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Unternehmensergebnis   16.07.2025 13:40:29

Partners Group trotzt schlechter Stimmung an den Märkten

Baar (awp) - Partners Group hat trotz der volatilen Märkte weitere Neugelder angezogen und die verwalteten Vermögen überraschend deutlich gesteigert. Das Management stellt zudem eine gute Exit-Bilanz für das Halbjahr in Aussicht.

Die sogenannten Kapitalzusagen von Kunden beliefen sich im ersten Semester 2025 auf 12,2 Milliarden US-Dollar nach 11,1 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Ende Juni 2025 verwaltete der Zuger Asset Manager damit 174 Milliarden Dollar nach 152 Milliarden Ende des vergangenen Jahres.

Sowohl die akquirierten Neugelder als auch die Vermögen lagen damit über den Markterwartungen. Damit behauptet sich Partners Group gegen die verstärkte Unsicherheit an den Finanzmärkten angesichts des von US-Präsident Donald Trump ausgelösten Zollstreits.

___ Unsicherheit wegen US-Zöllen

Partners-Group-Chef David Layton sprach am Dienstagabend an einer Telefonkonferenz mit Analysten von einer erhöhten Volatilität im ersten Semester. Eigentlich habe er nach einem starken Start in das Jahr von Januar bis März das Potential für eine klare Erholung innerhalb der Branche im Gesamtjahr 2025 gesehen. Ab April seien dann jedoch mit der Unsicherheit bezüglich Zöllen die Transaktionsvolumen am Privatmarkt gedämpft gewesen.

Dennoch flossen im ersten Semester aus dem Verkauf von Beteiligungen 9 Milliarden Dollar in die Kassen von Partners Group. Investiert hat die Gesellschaft wiederum ebenfalls 9 Milliarden in neue Beteiligungen.

CEO Layton verwies in dem Zusammenhang auch auf den Ausstieg aus PCI Pharma Services, den der Asset Manager kurz zuvor verkündet hatte. PCI wird künftig mehrheitlich im Besitz eines Konsortiums unter der Führung von Bain Capital und Kohlberg & Company sein. Gleichzeitig beteiligt sich Partners Group mit einer Minderheitsbeteiligung erneut an der nächsten Wachstumsphase von PCI. Finanzielle Details wurden nicht genannt - der Ausstieg werde aber "signifikante" Erträge generieren, hiess es.

___ Pipeline ist gefüllt

Die Transaktion sei ein Zeichen, dass weitere Entwicklungen dieser Art bevorstünden, so Layton. Im zweiten Halbjahr werde man von einem stabileren Marktumfeld profitieren. Die Pipeline für sowohl Exits als auch weitere Investments sei "stark", hiess es von Partners Group.

Das wiederum wirkt sich positiv auf die Performance Fees aus, die entscheidend für den Gewinn sind. Das Management rechnet trotz der teils gedämpften Stimmung sowohl für das erste Halbjahr als auch das Gesamtjahr mit einem Anteil der erfolgsabhängigen Einnahmen an den Gesamterträgen von 20 bis 30 Prozent.

Partners Group hatte bereits in Aussicht gestellt, dass diese 2024 und 2025 in dieser Bandbreite liegen würden. Ab 2026 soll der Anteil gar auf 25 bis 40 Prozent ansteigen.

___ Jahresprognose bestätigt

Für das Finanzergebnis ist ausschlaggebend, wie viele Beteiligungen gewinnbringend verkauft werden und damit wie hoch jeweils die erfolgsabhängigen Einnahmen ausfallen. Denn diese sind prozentual deutlich höher als die fixen Verwaltungsgebühren, die im Einklang mit den durchschnittlichen Assets under Management zulegen. Das definitive Halbjahresergebnis wird allerdings erst am 2. September veröffentlicht.

Für das Gesamtjahr 2025 rechnet der Zuger Asset Manager weiterhin mit Kapitalzusagen im Umfang von 22 bis 27 Milliarden Dollar. Hinzu kommen 4 Milliarden aus der Übernahme der Empira Group, einem Zuger Immobilien-Investmentmanager mit Fokus auf den Wohnungssektor. Die Akquisition wurde wie erwartet im ersten Semester vollzogen.

An der Börse kommt der Zwischenbericht gut an, und die Aktie legt gegen 13.20 Uhr 6,7 Prozent auf 1132 Franken zu. Damit verringert sich das Minus im bisherigen Jahresverlauf auf 8 Prozent. Die neusten Daten würden die Fähigkeit von Partners Group demonstrieren, auch in einem schwierigen Umfeld zu wachsen, kommentiert etwa Daniel Regli von der ZKB.


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