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Markt und Börse   29.04.2025 13:29:10

ABB-Aktien nach tieferen Margenvorgaben bei Rivale Schneider am SMI-Ende

Bern (awp) - Die Aktien von ABB weisen am Dienstag eine rückläufige Kursentwicklung auf. Nach einer Reduktion der diesjährigen Margenvorgaben durch den "Branchennachbarn" Schneider Electric finden sich die Valoren des schweizerisch-schwedischen Industriekonzerns am SMI-Tabellenende des Tages wieder.

ABB verlieren gegen 13.20 Uhr 1,5 Prozent auf 42,74 Franken. Das liegt nur unwesentlich über den Tagestiefstkursen von 42,70 Franken. Der Gesamtmarkt (SMI) notiert hingegen um 0,38 Prozent über dem Schlussstand vom Vorabend.

Wie aus einem Kommentar von Oddo BHF hervorgeht, konnte Schneider Electric die Analystenschätzungen im ersten Quartal nicht erfüllen. Aufgrund eines Umsatzrückgangs im Bereich "Industrial Automation" blieb das organische Wachstum mit 7,4 Prozent hinter den durchschnittlich erwarteten 8,9 Prozent zurück.  

Unter Berücksichtigung negativer Wechselkurseffekte geht der französische Elektronikkonzern für 2025 neuerdings von einer bereinigten EBITA-Marge zwischen 18,7 und 19 Prozent nach zuvor 19,2 bis 19,5 Prozent aus. Dem Autor des Kommentars zufolge ist es eine ganze Weile her, dass Schneider Electric die Erwartungen zum letzten Mal verfehlte.

Hiesigen Börsenbeobachtern zufolge ist vorerst nur schwer abschätzbar, ob es sich bei der Reduktion der Margenvorgaben durch die Franzosen um hausgemachte Probleme handle oder auch andere europäische Investitionsgüterhersteller davon betroffen sein könnten. Im ersten Moment verhalte es sich jedenfalls so, dass die Börse nichts so sehr scheue wie die Ungewissheit. Vor diesem Hintergrund überrasche es nicht, wenn ABB und andere Investitionsgüteraktien in Sippenhaft genommen und ebenfalls mit Kursverlusten bestraft würden.

ABB hatte bereits Mitte April Q1-Zahlen vorgelegt. Umsatz und Auftragseingang wurden leicht gesteigert. Die Prognosen für 2025 bestätigte die Gesellschaft damals.

Mit einem Minus von knapp 12 Prozent seit Januar belegen die Valoren von ABB auf der diesjährigen SMI-Rangliste den drittletzten Platz. Nur jene von Logitech und Sonova schneiden noch schlechter ab. Der SMI notiert mit gut 4 Prozent im Plus.


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