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Marktgespräch, Gerücht   25.07.2024 10:10:53

Marktgespräch 25. Juli 2024: Geberit, Meier Tobler

Zürich (awp) - Am Schweizer Markt wird heute u.a. über folgende Themen gesprochen (Kursveränderungen 10.00 Uhr):

GEBERIT (-2,7% auf 538,60 Fr.): Gewinnwarnung eines Branchennachbarn verunsichert

Die Aktien des Sanitärtechnikkonzerns Geberit geben am Donnerstag an der Börse deutlich nach. Händler erklären sich die Kursverluste mit einer grundsätzlichen Schwäche bei europäischen Bauzulieferern. Für Verunsicherung bei den Anlegerinnen und Anlegern sorge dabei vor allem eine Gewinnwarnung beim deutschen Branchennachbarn Sto. Der Hersteller von Dämmstoffen rechnet im laufenden Jahr neuerdings mit einem stark rückläufigen Vorsteuergewinn, gleichzeitig hat er die Mittelfristziele kassiert. Begründet wird dies einerseits mit der Bauflaute in Deutschland, andererseits aber auch mit den ungewöhnlich regnerischen Witterungsverhältnissen in anderen europäischen Ländern. Gemäss den Analysten von Stifel gibt es allerdings grundlegende Unterschiede zwischen Geberit und Sto, kämen die Sto-Produkte doch vor allem im Aussenbereich zur Anwendung. Es gebe beim organischen Umsatzwachstum historisch betrachtet allerdings eine hohe Korrelation. Der zuständige Analyst will entsprechend seine Gewinnschätzungen für Geberit überdenken, an der Kaufempfehlung sowie am Kursziel von 615 Franken hält er - zumindest vorläufig - fest. Geberit wird sein Halbjahresergebnis Mitte August präsentieren. Bis dahin seien Spekulationen über den Geschäftsverlauf Tür und Tor geöffnet, heisst es im Handel.

MEIER TOBLER (-15% auf 27,85 Fr.): Hype vorbei - Aussichten intakt

Jahrelang kannten die Aktien von Meier Tobler nur eine Richtung - nach oben. Die grüne Wende sorgte für steigende Umsätze mit Wärmepumpen bei dem auf Klima- und Heizungstechnik spezialisierten Bauausstatter. Doch dann bremste zuerst 2022 die Zinswende die Bautätigkeit. Und dann kamen Rückschläge beim Bau und Hochfahren des neuen Dienstleistungscenters in Oberbuchsiten hinzu. Dies führten zu Terminverzögerungen bei den Bauarbeiten, die in der zweiten Jahreshälfte 2023 für grössere Lieferstaus sorgten. Das Ergebnis ging in der Folge klar zurück. Die Aktie, die im Mai 2023 noch bei rund 55 Franken gehandelt wurde, brach ein und es kam praktisch zu einer Halbierung innert 5 Monaten. Dem folgt ein weiterer Kursrückgang im laufenden Jahr von 11 Prozent (Stand Vorabend. Und am Berichtstag geht es um weitere rund 15 Prozent nach unten. Grund dafür ist das Halbjahresergebnis, das unter den Erwartungen ausgefallen ist. Zudem erwartet Meier Tobler zwar ein besseres zweites Halbjahr. Dennoch werde das Ergebnis 2024 unter dem des Vorjahres liegen, teilte das Unternehmen mit. Dies dürfte Analysten wohl zu Anpassungen nach unten veranlassen, heisst es am Markt. Längerfristig seien die Aussichten für den Klimatechniker zwar gut. "Doch zuerst muss das Tal der Tränen durchschritten werden", meint ein Händler.

Disclaimer: Die im Marktgespräch enthaltenen Informationen und Meinungen wurden im Profihandel zusammengetragen. Es handelt sich dabei ausschliesslich um vom Hörensagen übernommene Marktgerüchte und -spekulationen. AWP übernimmt weder für die Vollständigkeit noch für die Richtigkeit der Angaben und Informationen Gewähr. Rechtliche Schritte sind ausgeschlossen. Die geäusserten Meinungen stellen keine Kaufs- oder Verkaufsaufforderung dar. Die Inhalte dürfen nicht ohne Erlaubnis von AWP vervielfältigt oder weiterpubliziert werden und sind grundsätzlich für den Eigengebrauch bestimmt.


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