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Ausblicke   19.08.2025 14:00:48

Ausblick Geberit: Halbjahresgewinn von 345 Millionen Franken erwartet

Jona (awp) - Der Sanitärtechnik-Konzern Geberit veröffentlicht am Mittwoch, 20. August, die Ergebnisse zum ersten Semester 2025. Insgesamt haben acht Analysten zum AWP-Konsens beigetragen.

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H1 2025
(in Mio Fr.)           AWP-Konsens  H1 2024  

Umsatz                    1'678     1'638
- Wachstum in LW (%)        4,3       1,7
EBITDA                      523       518
- Marge (in %)             31,1      31,6
Reingewinn                  345       350

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FOKUS: Geberit dürfte gemäss den Schätzungen der Analysten im ersten Halbjahr leicht gewachsen sein. Nach dem Umsatzplus im ersten Quartal könnte sich indes das Wachstumstempo im zweiten Quartal etwas verlangsamt haben, unter anderem wegen Vorzieheffekten im ersten Quartal aufgrund der angekündigten Preiserhöhungen im April sowie wegen einer relativ starken Vergleichsbasis aus dem Vorjahr. Die operative Gewinnmarge dürfte auf hohem Niveau relativ stabil oder allenfalls leicht rückläufig gewesen sein.

Insgesamt werden solide Ergebnisse sowie die erstmalige Bekanntgabe eines quantitativen Ausblicks auf das Gesamtjahr erwartet.

ZIELE: Geberit hatte wie üblich in der ersten Jahreshälfte noch keinen konkreten Ausblick für das Gesamtjahr abgegeben.

Mittelfristig gelten seit langem dieselben Ziele: Demnach strebt Geberit ein durchschnittliches jährliches Nettoumsatzwachstum in lokalen Währungen von 4 bis 6 Prozent an sowie eine EBITDA-Marge im Zielbereich von 28 bis 30 Prozent.

PRO MEMORIA: Die Einschätzung der Marktlage hatte sich im Mai gegenüber dem Zeitpunkt der Präsentation der Jahreszahlen im März nicht verändert. "Wir sehen eine Stabilisierung in der Bauindustrie in Europa und erwarten einen unterschiedliche Entwicklung im Rest der Welt", sagte CEO Christian Buhl im Mai an einer Telefonkonferenz zu den Erstquartalszahlen.

Dabei zeigte er sich positiv etwa für die Golfregion, während die Einschätzung von China eher verhalten ist. Buhl ging weiter davon aus, dass die Neubautätigkeit in Europa weiter leicht sinkend sein dürfte, dass dies Geberit aber mit dem gut laufenden Renovationsmarkt wettmachen dürfte.

"Das Sentiment in Deutschland hat sich leicht verbessert", fügte er mit Blick auf den wichtigsten Einzelmarkt an. So seien dort im Januar und Februar die Neubaubewilligungen erstmals seit längerem wieder nicht gesunken.

Das Geberit-Urgestein Albert Baehny sieht nur wenig Potenzial für eine rasche Expansion in Nordamerika. "Um den Anteil Nordamerika signifikant zu steigern, muss man akquirieren", sagte der VR-Präsident in einem Interview im Juni. Aktuell gebe es aber keine Akquisitionsziele in Nordamerika. Und organisches Wachstum dauere sehr lange.

Geberit macht seit Jahren rund 90 Prozent des Umsatzes in Europa.

AKTIENKURS: Die Aktien von Geberit hatten zuletzt einen guten Lauf. Seit Mitte Mai kosten sie wieder mehr als 600 Franken, eine Grenze, die sie im März 2022, also vor über drei Jahren, unterschritten hatten. Seit Jahresbeginn resultiert eine Performance von rund +23 Prozent.

Website: www.geberit.


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