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Markt und Börse   23.07.2024 10:30:13

Dätwyler-Aktien nach Zahlen unter Druck

Zürich (awp) - Die Aktien von Dätwyler, dem Spezialisten für Dichtungslösungen aus Uri, geben am Dienstag im frühen Handel deutlich nach. Der im ersten Halbjahr erzielte Umsatz ist tiefer ausgefallen als die pessimistischsten Schätzungen. Dass die Prognose für den Umsatz im Gesamtjahr zurückgestutzt wurde, hilft dem Titel ebenfalls nicht.

Bis um 10.10 Uhr büssen Dätwyler in einem leicht schwächeren Gesamtmarkt 5,6 Prozent auf 167,80 Franken ein. Schon seit Jahresbeginn haben die Aktien Mühe. Derzeit beläuft sich die negative Jahresperformance auf gegen 15 Prozent.

Das Wachstum bei Dätwyler bleibe gedämpft und der Gegenwind von der Währungsfront halte an, schreibt die Bank Vontobel in einem Kommentar. Zwar sei die Marge etwas verbessert worden, sie liege mit 11,8 Prozent aber noch immer weit von den Zielen entfernt. Dätwyler strebt bekanntlich eine EBIT-Marge im Bereich zwischen 18 und 21 Prozent an, hat aber auch schon verlauten lassen, dass dieses Ziel nicht vor Ende 2026 erreicht werde.

Für Vontobel befindet sich Dätwyler wie erwartet in einem Übergangsjahr und gleichzeitig in einem schwachen Marktumfeld.

Etwas positiver zeigt sich die Zürcher Kantonalbank. Dätwyler hab mit den Ergebnissen für das erste Semester 2024 die Margenerholung fortgesetzt und die Markterwartungen knapp erreicht, heisst es in deren Einschätzung. Erwartungsgemäss habe der Umsatz aufgrund des Lagerabbaus der Kunden noch unter dem Vergleichswert des Vorjahres gelegen, aber immerhin höher als im zweiten Semester 2023.

Die eingeleiteten Kostensenkungen hätten Wirkung gezeigt und der Bereich Industrial Solutions, angeführt von Food & Beverage, befinde sich im Erholungsmodus. Der Bereich Healthcare liege zwar noch ein paar Monate zurück, dürfte aber spätestens 2025 nach oben drehen, so die ZKB.

Insgesamt habe sich Dätwyler besser geschlagen als viele Vergleichsunternehmen. Und 2025 dürften die niedrige Basis, ein Wiederaufbau bei den Lagern sowie neue Aufträge stützen.

Beide Banken gehen indes davon aus, dass die Mehrheit der Schätzungen vorerst nach unten revidiert werden.


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