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Unternehmensergebnis   30.08.2024 08:29:12

Edisun mit Semesterverlust wegen schlechtem Wetter und starkem Franken

Zürich (awp) - Der Solarstromproduzent Edisun Power hat im ersten Halbjahr 2024 unter dem schlechten Wetter und dem starken Franken gelitten. Das Zürcher Unternehmen ist deshalb in die roten Zahlen gerutscht. Angesichts des strahlenden Sommers rechnet Edisun aber mit einer höheren Stromproduktion im zweiten Halbjahr und damit der Rückkehr in die Gewinnzone.

In der ersten Jahreshälfte hätten das nasse Wetter und die geringere Sonneneinstrahlung sowie tiefere Strommarktpreise durchwegs zu Umsatzeinbussen geführt, teilte das Unternehmen am Freitag in einem Communiqué mit. Der Umsatz fiel von Januar bis Juni um 15,3 Prozent auf 7,81 Millionen Franken.

In der Schweiz erreichte die Sonnenscheindauer im Frühling laut Meteo Schweiz nur 70 bis 80 Prozent der Norm von 1991 bis 2020. Insbesondere im Juni habe das trübe Wetter die Solarstromproduktion gedrückt, nachdem im Vorjahr noch Rekorde erzielt worden seien. Die Stromproduktion sank in den ersten sechs Monaten um 9 Prozent auf 80'499 Megawattstunden (MWh).

In der Schweiz sei der Ertrag um 23 Prozent gesunken. In Portugal, wo Edisun fast drei Viertel seines Strom produziert, hätten die beiden Solaranlagen aufgrund der ebenfalls ungünstigen Wetterverhältnisse nicht an ihre herausragenden Vorjahresleistungen anknüpfen können. Einen markanten Rückgang habe es in Spanien und in Deutschland gegeben, heisst es.

Verlust unter dem Strich

Der Betriebsgewinn (EBITDA) tauchte in der Folge um 21 Prozent auf 5,27 Millionen Franken. Die entsprechende Marge verschlechterte sich auf 67,5 Prozent von 72,7 Prozent im Vorjahressemester. Die Anlagen in den verschiedenen Ländern erreichten Margen von 50,1 Prozent in Deutschland bis 91,7 Prozent in der Schweiz. Die Schweizer Produktion profitiere weiterhin von hohen Einspeisevergütungen und tiefen Nebenkosten.

Unter dem Strich erlitt Edisun einen Reinverlust von 1,25 Millionen Franken nach einem Reingewinn in der Vorjahresperiode von 2,21 Millionen. Schuld am Defizit waren höhere Zinskosten und tiefere unrealisierte Fremdwährungsgewinne infolge des starken Frankens auf den in Euro geschuldeten Darlehen.

Rückkehr in Gewinnzone erwartet

In der zweiten Jahreshälfte sehen die Aussichten wieder viel besser aus. Operativ sei man dank hervorragenden Wetterbedingungen vielversprechend gestartet. "Ebenso haben sich die Strompreise infolge der Hitzewelle in Europa wesentlich erholt, so dass Edisun höhere Stromerträge im zweiten Halbjahr erwartet und damit wieder in die Gewinnzone zurückkehren sollte", so das Unternehmen.

Die höheren Strompreise und der erwartete Rückgang der Zinsen würden zudem die laufenden Verkaufsverhandlungen für Projektrechte unterstützen. "Im Laufe des zunehmend aktiveren Marktes prüft der Verwaltungsrat weitergehende Verkaufsoptionen", heisst es.


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