkte schwächeln seit einiger Zeit und auch die Erholung in China erwies sich als weit weniger dynamisch als erhofft. Zudem hat UBS das Kursziel für den Titel auf 1090 von 1370 Franken gesenkt und ihre Schätzungen für den Bauzulieferer deutlich reduziert. Doch nun könnte sich die Lage möglicherweise trotzdem zu Gunsten von Forbo wenden, heisst es am Markt. Denn eine Management-Transaktion, die am Vorabend bekannt gemacht wurde, wird als positives Signale gewertet. Demnach hat ein nicht exekutives Verwaltungsratsmitglied 1000 Aktien im Wert von gut einer Million Franken gekauft. Solche Insidertransaktionen werden oft als Kaufsignal gewertet. "Denn, wenn Insider kaufen, bezeugen sie grosses Vertrauen in die Zukunft ihrer Firma", sagt ein Händler.

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